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Meleons magische Schokoladen

Meleons magische Schokoladen

Titel: Meleons magische Schokoladen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann-Merit Blum
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gesichtslos.
    Der Himmel hellte schon ein wenig auf, was den lauernden Schatten noch schwärzer wirken ließ.
    Isabell fiel nichts ein, was sie tun konnte, um Meleon zu helfen. Die Flammen in der Auslage hatten sich erschöpft und waren zusammengefallen. Alles sah elend und schmutzig aus.
    Die Kugeln hingen in der Luft und sirrten leise, bereit herabzustoßen, sollte es jemand wagen, Isabell anzugreifen. Mit dieser Gewissheit ging sie Richtung Küche. Sofort folgten ihr zwei der Sphären.
    Die Hintertür war verrammelt. Am Fenster kauerte Rochas, das Schwert in der Hand und beobachtete den Hof.
    Er drehte kurz den Kopf, als er Isabell hörte.
    „Wo sind denn alle?“, fragte Isabell.
    „Oben“, erwiderte Rochas. „Sie haben sich verschanzt, um dort dem Angriff zu trotzen, falls Meleon fallen sollte.“
    „Meleon fällt nicht!“
    „Das habe ich ihnen auch gesagt. Aber natürlich müssen sie einen schützenden Kordon um den König ziehen. Was ist dort vorne los?“
    Isabell erzählte von Noshars unerwartetem Erscheinen und den Panthern.
    „Oh. Also steht Noshar schon vor unserer Tür?“, fragte Rochas.
    „Ja. Ist er immer… schattenhaft?“
    „Nicht, dass ich wüsste.“
    „Was können wir tun, um Meleon zu helfen?“
    Rochas zuckte die Achseln.
    „Nichts. Wir sind keine Magier. Und wenn ich hier weggehe, entblöße ich unsere Front nach hinten. Kehren Sie also lieber nach vorne zurück. Wenn die Sidari glauben müssten, dass Noshar Sie angreift, würden sie ihn attackieren. Ziehen Sie seine Aufmerksamkeit auf sich! Die Sidari sind ein mächtiger Schutz. Sie könnten Noshar vielleicht sogar in die Flucht schlagen.“
    „Meinen Sie damit die Kugeln?“
    Rochas nickte ungeduldig.
    „Ja, Sidari genannt. Sie sind halbintelligente Schutzwesen, die nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen geschaffen werden können – Voraussetzungen, die Noshar ganz sicherlich nicht mitbringt. – Einmal ins Leben gerufen, sind sie kaum mehr aus der Welt zu schaffen. Versuchen Sie also, die Sidari gegen Noshar zu wenden. Wenn er schlau ist, nimmt er die Provokation nicht an. Aber niemand weiß so genau, wie klug er wirklich ist.“
    Isabell warf den beiden Kugeln, die über ihr in der Luft dümpelten, einen zweifelnden Blick zu. Dann ging sie nach vorne.

    Meleon war fort. Noshars dunkler Schatten ebenfalls.
    Voller Panik stieg Isabell durch den Rahmen der zerstörten Ladentür und sah sich um. Der tote Panther lag immer noch mitten auf der Straße.
    „Könnt ihr Meleon finden?“, fragte Isabell die Lichtkugeln, die sich nun alle fünf um sie versammelt hatten.
    Die Sphären regierten nicht. Isabell versuchte noch mehrmals, eine davon auszuschicken, doch entweder hörten sie nicht auf Isabell, konnten sie nicht verstehen, oder ließen sich nicht aussenden. Es war nun schon so hell, dass sie bis zur nächsten Straßenecke sehen konnte.
    Nichts.
    In der Gewissheit, dass die Kugeln sie schützen würden, begann sie zu rennen. Sie lief bis zur Einmündung der Gasse, aus der schon zweimal Panther gekommen waren und sie angegriffen hatten. Doch jetzt rührte sich dort nichts.
    Überhaupt schien die Stadt merkwürdig still, so als wären die Bewohner fort gegangen. Natürlich war es noch sehr früh am Morgen. Trotzdem wurde es Isabell immer unheimlicher. Sie wäre gern umgekehrt, um wenigstens Rochas in ihrer Nähe zu haben, aber sie musste Meleon finden!
    Als sie die nächste Straßenecke erreichte, sah sie sich plötzlich einer unordentlich aufgehäuften Straßensperre aus Ladenschildern, Bänken, umgedrehten Stühlen und allerlei Gerümpel gegenüber.
    Gewehrläufe richteten sich auf sie.
    Dann gab jemand einen Befehl und man räumte ihr einen Durchgang frei, der sofort wieder hinter ihr geschlossen wurde.
    Ihr Vater riss sie in seine Arme.
    „Ich bin ja so froh, Kind“, rief er. Er trug seine Uniform als Offizier der Reserve und war umringt von anderen Männern in Waffenröcken. „Meleon hat befohlen, alle Männer im wehrfähigen Alter auszuheben. Er ist nun gerade beim Bürgermeister, um die Verteidigung der Stadt mit ihm zu besprechen.“
    „Hast du ihn gesehen? Geht es ihm gut?“
    Ihr Vater nickte.
    „Er wirkte… ungehalten. Was ja nicht verwundern mag, wenn man bedenkt, dass man uns mit Krieg überzieht, ohne vorher eine Kriegserklärung überbracht zu haben. Das gehört sich nun wirklich nicht! Meleon hat übrigens gesagt, du mögest dir keine Sorgen machen, er käme bald zum Laden zurück.“
    Isabell fühlte

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