MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
einen Moment schloss sie ihre Augen. Da er sie ganz ausfüllte, spürte sie auch den Analplug stärker. Bewusst konzentrierte sie sich auf ihren Unterleib. Sie genoss es, von ihm penetriert zu werden, erregte sich an dem zusätzlichen Druck zwischen ihren Pohälften, der wie das Salz in der Suppe war, und ließ sich vollkommen fallen.
Mit geschickten Wellenbewegungen bohrte er sich in sie hinein. Als sie ihre Augen öffnete, schwebte sein maskiertes Gesicht über ihr. Sie schauten sich an, und sein vor Verlangen getrübter Blick berührte sie so tief in ihrem Inneren, dass sie ihren Kopf anhob, um ihn durch den Mundschlitz hindurch zu küssen. Doch er vergrub seine Hand in ihren Haaren und zog ihren Kopf zurück auf den Altar, als wollte er ihr beweisen, dass nicht sie, sondern er das Spiel diktierte.
Angestachelt durch ihr eigenmächtiges Handeln, nahm er sie heftiger. Seine Knie werden bald bluten, wenn er so weitermacht, kam ihr in den Sinn, so hart vögelte er sie. Das waren ihre letzten Gedanken, bevor der Sinnesrausch jegliches Denken unmöglich machte, denn Ronan kratzte das Wachs von ihren Brüsten, während er weiterhin in sie eindrang, und der Schmerz ließ sie einen Sprint auf den letzten Metern zum Höhepunkt hinlegen.
Kates Körper war trunken vor Erregung, jede Faser, jede Pore sog sich damit voll. Die Welt verblasste. Schließlich atmete sie bis in ihr Zwerchfell ein und kam. Für sie existierte nur noch der Orgasmus, der sie berauschte, als würde sie in Feuerwasser baden. Ekstatisch riss sie an ihren Arm- und Beinmanschetten, doch die Bewegungseinschränkung machte es nur noch schlimmer, sie kitzelte auch das letzte bisschen Lust aus ihr heraus.
Wie durch Watte hörte sie Ronans Schreie. Mit geschlossenen Augen lag sie da, völlig erschöpft. Satt und glücklich. Er schmiegte sich an sie, legte sich auf sie, ohne sie mit seinem Gewicht zu belasten. Sie spürte seinen erhitzten Brustkorb, auch sein Atem beruhigte sich nur langsam. Sein erschlaffendes Glied lag auf ihrer Spalte, als könne es nicht von ihr lassen, als suchte es noch immer ihre Nähe, genauso wie der Rest ihres Herrn, obwohl sie beide bekommen hatten, was sie wollten.
Als er sich von ihr löste und sie von ihren Handfesseln befreite, seufzte sie enttäuscht darüber, dass die Session vorbei war. Er quittierte dies mit einem sinnlichen Lachen, worauf sie ihre Augen mühsam öffnete. Achtlos warf er die Henkersmaske fort und fuhr sich durch seine Haare, das Band im Nacken hatte sich gelöst, und seine Frisur sah wild aus. Dann widmete er sich den Fußmanschetten. Sie ließ ihn gewähren, ohne sich zu rühren. Behutsam entfernte er das verbliebene Kerzenwachs von ihrer Vorderseite, drehte sie auf den Bauch und zog den Plug heraus. Er hob ihren Oberkörper an und setzte sie an den Rand. Dann strich er über ihren Bob, spreizte ihre Beine und stellte sich dazwischen. Er küsste ihren Mund, ihre Augenbrauen und ihre Stirn.
»Zieh dich an«, sprach er leise und nahm ihr Gesicht in beide Hände. »Ich bringe dich zum Ausgang, denn es wird mich einige Zeit kosten, hier aufzuräumen.«
Sie stand auf, und er hielt sie weiterhin fest, als wollte er abwarten, ob ihr Kreislauf stabil war. »Soll ich dir nicht helfen?«
Kopfschüttelnd reichte er ihr das Kleid. »Du kannst doch kaum die Augen aufhalten. Geh ins Bett und schlaf dich aus. Das hast du dir verdient.«
War das derselbe Mann, der sie mit der Tawse geschlagen hatte? Ronan hatte sich bei keiner ihrer Sessions grausam verhalten, dennoch war der Vergleich zu Dr. Jekyll und Mr Hyde nicht ganz abwegig. Er passte besser ins London Dungeon als es auf den ersten Blick den Anschein machte. Tagsüber Gentleman, nachts Dominus. Bei dem Gedanken wurde ihr mulmig, denn sie musste plötzlich wieder an den verschwundenen Brief und den heimlich durchsuchten Laptop denken. Warum fiel ihr das ausgerechnet jetzt ein?
Seufzend zog sie sich an und schlüpfte in ihre Regenjacke. Dass jemand sie ausspionierte, ärgerte sie, dass womöglich der Mann, den sie über alle Maßen begehrte, dahintersteckte, belastete sie. Genau das waren die Gründe, weshalb sie immer wieder daran erinnert wurde. Der Verdacht gärte in ihr. Er würde nicht eher Ruhe geben, bis sie Gewissheit hatte. Aber nicht jetzt , ermahnte sie sich, nicht ausgerechnet jetzt!
Seite an Seite gingen sie zum Vorderausgang. Ronan trug noch immer den Lendenschurz, seine Lederschuhe knarzten bei jedem Schritt.
»Wie bist du denn nun an den
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