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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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es
wissen müssen.
    „Du
warst ja ganz putzig, als Ghul. So treudoof, irgendwie.“ und ich
muss mich sehr zusammenreißen, ihn nicht anzuschreien.
    „Geh
einfach, Alfred. Bevor ich die Geduld verliere.”.
    „Das
war ja doch spaßiger als ich gedacht habe. Und jetzt weiß ich
wenigstens, warum du so verwirrt durch London geirrt bist und ich
dich retten musste. Ich habe ja schon überlegt, ob du ein wenig
unfähig bist.”. Und er wendet sich zum Gehen und Conrad macht sich
auch bereit.
    „Wir
hören uns, Melville.”, doch darauf antworte ich nicht. Ich habe
ihm gerade auf einem Silbertablett meine Lebensgeschichte serviert.
Ich habe keine Ahnung, was Geoffrey noch alles wusste, über Benedict
und sein Netzwerk an Mitarbeitern. Namen von Ventrue, Adressen... mir
wird ganz schlecht. Ich höre wie die Tür sich schließt, dann ist
er fort.
    Geoffrey
liegt mit offenen Augen am Boden. Er atmet, er blinzelt, doch er
reagiert nicht auf meine Versuche ihn anzusprechen. Er ist sicher
hirntot.
    Ich
überlege, ob ich ihn einfach töten sollte. Es würde kaum einen
Unterschied machen, oder? Ich könnte ihn aber auch vor einem
Krankenhaus absetzen, aber wie soll ich ihn in diesem Zustand in mein
Auto schaffen ohne aufzufallen? Immer wieder gehe ich an ihm vorbei.
Ich fühle mich an mein Trinkopfer erinnert, dass ich im Endeffekt in
Flammen habe aufgehen lassen. Aber ein ganzes Hotel niederbrennen?
Ich bezweifle auch, dass es erneut klappt. Und durch meine
Zimmerbuchung und dem Brandherd würden sie sicher auf mich kommen.
Nein, nein, es muss einen besseren Weg geben. Mir will bloß keiner
einfallen. Ich fürchte, dafür brauche ich Hilfe.

    „Andrew?”,
zum Glück geht er schnell an sein Telefon.
    „Ja?
Hast du Ergebnisse?”.
    „Ja...
ja, die habe ich, aber...”.
    „Was
ist passiert, Melville?”. Ich seufze laut und ich muss meine
Verzweiflung nicht spielen.
    „Es
ist etwas furchtbar schiefgelaufen. Mein Kontakt hat sich als
unfähiger herausgestellt als ich angenommen habe.”.
    „Was
soll das heißen?”, Andrews Stimme klingt ganz alarmiert.
    „”Ich
bin in einem Hotel und neben mir liegt Geoffrey, aber er ist nicht
tot... er reagiert nur überhaupt nicht mehr auf seine Umgebung. Mein
Kontakt ist vor Panik weggelaufen und jetzt sitze ich hier. Ich
brauche eure Hilfe.”.
    „Das
ist nicht dein Ernst. Verdammt, Melville!”.
    „Ich
kann doch nichts dafür!”, rufe ich plötzlich lauter.
    „Schon
klar, aber trotzdem... Gut, sage mir Adresse und Zimmernummer, dann
sind wir gleich da.”.
    „Danke.
Ich weiß wirklich nicht weiter.”. Ich nenne ihm die erforderlichen
Daten, dann verabschieden wir uns und legen auf.
    Schweigend
betrachte ich Geoffrey und stupse ihn dann mit meiner Schuhspitze in
den Rücken. Keine Reaktion. Ob Alfred das auch mit Kainiten kann?
Eine grausige Vorstellung. Und mit einem Mal wird mir klar, dass er
auch von meiner eigenen Privatadresse wissen könnte und für diese
Erkenntnis trete ich Geoffrey vor Zorn fest ins Kreuz.
    Verdammt!

    „Na,
super.”, sagt Vanessa, als sie Geoffrey so am Boden liegen sieht
und wir um ihn herum stehen.
    „Und
jetzt?”, fragt Daniel.
    „Ich
weiß es nicht.“, antworte ich ehrlich.
    „Wie
ist das denn passiert, Melville?”, fragt Andrew.
    „Mein
Bekannter hat sich mit ihm zusammengesetzt und ihm lange in die Augen
gesehen. Dann konnte er mir sagen, wie der Mann heißt, der bei
Benedict war und auf eine Nachfrage, was er denn mitgenommen hat,
wollte er noch einmal nachsehen. Dann ist Geoffrey regungslos vom
Stuhl gefallen und mein Bekannter hat sich davongemacht. Er will
hiermit nichts zu tun haben. Und ich habe geschworen, seinen Namen
nicht zu verraten.”.
    „Scheiße.“,
sagt Vanessa treffend.
    „Erst
einmal muss er das Hotel verlassen.“, merkt Andrew an.
    „Ich
könnte James anweisen meinen großen Schrankkoffer per Taxi
herzufahren. Dann könnten wir ihn darin rausschmuggeln.”.
    „Jedes
Hotel hat einen Schacht für Schmutzwäsche, wir könnten ihn so auch
in den Keller bekommen und von da dann aus dem Hotel bringen.”. Wir
alle sehen Vanessa fragend an.
    „Was
denn? Ich hab mal als Zimmermädchen gearbeitet.”.
    „Und
wenn er draußen ist, was dann? Er kann ja schlecht zu seiner neuen
Ventruetante gehen.”, sagt Daniel.
    „Wir
könnten ihn töten und dann mit Steinen im Koffer in die Themse
werfen.”.
    „Melville!”,
ermahnt Andrew mich erschrocken.
    „Was?
Glaubt ihr, er wird schon wieder? Ich denke sein Schicksal

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