MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
die das Museum bei ihm in Auftrag gegeben hatte, und er das Heft auch in Black Elder zu Ende konzipieren konnte. »Auch durch das Invitation only , oder irre ich mich?«, flüsterte sie mit einem frivolen Unterton in sein Ohr.
»Unsere Neigung schweißt uns zusammen, ja.« Lächelnd nahm er ihr den Block ab. »Offenbar bist du mit deinen Gedanken ganz woanders.«
»Bei dir, wie immer seit ich dich im Wild Side das erste Mal traf.« Sinnlich zeichnete sie mit ihrem Zeigefinger seine Unterlippe nach. Als er seinen Mund ein bisschen öffnete, nahm sie seine Einladung nur allzu gerne an und schob ihre Fingerspitze hinein. Sein sanftes Saugen erregte sie. Das Spiel seiner Zunge kitzelte lustvoll. Es war gleichzeitig sinnlich und schmutzig. Lag es an Ronans Blick voller Verlangen? Oder an der normalen Umgebung, immerhin befanden sie sich nicht in einem SM -Club, sondern in einem Waggon?
Verstohlen schaute sich Kate um. Zum Glück befanden sich nicht viele Menschen in ihrem Abteil. Am Montagvormittag fuhren die meisten nach London rein, um dort zu arbeiten. Sie dagegen ließen die Metropole gerade hinter sich. In derselben Sitzreihe, jedoch auf der gegenüberliegenden Seite in Fahrtrichtung links, durch den Mittelgang von ihnen getrennt, saß ein Anzugträger, der sich auf das Laptop auf seinem Schoß konzentrierte. Hinter Ronan langweilte sich eine junge Asiatin, die Kate durch den Spalt zwischen den Sitzen beobachtete. Kate genierte sich mit einem Mal und zog ihren Finger aus seinem Mund.
Er legte seine Hand unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Deine blickdichte Strumpfhose mag bei den kühlen Oktobertemperaturen ja angenehm warm sein, sie passt auch gut zu deinem schwarzen Rock, aber sie stört mich dennoch. Geh aufs WC und zieh sie aus.«
Überrascht weiteten sich ihre Augen. Ihr Herz pochte einen Takt schneller.
»Und dein Höschen gleich mit.« Er schaute auf seine Armbanduhr. »Du hast zwei Minuten dazu, Jewel. Die Zeit läuft jetzt.«
»Jetzt? Hier?« Das konnte er unmöglich ernst meinen. Oder doch? Immerhin benutzte er ihren Sklavennamen. »Was hast du vor?«
»Solltest du nach Ablauf des Ultimatums nicht zurück sein oder immer noch neben mir sitzen und überflüssige Fragen stellen, werde ich dir beides eigenhändig abstreifen und zwar vor aller Augen.«
»Du machst Scherze.«
»In diesem Fall müsste ich dir natürlich auch eine Lektion erteilen, das siehst du gewiss ein.« Er tippte gegen sein Kinn, als würde er sich bereits ausmalen, wie die Strafe ausfallen könnte. »Ich kann als dein Herr nicht tolerieren, dass du ungehorsam bist.«
Sanft berührte sie seinen Arm. »Ronan, bitte, wir sind in der Öffentlichkeit. Das ist nicht der richtige Ort für eine Session.«
Unbeeindruckt fuhr er fort: »Ich würde dich auf meinen Schoß ziehen, deinen Rock hochschieben und dir den süßen kleinen Hintern versohlen wie damals in deiner Küche, nur dass wir diesmal Zuschauer hätten.« Plötzlich vergrub er seine Hand in ihrem Bob und ließ sie seine Kraft spüren. Seine Stimme klang mit einem Mal dunkel, rau und gefährlich. »Vielleicht findest du das ja gerade reizvoll und hast dich deshalb immer noch nicht erhoben.«
Die Warnung in seiner Stimme, das Versprechen in seinem Blick, seine Androhungen wahr zu machen, sollte sie ihn nicht ernst nehmen, und seine demonstrative Überlegenheit machten sie auf erotische Weise schwach. Darum stand sie umgehend, wenn auch leise grollend auf. Als sie auf der Toilette aus Strumpfhose und Slip schlüpfte, entdeckte sie den feuchten Fleck auf dem Steg und lächelte breit. Eigentlich gefiel ihr die neue Herausforderung. Schon durch die Vorstellung, nackt unter ihrem Rock zu sein und in einem Waggon zu sitzen mit lauter sittsam gekleideten Frauen und Männern, die keinen blassen Schimmer von ihrer »versteckten Blöße« hatten, stellten sich die feinen Härchen auf ihrem Körper auf. Aber war das wirklich alles, was Ronan von ihr verlangen würde? Sie hatte das untrügliche Gefühl, dass das erst der Anfang war.
Kate hoffte nur, dass sie durch das lustvolle Spiel nicht versäumten, an ihrem Zielbahnhof auszusteigen, sonst landeten sie am Ende noch in Newcastle Upon Tyne im Norden Englands.
Als sie aus dem WC kam, hielt der Fernreisezug gerade an einem Bahnsteig. Kate wartete, bis einige Passagiere den Waggon verlassen hatten und ging geduldig hinter drei Neuankömmlingen her ins Abteil. Strumpf- und Unterhose verbarg sie so gut wie möglich in ihrer Faust
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