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Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
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schon spät. Ich lasse mich nicht mehr verrückt machen. Seine Aktionen sind mittlerweile ja nichts Neues mehr.“
    Shane sah sie von der Seite an. Sie schien gelassen. Er war es e igentlich auch. Sie hatte recht. Es passierte immer wieder fast das Gleiche, entweder Briefe, oder Botschaften. Sie hatten sich daran gewöhnt. Er durfte sich von dem aber nicht ablenken oder einlullen lassen. Er musste wachsam bleiben.
    Sie gingen ins Haus.
    „Alles okay?“, fragte Shane.
    „Ja, danke! “ Sie wollte in ihr Wohnzimmer gehen, drehte sich aber noch einmal um.
    „Shane?“
    „Ja?“
    „Ich weiß deine Fürsorge wirklich zu schätzen. Du machst dir mehr Sorgen, als für den Job notwendig wäre. Das ist sehr menschlich. Du hast einen guten Charakter. Danke!“
    „Du m achst mich verlegen. Aber danke!“
    Sie trat auf ihn zu und umarmte ihn. Bevor sie ihn wieder losließ gab sie ihm noch einen Kuss auf die Wange.
    Wie angewurzelt blieb er stehen und sah ihr nach. Sein Herz klopfte schnell und seine Knie waren weich. Ihr Kuss war so sanft und zart gewesen. Voller Gefühl. Das hatte ihn fast umgehauen. Dabei war es nur eine kleine Geste der Dankbarkeit gewesen. Wie wäre es wohl, wenn sie ihn richtig küssen würde. In ihm drehte sich alles und schnell ging er in seine Wohnung.

    Am nächsten Tag erwachte Maggie mit ziemlichen Kopfschmerzen. Sie hatte die Sehnsucht nach Shane mit eine m Gin Tonic zu ertränken versucht. Es war ihr nicht gelungen und so war sie frustriert zu Bett gegangen. Nun musste sie dafür büßen. So ging es nicht weiter. Sie musste für intensivere Ablenkung sorgen. So beschloss sie, dass sie mit Chris etwas auf Tuchfühlung gehen würde am Mittwoch. Sie musste sich ihm sozusagen an den Hals werfen. Sie hatte sowieso keine Lust auf ein „ich bin schwer zu haben“ Spiel. Dazu war es ihr auch nicht wichtig genug. Sie wusste nicht, ob sie sich in Chris verlieben konnte. Dazu war es zu frisch. Im Moment musste er ganz einfach als Ablenkung herhalten. Sie mochte ihn sehr gerne und verstand sich blendend mit ihm. Aber sie war nicht sicher, ob überhaupt irgendwas daraus entstehen könnte. Aber, es musste ein anderer Mann als Shane in ihren Kopf und dazu musste sie etwas mehr mit diesem Mann in „Interaktion“ gehen. Sie würde zwar nicht mit ihm schlafen, aber zumindest wollte sie mal herausfinden, wie er küsste.

    Nach dem Frühstück telefonierte sie mit Steve. Er sagte, er würde gegen Mittag vorbeikommen und sich mit seinem Partner Spinelli die Aufnahmen ansehen. Shane wusste die Kameraeinstellungen zu bedienen, so würde er ihnen alles zeigen können.
    Als sie ankamen, musste Maggie wieder einmal feststellen, was für ein gutaussehender Kerl Steve war. Er war einfach ein Bild von einem Mann, und ein kleiner Anflug von Stolz machte sich in ihr breit, dass sie schon einmal eine Nacht mit ihm erleben durfte. Frank Sp inelli, sein Partner war ein großer, breitschultriger Italo-Amerikaner. Er hatte dunkle Haare und einen Schnauzbart, was ihn eigentlich sehr sympathisch wirken ließ. Ihr gegenüber war er auch immer nett gewesen, aber sie konnte sich vorstellen, dass er bei Ermittlungen ziemlich unangenehm werden konnte.
    Steve begrüßte Maggie mit Handschlag, ganz förmlich. Aber in seinen Augen konnte sie lesen, dass auch er an ihre gemeinsame Nacht dac hte.
    Shane hatte seinen Laptop in Maggies Wohnzimmer aufgebaut, er hatte die Kameradatei von letzter Nacht darauf abgespeichert.
    „Er war schnell“, sagte er, als er den beiden Detectives das Video zeigte.
    Steve und Spinelli starrten gebannt auf den Bildschirm. Maggie hatte es auch bereits gesehen.
    „Ja, und er war allein. Er muss sich einige Zeit versteckt haben, bevor er es wagte, sich an das Tor heranzuschleichen“, sagte Steve.
    Spinelli begutachtete das Plakat, das aus fes tem, dickerem Papier war. Snider hatte 2 Drähte daran befestigt, und das Plakat dann einfach ganz oben am Tor eingehängt.
    Steve nahm es ihm aus der Hand. „Die Message ist nicht gerade pos itiv. Er ist hilflos und fängt an, dich unter Druck zu setzen.“
    „Tja, ich würde dem Ganzen ja gerne ein Ende setzen, aber ich kann ja nicht mal mit ihm kommunizieren, weil wir nicht wissen, wo er sich aufhält.“
    „Vielleicht sollten wir ihn aus der Reserve locken mit einer offiz iellen Botschaft an ihn“, sagte Spinelli und sah Steve fragend an.
    „Dazu müssten wir seine Psych iaterin kontaktieren. Ich möchte nichts riskieren. Der Schuss könnte nach hinten

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