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Melodie der Sehnsucht (German Edition)

Melodie der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Melodie der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Wings
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sie bis jetzt nicht einlöste. Aber hier bist du, Sabine, und hier bin ich – zweifellos zusammengeführt von irgendeiner freundlichen Gottheit der Liebe, wie sie dein Troubadour so gern beschwört.«
    François griff nach Sabine, bevor sie sich seinem Anschlag entziehen konnte. Er legte ihr kraftvoll den Arm um die Hüften.
    »Er ist nicht ›mein‹ Troubadour. Und nun lasst mich bitte los, Monsieur!« bemerkte Sabine. Ihre Stimme klang immer noch fest, aber im Grunde schlug ihr Herz bereits rasend vor Angst. Es gab keinen Wachdienst in diesem Bereich des Schlosses, und um diese Zeit würde auch kaum noch ein Ritter verbotene Besuche bei einer der Damen riskieren. Die ganze Burg lag in tiefem Schlaf, die Hälfte der Ritter trunken, die andere ruhebedürftig in Erwartung der Kämpfe am folgenden Tag.
    »Ach, hör auf Sabine! Du schuldest mir einen Gefallen, und ich fordere ihn jetzt ein. Das weißt du genau, also gib dich nicht spröde. Beginnen wir doch einfach mit einem Kuss.«
    François zog Sabine brutal an sich, presste seine Lippen auf die ihren und zwang sie mit seine Zunge auseinander. Er küsste sie hart und fordernd und ignorierte ihre Gegenwehr. Lachend hielt er ihre Hände fest, als sie gleich darauf versuchte, ihn zu kratzen.
    »Kleine Löwin! Aber so kommst du nicht davon.«
    François presste die junge Frau an eine der kalten, glatten Wände des Gangs und zerrte ihr das Cape von den Schultern. Er atmete schneller, als er darunter nur ihr seidenes Hemd sah, nahm sich dann aber keine Zeit für weitere Betrachtungen. Mit schnellen Bewegungen zog er ihr das zarte Gespinst von den Schultern und entblößte ihre Brüste, küsste und knetete die weiße Haut, saugte an den zartrosa Knospen. Vielleicht hoffte er, Sabine damit zu erregen, aber diesmal hatte das keinen Erfolg. Sein Opfer spürte nur helle Panik, trat und biss, aber François bändigte sie leicht. Er schob jetzt auch ihr Hemd hoch und löste mit fliegenden Fingern seinen Gürtel. Sabine tastete in ihrer Verzweiflung nach seinem Schwert, aber der Ritter trug es nicht zu seiner Festkleidung. Irgendwo musste er allerdings sein Messer verstecken, jeder Mann hatte beim Festmahl eines bei sich, um das Fleisch zu schneiden. François befreite sich mit schlangengleichen Bewegungen von seinem Beinkleid und schob seine Tunika hoch, um sich an Sabines Unterleib zu reiben. Sabine versuchte, ihre Fingernägel in seinen Rücken zu krallen, zerfetzte dabei aber nur den Stoff seines Obergewandes. Sie fühlte bereits die Härte seines Gliedes, verzweifelte fast bei dem Gedanken, dass er sie gleich damit zerreißen würde. Sie war nicht feucht, und sein Geschlecht erschien ihr riesig. Sabine schrie.
    Sie kämpfte.
    »Nein!«
    Florimond dachte ›nein‹, er stöhnte ›nein‹, während Barbe seinen nur zu bereiten Körper immer weiter erregte. Er wollte sie wegschieben, wollte Gewalt anwenden, um sich ihrer zu entledigen, aber dazu musste er sie berühren, musste ihre so straff und kühl leuchtende, aber doch von innen heraus glühende Haut spüren, seine Finger um ihre Arme legen oder gar auf ihre Brust, um sie von sich zu stoßen. Florimond wusste nicht, ob er das fertig brächte, ohne die mühsam verteidigten, letzten Bruchstücke seines Willens nicht auch noch zu verlieren.
    Barbe rieb sich jetzt an ihm, suchte seine Hose zu öffnen, in der sein Geschlecht längst um Freiheit kämpfte.
    Aber dann hörte er es auch.
    »Nein!«
    Eine verzweifelte Stimme, eine Frauenstimme.
    Alarmiert lauschte der Ritter und gebot Barbes lustvollem Stöhnen energisch Einhalt.
    »Da ruft jemand um Hilfe.« Florimond befreite sich ernüchtert aus Barbes Umarmung. Die Instinkte des Ritters, der geschworen hatte, die Schwachen zu schützen und die Bösen zu bestrafen, siegten über die Lust. Er wollte sein Schwert ziehen, aber auch er hatte zum Bankett die Waffen abgelegt. Immerhin stieß er die verwirrte Barbe von sich und rannte in Richtung der Schreie. Er brauchte nicht weit zu gehen. Kaum dreißig Schritte weiter im Labyrinth der Korridore fand er Sabine – im verzweifelten Abwehrkampf gegen François de Caresse.
    Florimond zerrte den Ritter von ihr, warf ihn zu Boden und blickte voller Abscheu auf sein erigiertes, pulsierendes Glied, das erst langsam an Größe verlor.
    Sabine sank schluchzend in sich zusammen, sie konnte ihre Rettung kaum fassen. Vielleicht war es ja nur ein Traum, dass plötzlich Florimond vor ihr stand, den Blick voller Wut, ja Mordlust auf ihren Peiniger

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