MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Manteltasche und Ronan stieß aus: »Du möchtest was?«
»Steig mit mir zusammen in Blaines Wohnung ein und hilf mir, die Speicherkarten und Fotoausdrucke zu stehlen. Ich bitte dich von ganzem Herzen. Milow zerbricht daran, er hat so eine sensible Seele.« Sie stand kurz davor, ihm von dem Blut in ihrem Bett zu erzählen, entschied sich aber dagegen, weil sie vermeiden wollte, dass er glaubte, sie benutze das nur als Argument, um ihn weich zu kochen. Sie beabsichtigte, das Erpressungsmaterial zu entwenden und erst danach der Polizei mitzuteilen, dass sie fest glaubte, Blaine hätte ihre Matratze beschmiert. Mit Schritt Nummer zwei hatte Ronan nichts mehr zutun. Sie wollte ihn und Milow nicht mit hineinziehen.
»Du gehst noch immer davon aus, dass ich ins Dungeon eingebrochen bin, so ist es doch, nicht wahr?«, presste er hervor.
»Das spielt jetzt keine Rolle.«
»Eine sehr große sogar. Du denkst, ich würde so etwas öfters machen, und daher wäre es eine Kleinigkeit für mich, unbemerkt bei Blaine einzudringen.« Er sprach die Worte so hart als, als wollte er sie ihr vor die Füße spucken. »Peanuts. Daily business.«
»Ronan, bitte.«
»Genau darum fragst du ausgerechnet mich.«
Kate sah ihre Felle davonschwimmen. Er würde sie jeden Augenblick in die Wüste schicken und auflegen. Ihre Beine fühlten sich wie Pudding an, der Tag war anstrengend gewesen, vor allen Dingen emotional. Sie schlurfte mit ihren William-und-Catherine-Pantoffeln zum Küchentisch, nahm auf einem Stuhl Platz und ließ ihre Schultern hängen.
Zu ihrer Überraschung sagte er: »In Ordnung.«
Sie brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass er einverstanden war. Verdutzt lehnte sie sich zurück. »Wirklich?«
»Unter einer Bedingung.«
Alarmiert setzte sie sich aufrecht hin. »Oh.«
»Warum sollte ich dir helfen, wenn nichts für mich dabei herausspringt. Ich bin schließlich ein Ganove, zumindest siehst du das in mir. Was bietest du mir also an?«
Er hatte sie kalt erwischt. Es wäre ihr im Traum nicht eingefallen, dass er etwas für diesen Freundschaftsdienst verlangen könnte. Aber so, wie er es darstellte, handelte es sich auch nicht um einen solchen, sondern um einen Auftrag – ein Geschäft. Das traf sie, zeigte es ihr doch die Kluft, die immer noch zwischen ihnen bestand.
»Du hast dir doch sicher vor dem Anruf darüber Gedanken gemacht. Katie, du bist doch nicht so naiv und rufst bei einem Gauner an, ohne dir vorher eine Bezahlung überlegt zu haben.«
»Verdammt, was willst du? Sag schon!«, zischte sie.
»Das, was ich von Anfang an wollte – Dich!« Er machte eine Pause, um seine Worte wirken zu lassen.
Atemlos saß sie da, weil sie es kaum glauben konnte, was er da sagte. Er begehrte sie genauso wie sie ihn begehrte. Verzieh er ihr ihre Vorwürfe? War ihr Disput damit beigelegt? Würde er von nun an nicht länger ein Geheimnis um seine Person machen? Ihre Mundwinkel zogen sich langsam nach oben. Ihr wurde heiß. Ihr Schoß prickelte, aber noch gewaltiger kribbelte es in ihrem Brustkorb.
»Wenn ich deinem Freund die Sachen besorge – und zwar ohne dich, denn ein Einbruch ist zu gefährlich, das machen Verbrecher wie ich lieber alleine – wirst du mir einen meiner erotischen Wünsche erfüllen. Bisher ging es nur um deine Strichliste, diesmal bin ich am Zug.«
»Ich soll mich dir unterwerfen?« Kates rosarote Wolke entschwebte. Es ging ihm nicht um sie, nur um eine weitere Session. Ihr Herz war ernüchtert, aber das Blut floss weiter verstärkt durch ihre Mitte, ließ sie anschwellen und feucht werden, schon bei der Aussicht, noch einmal mit Ronan intim zu werden. Zudem schützte er sie. Er verlangte, das Risiko des Einbruchs und Diebstahls alleine einzugehen. Bedeutete das nichts?
»Nichts Neues, ich weiß, wir hatten schon viel Spaß zusammen, doch diesmal musst du ein Opfer für mich bringen.« Da sie verunsichert schwieg, fuhr er fort: »Keine Sorge, so schlimm wird es schon nicht werden, nur ein kleines bisschen mehr Nervenkitzel als bisher.«
Mehr als im London Dungeon in einer echt wirkenden Folterszenerie in Kunstblut zu liegen? Ihr wurde immer banger.
»Du musst über deinen Schatten springen und etwas für mich tun, das du von selbst nie tun würdest, etwas, das dir Angst macht, aber am Ende wirst auch du einen Kick daraus ziehen und zerfließen vor Lust.«
Sie hätte ihn verfluchen und auflegen sollen, doch ihr Schoß, dieses verräterische Biest, pochte sehnsüchtig und das bohrende Verlangen
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