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Meister der Stimmen: Roman (German Edition)

Meister der Stimmen: Roman (German Edition)

Titel: Meister der Stimmen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Aaron
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und schlurfte über den dicken Teppich, um die Decke wieder festzustecken. »Bitte, bewegt Euch nicht.«
    »Ist sie wach?« Die aufgeregte Stimme drang hinter dem Wandschirm hervor. Sie hörte ein schleifendes Geräusch, dann hüpfte König Henrith in ihr Blickfeld, der ein schönes, aber schlecht gestimmtes Tenorcello in der Hand hielt. Seine Wangen und sein Hals waren verbunden, und quer über die Nase zog sich eine unschöne Wunde, aber sonst wirkte er im Gegensatz zum letzten Mal, als sie ihn gesehen hatte, sehr frisch. Die Dienerin zog sich ehrfürchtig zurück, als er sich näherte, und Miranda ließ sich noch tiefer in die Matratze sinken.
    »Ich hatte gehofft, dass du während einem meiner Besuche aufwachst«, sagte der König mit einem Grinsen. »Natürlich konnte ich dich nicht allzu oft besuchen. Es war alles sehr hektisch, aber ich dachte mir, ein wenig Musik würde dir gefallen.« Er hielt das bemitleidenswerte Cello an den Saiten hoch. »Wie hat dir mein …«
    »Es war wunderbar«, fiel Miranda ihm ins Wort. »Wie lange war ich bewusstlos?«
    »Nun«, der König kratzte sich an der Unterlippe, an der einzigen Stelle, an der sein Bart nicht unter Verbänden vergraben war, »ich glaube, es waren drei Tage. Aber es fühlt sich an, als wäre es länger.«
    »Drei Tage?« Sie umklammerte ihre Ringtasche. »Ich nehme an, Eli ist verschwunden?«
    »Ja.« König Henrith klang ziemlich genervt. »Und das gesamte Gold mit ihm. Zumindest alles, was nicht geschmolzen ist. Ich nehme an, wir hätten nichts anderes erwarten dürfen. Ich musste mich erst einmal um den Thronsaal kümmern, und dann waren da ja noch du und mein Bruder. Zuerst dachten wir, du wärst ebenfalls tot, aber dein Monster hat uns mitgeteilt, dass du nur an Erschöpfung leidest, also habe ich eines der Mädchen …«
    »Gin hat mit dir gesprochen?« Miranda setzte sich eilig auf, aber die Schmerzen, die bei der Bewegung durch ihren Schädel schossen, sorgten dafür, dass sie sofort aufs Kissen zurückfiel.
    »Nun, so richtig gesagt hat er es uns nicht.« Der König lehnte sich an den Nachttisch. »Einer der Magierkerle hat mit ihm gesprochen.«
    »Andere Magier …« Miranda schloss die Augen. Sie war sich nicht sicher, ob ihr angeschlagener Geist mit dieser Wendung des Gesprächs schon umgehen konnte. »Es tut mir leid«, murmelte sie. »Könntest du noch mal anfangen? Diesmal von vorne, bitte?«
    »Es gibt eigentlich nicht viel zu erzählen«, meinte der König. »Sie sind kurz nach meiner Rückkehr aufgetaucht. In dieser Nacht, als alles zu zittern anfing und dein Hund davonrannte, konnte ich einfach nicht bleiben, wo ich war. Ich hörte ständig so schreckliche Geräusche. Es war, als würde der Wald selbst versuchen, vor irgendetwas zu fliehen.«
    Miranda erinnerte sich an die entsetzliche Aura von Nicos ungehemmter Macht, und ein Schauder lief über ihren Körper. Der König schien es nicht zu bemerken.
    »Ich habe beschlossen, dass ich mich lange genug versteckt hatte, also bin ich zur Burg gegangen, nur um dort alle im Hof zu finden, weil die Küche brannte oder etwas in der Art. Das Küchenpersonal hatte alles unter Kontrolle, aber aufgrund der schrecklichen Geräusche aus dem Thronsaal und der Geschichten der verwundeten Soldaten wollte niemand zurück in den Palast.« Der König lachte. »Zuerst hat mir niemand geglaubt, dass ich bin, wer ich zu sein behaupte. Es hat mich eine gute Stunde gekostet, sie davon zu überzeugen, dass ich wirklich ihr König bin. Und nachdem endlich kein Wasser mehr aus der Burg floss, hat es noch zwei weitere Stunden gedauert, eine Gruppe zu finden, die mutig genug war, um hineinzugehen und zu schauen, was denn jetzt eigentlich los war.«
    König Henrith runzelte die Stirn. »Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, was genau passiert ist. Aber eine halbe Stunde nachdem wir dich gefunden haben, sind die Magier aufgetaucht und haben einfach das Kommando übernommen.« Er schenkte ihr einen amüsierten Blick. »Es ist eigentlich lustig, dass Mellinor nach vierhundert Jahren ohne einen einzigen Magier plötzlich fast in Magiern ertrinkt.«
    »Diese Magier«, sagte Miranda, griff in ihre Ledertasche und zog den dicken Siegelring des Geisterhofes heraus, »tragen sie wie ich Ringe? Sind sie Spiritisten? Wie viele sind es?«
    »Das ist das Seltsame«, sagte Henrith und spielte an seinen Verbänden herum. »Sie trugen keine Ringe, und sie haben auch nichts vom Geisterhof gesagt. Der ernste Kerl, der sie

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