MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Indiz, zeigte ihrer Meinung nach recht eindeutig auf Blaine. Der Moment kam näher, da sie Milow den Eklat im Club beichten musste. Es würde ihn nicht gerade freuen zu erfahren, dass sein Herzblatt sie angemacht hatte, bevor er sich ihn angelte. »Es wurde nichts gestohlen, nichts verwüstet oder durchsucht. Die Polizisten gehen davon aus, dass ich nicht unmittelbar in Gefahr schwebe. Vielleicht wollen sie aber auch eine umfangreiche Ermittlung verhindern, weil ich in etwas mehr als zwei Wochen aus ihrem Verantwortlichkeitsbereich wegziehe.«
»Erinnere mich nicht daran.« Er presste seine blassen Lippen aufeinander.
Flüchtig küsste sie ihn auf die Wange. Seine Haut fühlte sich fiebrig an. Was war nur los mit ihm? »Sie haben den Laptop nicht einmal mitgenommen, damit sich ein IT-Spezialist die Festplatte anschaut, nur die Fingerabdrücke darauf wurden gesichert. Oh, Wunder, sie haben welche von einem Fremden gefunden, wenigstens etwas, doch leider steht er oder sie nicht in der landesweiten Datei polizeilich registrierter Personen und ist folglich nicht vorbestraft.«
»Bedeutet das, sie machen gar nichts?« Empört stieß er die Luft aus seinen Lungen aus.
»Sie baten mich, ihnen Verdächtige zu nennen, damit sie deren Abdrücke nehmen und mit denen des Täters abgleichen können.« Sie krallte ihre Finger in den Stoff ihrer Hose. Gleich würde sie die Sprache auf Blaine lenken. Aber sie verpasste den Moment schon wieder.
Mit müden Augen schaute Milow die Wand an, als könnte er durch sie hindurch den Ausgang erspähen. »War der Schlüsseldienst in der Zeit, in der ich Prickelwasser besorgt habe, hier? Das Vorhängeschloss, das wir heute Mittag angebracht haben, ist ja nur eine Notlösung, das hält niemanden ernsthaft ab.«
»Noch etwas, das mich maßlos ärgert.« Sie zog ihre Beine an und schlang ihre Arme um die Knie. »Die Hausverwaltung weigert sich doch tatsächlich das Schloss auszutauschen. Nigel hat wie ein Honigkuchenpferd gegrinst, als er mir die Nachricht überbrachte. Er kam, da warst du gerade zwei Minuten weg, als hätte er den Moment abgepasst, mich alleine zu erwischen.«
»Pass ja auf dich auf, der Typ ist hinterhältig. Das darf doch alles nicht wahr sein!«
»Sie wissen jetzt, dass du einen Ersatzschlüssel hast und behaupten, ich hätte den Einbruch provoziert. In Wahrheit wollen sie sich vor den Kosten drücken, denn das Schloss gehört zu einer Schließanlage, und alle Schlösser im Haus müssten ausgetauscht werden, was teuer werden würde.« Sie verschwieg ihm, dass die Verwaltung den Ersatzschlüssel sofort zurückhaben wollte, aber sie hatte dem Hausmeister längst kurz und bündig mitgeteilt, dass sie ihn zusammen mit dem ihren bekämen, wenn sie Ende Oktober auszog und keinen Tag früher.
»Alle scheinen sich gegen uns verschworen zu haben, monkeybutt .«
Gegen uns? Kates Augen weiteten sich. Sie presste ihre Beine an ihren Oberkörper, atmete tief durch und lenkte das Gespräch endlich auf ihren Hauptverdächtigen. »Hast du Blaine gegenüber den Zweitschlüssel jemals erwähnt?«
»Blaine?« Jegliche Farbe wich aus seinem Gesicht. Tränen schossen erneut in seine Augen. Er schluchzte leise und griff nach der Packung Taschentücher. »Glaubst du etwa …?«
Sie ließ nicht locker. »Nun, wusste er davon?«
»Als er den kleinen Schimpansen in meinem Apartment entdeckte, verlangte er zu erfahren, wer mir das Stofftier geschenkt hat. Ich habe ihm dann von dir erzählt, aber er hat ständig nachgehakt und gebohrt und wollte alles von dir wissen. Damals dachte ich, er sei eifersüchtig.« Er zog den Kopf zwischen seine Schultern. »Das mit dem Schlüssel ist mir irgendwann rausgerutscht.«
Oh, mein Gott, dachte sie und bekam eine Gänsehaut. Das war gar nicht gut. So hinterlistig, wie Blaine sie angeschaut hatte, als er sich mit Milow auf der Party amüsierte, wusste er genau, dass sie befreundet waren. Er musste sie beim Betreten des Clubs zusammen gesehen haben. Durch die Auskunftsfreudigkeit von Milow stand ihre Wohnungstür weit offen für ihn. Außerdem hatte er noch eine Rechnung mit ihr offen. »Ich werde seinen Namen den Ermittlern nennen.«
Entsetzt riss Milow seine Augen auf. »Das darfst du nicht.«
»Tut mir leid. Ich würde dich da gerne raushalten, aber es geht nicht anders. Da gibt es etwas, das ich dir erzählen muss. Ich habe es schon so lange vor, aber ich wollte dein Glück nicht trüben und dachte, es wäre im Grunde auch nicht wichtig, da ihr
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