Melville
ist
besiegelt.”.
„Oder
wir vergraben ihn im Wald, ohne ihn vorher töten zu müssen.“,
sagt Vanessa.
„Ach,
ihn qualvoll ersticken zu lassen und ihm vorher beim Wurf in den
Wäscheschacht die Knochen zu brechen ist besser als ein schneller
Tod?”.
„Ich
fürchte, Melville hat recht.”, sagt Daniel und Vanessa sieht ihn
dafür ein wenig finster an.
„Wenn
ihr euch mit dem Töten so schwer tut... und ich werde es bestimmt
nicht machen, dass haltet ihr mir nur ewig vor... dann könnten wir
ihm auch eine Kopfwunde zufügen und dann in der Nähe vom Fischmarkt
ablegen. Wir lassen es wie ein Unfall aussehen, melden ihn anonym und
seine inneren Organe finden vielleicht auch noch Verwendung.”, sage
ich als letzten Vorschlag.
Erst
schweigen alle drei, doch schließlich nickt Andrew und sagt
„Ich
denke, dass ist ein guter Plan, machen wir es so.”.
Also
rufe ich James an, er soll uns den Koffer zusenden und vorher alle
Hinweise auf meine Person entfernen.
Andrew
und Vanessa legen ihn dann in den Koffer, möglichst klein
zusammengekauert und verschließen ihn wieder.
Mit
diesem Koffer verlassen die drei dann das Hotel, während ich
seelenruhig das Zimmer bezahle. Mit zwei Fahrzeugen machen wir uns
auf den Weg Richtung Fischmarkt und vor Ort kommt dann die Frage
durch Daniel auf
„Wer
soll ihm diese Kopfwunde zufügen?”. Ich sehe als Antwort Vanessa
an.
„Hallo?
Ich hau doch ‘nem Scheintoten nicht auf den Kopf!”.
„Wer
sonst?”, frage ich herausfordernd.
„Mach
du das doch, du hast doch kein Gewissen.”.
„Vanessa,
bitte. Jetzt keinen Streit.“, merkt Andrew an.
„Ich
mach es.“, sagt Daniel dann plötzlich überraschend.
„Sicher?
Du musst das nicht machen.“, sagt Vanessa und greift ihn am Arm.
„Nein,
ich weiß. Aber ich will nicht, dass er ihn ausversehen tötet...“
und zeigt auf mich.
„...
oder euch es zu Nahe geht. Ich verstehe die Notwendigkeit und
außerdem war ich Neurologe, ich weiß, wo ich ihn treffen muss.”.
„Du
warst Neurologe?“, frage ich überrascht.
„Ja,
Melville, das war ich. Wir Malkavianer sind keine sabbernden
Verrückten wie du es vielleicht immer denkst.”. Ich hebe defensiv
die Hände und will ihm zeigen, dass ich das durchaus nicht glaube.
Ich trete dann demonstrativ etwas zur Seite, soll er ruhig anfangen.
Andrew
und Vanessa sehen sich noch einmal um, damit wir auch wirklich keine
Zeugen haben. Dann sehe ich, wie Daniel sich einen größeren Stein
sucht und sich neben Geoffrey kniet. Kurz streicht er ihm über den
Kopf, verschließt seine Augenlider und flüstert ihm noch etwas ins
Ohr. Wie rührselig.
Dann
steht er auf, hebt den Stein in die Luft und mit einem dumpfen
Geräusch lässt er ihn auf Geoffreys Schädel niederfahren. Blut
spritzt und sofort bläht sich meine Nase etwas auf, aber nur aus
tierischem Reflex, trinkbar ist Geoffrey für mich nicht.
Anschließend
nehmen wir ihm seine Geldbörse und die Uhr ab. Das Geld nehmen wir
heraus und werfen die Lederbörse in eine Mülltonne. Man wird sie
finden und da sämtliches Geld fehlt, wird es sich als weiteres
Überfallindiz anbieten.
Schweigend
gehen wir zu den Autos zurück. Andrew und ich im Jaguar, Vanessa und
Daniel in Andrews Wagen.
Auf
der Fahrt zum Elysium, denn ein wenig müssen wir heute noch Präsenz
zeigen, um nicht aufzufallen, wähle ich die Notrufnummer und melde
eine verletzte männliche Person in der Nähe des Marktgeländes.
Meine Nummer unterdrücke ich und mein Name tut nichts zur Sache.
Kaum
habe ich aufgelegt, fragt Andrew
„Wie
heißt er denn? Der Dieb im Haus deines Erzeugers.”.
„Lehman,
er heißt Lehman und ist wohl ein Ventrue dieser Domäne.”.
Darauf
weiß Andrew keine Antwort, was nun mit dieser Information passiert,
liegt wohl in meiner Hand.
Gelangweilt
hebe ich die Bücher aus dem Archivwagen, lese Andrew Titel und
Jahrgang vor und reiche sie dann Daniel, damit er sie ordentlich in
ein Regal abstellen kann. Andrew notiert die Daten und gibt sie dann
in einen Computer ein. Vanessa schiebt die leeren Wagen in das Lager
und kommt mit einem neuen gefüllten zurück. Eine mühselige und
zeitraubende Angelegenheit, doch zum Glück sind es heute ja nur zwei
Stunden, die wir so verbringen müssen.
„Magst
du Bücher?“, frage ich dann Andrew. Wer sagt, dass man sich dabei
nicht auch unterhalten darf?
„Warum
sollte ich sie mögen?”.
„Du
arbeitest sonst in dem Brujah Archiv und warst Englisch Lehrer. Hat
man dann keine Vorliebe für
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