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Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
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ersten Probeaufnahmen mit einer nicht gerade vorteilhaften Frisur ab. Der Friseur hatte die einzelnen Locken mit Klammern festgesteckt, um ihre Spannkraft zu erhalten. Sonst würden sie sich im Nu aushängen.
    Maggie war froh, dass sie keine Flügel dazu bekam. Das wäre ihr zu kitschig gewesen.
    Gerade als sie wieder Pause machten, klingelte Maggies Handy. Es war Chris.
    „Hallo Engländer“, begrüßte sie ihn keck.
    „Hallo Amerikanerin“, gab er sogleich zurück. „Störe ich grade?“
    „Nein, ich bin bei Werbeaufnahmen, aber wir machen gerade eine Pa use. Wie geht’s?“
    „Gut, danke. Das selbe wollte ich eigentlich dich fragen.“
    „Oh, mir geht es sehr gut, danke. Hoffe du hast gestern wieder nach Hause gefunden.“
    Chris lachte. „Ja, ich hab‘ doch ein Navigations -System im Mietwagen.“
    „Ah, ich vergaß. Unser aller Rettung heutzutage, nicht wahr?“
    „Ja, so ist es. Was machst du denn so die nächsten Tage?“
    „Nun, ich muss mit Shane wieder für den Malibu Charity Triathlon trainieren. Ich hab‘ mich zwar noch nicht angemeldet, aber sicher ist sicher. Aber das mache ich so jeden zweiten Tag im Moment.“
    „Aha. Was musst du beim Triathlon machen?“
    „Na ja, vorgesehen sind 18 Meilen Radfahren, 4 Meilen Jogging und eine halbe Meile schwimmen im Meer.“
    „Wow, hört sich anstrengend an.“
    „Vor zwei Jahren habe ich acht Meilen Radfahren und den Rest geschafft. Ich denke ich werde mich dieses Jahr steigern. Shane ist ein guter Trainer.“
    „Toll. Wie sieht’s mit Abendessen aus? Du musst ja bei Kräften sein.“
    Maggie lachte. „Ah, mit Speck fängt man Mäuse! Kochst du für mich?
    „Du liebe Güte , Maggie. Ich bin Engländer. Was erwartest du?“
    „Ham und Eggs?“
    „Ach komm‘ schon! Nein, ich würde dich lieber schön ausführen. Ich kenne da eine tolle Loft Bar Downtown. Dort gibt es auch super Essen.“
    „Hmm, hab schon von den Bars dort gehört. Sollen nicht schlecht sein. Ich bin morgen mit ein paar Freunden verabredet. Aber am Mit twoch könnte ich es einrichten“, sagte sie mit koketter Stimme.
    „Gebongt. Ich freue mich. Wir könnten uns in meinem Hotel treffen und dann weiterfahren.“
    „Ist okay!“
    Sie vereinbarten noch eine Uhrzeit und Maggie legte lächelnd auf. Der Bursche war hartnäckig. Er hatte offensichtlich ein Ziel, und das war sie.
    Sie ging zurück zum Trailer.
    „Ich habe am Mittwochabend ein Date mit Chris. Wir treffen uns bei seinem Hotel und fahren dann in eine Bar Downtown“, sagte sie, als sie Shane sah.
    „Gut!“ Er sah sie dabei nicht an.
    Maggie machte sich fertig für den Dreh. Ihre Haare wurden nun g estylt und sie zog sich das weiße Gewand an. Das Drehteam war bereit und Maggie befolgte die Instruktionen, die sie bekam. Sie wollte einen guten und professionellen Eindruck hinterlassen. Es war bereits ihr dritter Dreh für die Kosmetikfirma und sie kannte die meisten Leute. Die Dämmerung setzte ein und die Sonne hing orange und intensiv im Westen und leuchtete mit noch verbleibender Kraft. Maggie liebte den kalifornischen Sonnenuntergang. Im Speziellen den Sonnenuntergang über Los Angeles. Die Stadt wurde in goldenes Licht getaucht und alles war irgendwie magisch. Die Stadt der Engel, so hieß sie ja. Und das sollte sie nun mit ihrem Auftritt wiederspiegeln.
    Sie schritt von dem Hügel herab, die Musik von Enya im Ohr. Es hatte etwas Theatralisches und Mystisches zugleich. Das lange Kleid ve rlieh den Eindruck, als würde sie über dem Boden schweben. Ihr langes gelocktes Haar spielte im Wind und ihr ausdrucksstarkes, aber doch unschuldiges Make-up verlieh ihr ein engelhaftes Aussehen. Als sie am Rand des Hügels angelangt war, blickte sie über LA in seinem goldenen Licht. Spontan hob sie die Arme in Richtung Sonne so als ob sie diese begrüßen würde. Ihr Blick verweilte auf dem Planeten und langsam senkte sie ihren Kopf und sah auf die Stadt hinab. Dann kam die Stimme der Werbung und der Regisseur rief „Cut“. Die Leute klatschten. Ben, der Regisseur kam auf sie zu.
    „Das war magisch , Maggie. Das mit den Händen, die du zur Sonne gestreckt hast…“
    „Sorry, ich weiß , es war nicht vorgesehen.“
    „Nein, aber es war großartig. Es hat total dazu gepasst. Fanta stisch!“
    Maggie lächelte. „Wirklich?“
    „Ja, einfach toll. Danke Maggie! Ich denke wir haben es bereits im Kasten.“
    „Keine Wiederholung?“
    „Nein, ich sehe es mir kurz an. Aber ich habe es im Blick, ich bin mir sicher es

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