Melrose Avenue
auf.
Als er Platz genommen hatte und losfuhr seufzte Maggie.
„Ich bin heute ziemlich betrunken.“
„Hab’s gemerkt.“
„Ach ja. Wie denn?“
„Augen, Gang und Stimmung.“
„Was denn für eine Stimmung?“
„Du bist zu ruhig.“
„Pfff.“
Er sah sie von der Seite an. „Alles okay?“, fragte er zärtlich. Es ging Maggie durch und durch.
„Ja, ja! Ich werde immer ruhig wenn ich zu viel habe. Manche Leute quasseln oder kichern dann in einer Tour. Bei mir ist dann das Gegenteil der Fall.“
Maggie lehnte sich im Sitz zurück und schloss die Augen. Alles dre hte sich. Schnell öffnete sie sie wieder.
Sie war froh, als sie dann endlich zu Hause waren.
„Morgen kommt jemand zu Besuch. Ich zeige ihm Malibu.“
Shane zog neugierig eine Braue hoch. „Wer kommt denn?“
„Chris. Ich habe ihn heute kennen gelernt. Er ist Sänger aus England.“
„Aha.“
„Nur damit du Bescheid weißt.“
„Klar.“
„Gute Nacht.“
„Schlaf gut , Maggie.“
Shane schloss die Tür zu seinem Appartement und lehnte sich dagegen.
Chris aus England, dachte er. Er hatte Maggie länger mit einem Typen reden sehen. Das musste wahrscheinlich er sein. Toll! Sie hatte sich einen Sänger aufgerissen. Er konnte gar nicht beschreiben, was das für ein Gefühl bei ihm auslöste. Shane schloss die Augen. Er brauchte Abstand. Spontan beschloss er, Maggies Angebot wahrzunehmen, und am nächsten Wochenende seine Eltern zu besuchen. Gleich morgen früh würde er sie anrufen.
Chris erschien pünktlich um 13 h bei Maggie. Shane öffnete die Tür und ließ ihn ein.
„Hi.“
„Hallo. Ich bin Chris.“
„Shane.“
„Hab’ schon von dir im Fernsehen gehört.“
Shane ließ das unkommentiert.
„Maggie ist auf der Terrasse.“ Er führte ihn durchs Wohnzimmer. Chris sah sich neugierig um. Tolle Einrichtung, dachte er sich.
Shane ließ Chris bei Maggie. „Sag’ mir einfach Bescheid wenn ihr fahren wollt.“
„Okay, danke Shane!“
Sie begrüßte Chris mit einem Küsschen auf die Wange. Er grinste sie an. Dabei sah er aus wie ein kleiner frecher Junge.
„Er wohnt bei dir?“ Chris deutete in Shanes Richtung.
„Ja. Im Appartement. Es gehört zum Haus. Leider ging es nicht a nders, als die ganze Sache so richtig losging. Ich brauche nun Bewachung auf Schritt und Tritt.“
„Muss lästig sein.“
„Es ist eigentlich Normalzustand für viele Stars in LA.“
„Für mich noch nicht. Aber vielleicht bald.“ Er zwinkerte vergnügt. Chris war irgendwie ein lustiger Kerl. Das gefiel Maggie.
Sie tranken ein Glas Eistee und plauderten eine Weile. Er hatte wie versprochen seine CD für sie dabei. Sie wollte sie später anhören. Dann machten sie sich auf, um die Strände von Malibu anzusehen. Sie wollte ihm auch Santa Monica zeigen, mit seinem Vergnügungspark.
Chris war mit einem Chrysler Mietwagen hier. Maggie schlug vor, dass sie beide ihr Mercedes Cabrio nahmen und Shane mit dem Hummer hi nterherfuhr.
Shane hatte keine Einwände.
Sie gingen am Zuma-Beach spazieren und verbrachten danach zwei Stunden im Vergnügungspark. Chris war fasziniert vom Riesenrad direkt am Meer und nötigte Maggie dazu, mit ihm eine Runde zu fahren. Shane wartete solange unten. Im Park hatte er jede Menge zu tun, auf Maggie aufzupassen. Viele Leute erkannten sie und wollten ein Autogramm. Chris schien das zu gefallen. Shane war ihm mit Argwohn begegnet und das war auch bisher so geblieben. Sein Beschützerinstinkt gegenüber Maggie ging mittlerweile weit über das normale Maß hinaus. Er wollte nicht, dass noch ein Mann sie verletzte. Das mit ihrem Ex Nick schien ihr immer noch nachzuhängen.
Chris kaufte Maggie Zuckerwatte und sie schlenderten weiter durch den Park.
Sie lachten viel und Maggie merkte, dass Chris sehr mit ihr flirtete. Es gefiel ihr und sie flirtete zurück. Warum nicht. Sie hatte nichts zu verlieren.
An einer Schießbude schoss er für Maggie drei Rosen. Sie bedankte sich mit einem Kuss auf die Wange bei ihm. Er seufzte und tat so, als würde er in Ohnmacht fallen, was weiteres Gelächter hervorbrachte.
Danach machten sie noch einen Spaziergang durch Venice, das mit kleinen Kanälen angelegt war wie Venedig. Das Kanalsystem war früher einmal 26 Kilometer lang gewesen. Heute bestand es nur noch aus 6 Kanälen, der Rest war mittlerweile asphaltiert und der großräumigen Straßeneinteilung von Venice gewichen. Hier gab es viele Ferienbu ngalows und Maggie mochte die Atmosphäre, es hatte etwas
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