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MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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Schlüssel entwendet oder ein Fenster aufgebrochen hatte. Er schien niemandem ein Haar gekrümmt zu haben und wollte sogar die Kulisse, in denen sie sich vergnügt hatten, wieder haargenau so herrichten, wie er sie vorgefunden hatte, damit niemand merkte, dass sie dort gewesen waren. Der perfekte Kandidat für den Job. Nur leider war er ihr nicht gerade wohlgesinnt im Moment.
    Milows Augen glänzten hoffnungsvoll. »Du kennst jemanden, nicht wahr?«
    Kate schüttelte ihren Kopf.
    »Gib dir einen Ruck.« Sanft stieß er sie an die Schulter. »Tu es für mich, für deinen besten Freund.«
    Sie stöhnte widerwillig, aber tief in ihrem Inneren erglomm ein Strahlen, weil sie endlich einen Grund gefunden hatte, Ronan zu kontaktieren, ohne dass es so aussah, als würde sie ihm hinterherlaufen.

12
    »Crook Private Company Limited«, meldete sich Ronan. »Einbrüche, Diebstähle und Lügen, wir übernehmen alles für Sie. Manchmal versohlen wir auch die Hintern junger Frauen als Gratiszugabe.«
    Sie war so perplex, dass ihr nichts Besseres einfiel als: »Kate hier.«
    »Welch eine Überraschung!« Er schien sich unter freiem Himmel aufzuhalten, denn der Wind heulte im Hintergrund.
    Ihr Puls stieg an. Sie rieb über ihren Arm, denn ihre Haut kribbelte, als wäre sie elektrisch aufgeladen, bestimmt vertrug sie die Mohair-Wolle ihres Pullovers nicht. Komisch war nur, dass sie bisher keine Probleme damit gehabt hatte, und sie besaß den Pulli schon seit einem Jahr. »Du hättest ja auch anrufen können«, entgegnete sie schnoddriger als beabsichtigt. Das Gespräch konnte ja heiter werden. Sie musste sich besser im Zaum halten, schließlich wollte sie etwas von ihm, aber er reizte sie in vielerlei Hinsicht.
    Seine Stimme troff vor Sarkasmus. »Ich bin eher der Typ, der unerwartet vor der Tür steht.«
    »Hast du aber nicht.« Leider.
    »Das klingt vorwurfsvoll«, bemerkte er, »als hättest du seit unserem Treffen darauf gewartet.«
    »Mitnichten.« Trotzig reckte sie ihr Kinn in die Höhe, obwohl er das gar nicht sehen konnte.
    »Bist du jeden Tag nach Hause geeilt, mit der Hoffnung, ich würde dort auf dich warten?« Vermutlich hielt er eine Hand über Mund und Hörer, denn das Rauschen des Windes klang mit einem Mal gedämpft. Um besser mit ihr telefonieren zu können? Oder weil er nicht alleine war?
    Bei der Vorstellung zog sich ihr Magen zusammen. »Bild dir ja nichts ein!«
    »Hast du dein Handy immer im Auge behalten, um nicht zu verpassen, wenn ich mich melde?«
    Sie fühlte sich ertappt und er wusste es spätestens jetzt, da sie unsicher zögerte. »Ich habe gearbeitet.« Sie telefonierte keine Minute mit ihm, und schon musste sie eine Faust ballen.
    »Es ist schön, deine Stimme zu hören«, sagte er plötzlich sanft und brachte sie durch den abrupten Stimmungswechsel gehörig durcheinander.
    Wärme breitete sich in ihrem Magen aus. Sie lenkte ein. »Danke, dass du nicht sofort aufgelegt hast.«
    »Nun?«
    Wie sollte sie es nur anfangen, das Gespräch geschickt auf Blaine zu lenken? Während sie sich in die Küche zurückgezogen hatte, schaute Milow im Wohnzimmer fern, doch sie hörte, dass er ständig die Kanäle wechselte, weil er im Grunde nur auf ihre Rückkehr mit dem Daumen nach oben lauerte.
    »Du möchtest dich bei mir entschuldigen?«
    »Deswegen rufe ich nicht an.« Eigentlich hatte sich ihre Meinung nicht geändert, aber das zuzugeben war nicht gerade förderlich für ihr Vorhaben.
    Schon etwas frostiger kam zurück: »Tust du nicht?«
    »Ich brauche deine Hilfe.« Nervös nahm sie das Mobiltelefon in ihre andere Hand.
    »Was ist passiert?«, fragte er besorgt.
    Sie sammelte all ihren Mut und weihte ihn in das ganze Drama um Milow und Blaine ein. Nachdem er ihren Plan kannte, herrschte eine Weile Schweigen am anderen Ende der Leitung. Im Nachbarzimmer krakelte Bart Simpson. Genervt stellte sich Kate ans Fenster und schaute hinaus. Aber sie erspähte nur einen Mann, der sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor dem Sturm in einen Hauseingang zurückgezogen hatte. Obwohl das Licht über der Tür brannte, war er nicht zu erkennen, denn er hatte seine Kapuze ins Gesicht gezogen. Anhand seiner Haltung war unschwer zu erkennen, dass er ein Handy an sein Ohr hielt. Einen Moment lang fragte sie sich, ob Ronan vielleicht dort unten stand und sie beobachtete, ob er schon den ganzen Abend oder länger das Haus im Blick behielt, um mitzubekommen, was sie trieb.
    Doch bald steckte der Fremde sein Telefon in die

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