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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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gerade in Amerika und trifft sich dort mit
Freunden.”. Na wunderbar, Ms Sonnenblume will erst noch ihren
Privaturlaub beenden, aber die Klärung nicht mit dem Telefon
vollführen.
    „Eine
Woche?”.
    „Ja
genau, eine Woche... etwa. Ich kann mir auch ein Hotel nehmen, Mr
Lancaster, das ist kein Problem.”. Und da ist es wieder, das
Stress-Siezen. Leider verbieten mir meine Ventrue-Statuten aber einen
bereits geladenen Gast in ein Hotel abzuschieben, selbst wenn er kein
Ventrue ist.
    „Das
kommt nicht in Frage, Daniel. Du bleibst natürlich. Du wolltest nur
helfen, da sollst du kein Hotel bezahlen müssen. Fühle dich weiter
als mein willkommener Gast.”. Leicht verunsichert klingend
antwortet er
    „Danke,
Mr Lancaster.”.
    „Melville,
ich heiße Melville.”.
    „Ja,
natürlich, Melville. Tut mir leid.”.
    „Schon
gut. Vanessa wird es freuen zu hören, dass du noch etwas bleibst.
Ich glaube sie hat dich gern.”.
    „Ja,
das mag sein. Ich werde auch gleich zu ihr gehen.”.
    „Ich
werde es Andrew mitteilen, er hat leider gerade das Haus verlassen.
So wirst du uns bei der ‘mistigen Aufgabe’ doch behilflich sein
müssen.”, sage ich scherzhaft, doch er antwortet ernst
    „Ja,
sieht wohl so aus.“ und seufzt leise. Mir missfällt seine
Offenheit, er könnte wenigstens so tun, als ob es wichtig ist.
    „Für
die Moral der Gruppe würde ich dir empfehlen, nicht ganz so negativ
der neuen Aufgabe gegenüber eingestellt zu sein. Ich versuche hier
verschiedenste Charaktere unter einem Befehl zu sammeln, da sind
solche Antworten eher konspirativ, Daniel.”.
    Ein
kleiner Ruck geht plötzlich durch ihn durch. Sein Gesichtsausdruck
wird ganz wächsern und teilnahmslos.
    „Daniel,
alles in Ordnung mit dir?“, frage ich verunsichert.
    Mit
einer metallisch-hohlen und tonlosen Stimme sagt er
    „Der
Ast verrottet, der Apfel fällt.”.
    „Was?“,
frage ich ungläubig nach. Da sinkt er wieder mehr in sich zusammen,
schüttelt sich kurz und sieht mich wieder an.
    „Entschuldige,
Melville, was hast du gesagt?”. Ich überlege kurz, was das zu
bedeuten haben könnte.
    „Nichts,
Daniel. Schon gut. Geh jetzt zu Vanessa.”.
    „Klar.”.
Er steht auf und ich betrachte ihn weiter ungläubig. Er ist mir
unheimlich.

Die Ruhe vor dem Sturm

    „Oh
Mann, scheiße. Die meisten auf der Liste sind aus meinem und Andrews
Clan. Was soll das sein? Eine persönliche Erniedrigung?”, mault
Vanessa. Natürlich ist mir dieser Umstand auch schon aufgefallen,
aber diplomatisch versuche ich einzuwenden
    „Es
sind auch einige Toreador und Malkavianer auf der Liste.”.
    „Aber
kein Ventrue, Nosferatu oder Tremer. Das ist irgendwie
diskriminierend, Melville!“, merkt auch Andrew an.
    „Ich
verstehe, dass es auf euch so wirken muss. Aber vielleicht liegt die
Mehrheit derer, die die Adressdaten nicht so genau nehmen nun mal bei
euren Clans.”. Sie sehen mich beide etwas entrüstet an.
    „Was?
Ist doch gut möglich.“, versuche ich mich zu verteidigen. Doch sie
wirken nicht zufrieden, ganz und gar nicht.
    „Wir
können ja mit den Toreador anfangen, wenn es euch recht ist.”.
Vanessa zuckt nur mit den Schultern, dafür antwortet Andrew
    „Ja,
bitte.”. Daniel sitzt nur bei und gibt keinen Kommentar dazu ab.
Wie könnte er auch, er ist ja wirklich nicht in diese Domäne
integriert und dementsprechend sicher etwas gelangweilt. Aber er gibt
sich Mühe und lächelt sogar ab und zu. Seit seinem kleinen Anfall
gestern in meinem Büro, versuche ich den direkten Blickkontakt mit
ihm zu meiden.
    „Dann
fangen wir doch mit Mr Artineau an.”.
    „Was
auch immer...“, antwortet Vanessa, bereits ermüdet von der
Aufgabe.
    „Er
hat vor einem Jahr ein Mitglied der Toreador gezeugt, aber nicht
angegeben, ob er oder sie... nicht einmal das Geschlecht ist
vermerkt...”, ich seufze leise. Auch für mich ist diese Aufgabe
entwürdigend.
    „Egal,
jedenfalls ist nicht hinterlegt, ob sein Küken bei ihm wohnt oder
nicht. Dann fahren wir mal zu ihm, damit das Ganze unangemeldet
abläuft. Wir wollen doch keine Zeit zum Überlegen von Ausreden
gestatten, oder?“, frage ich in die Runde.
    „Natürlich
nicht, wir sind doch die ‘Faule Ausreden’-Polizei.”. Ich bin
Vanessas ständige negative Kommentare wirklich langsam leid.
    „Nein,
das wollen wir nicht, Melville.”. Und dankend nicke ich Daniel zu,
halte aber meine Sicht gesenkt.

    Ein
großes Anwesen am Rand von London, mit einem ausladenden Parkbereich
nebst Springbrunnen,

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