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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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nicht für alle in Ihrem Clan eine positive
Entwicklung.”.
    „Natürlich,
Frau Mühlbach.”.
    „Und
wenn ich Ihnen einen letzten Rat geben darf?”, da ihre Frage sicher
eher rhetorisch gemeint ist, nicke ich nur.
    „Was
auch immer Sie tun, dass Sie jetzt so aussehen lässt, hören Sie
damit auf! Dafür ist in der Camarilla und vor allem in meinem Clan,
kein Platz.”. Ich sehe sie nur schweigend an, sie blickt mich kalt
an und dreht sich dann um. Ihre Leibwache öffnet die Tür.
    „Einen
schönen Abend noch, Herr Lancaster.”.
    „Auch
Ihnen einen schönen Abend, Frau Mühlbach, und danke, dass Sie mich
mit dieser Möglichkeit betrauen.”, sie sieht mich noch einmal kurz
an und geht schließlich. Als sich die Tür schließt, überkommen
mich die ersten Wellen der Panik.
    Ein
neuer Klüngeldienst. Ich kann nicht. Ich kann nicht!
    Aber
ich muss.
    Anstatt
mich weiter mit Marlene zu amüsieren, nehme ich sie nur vom Haken
und lege sie auf die Matte.
    „Danke,
Christian”, haucht sie mir devot entgegen. Ich antworte nicht,
sondern verlasse schnell wieder den Keller. Gerade jetzt ertrage ich
es eigentlich nicht, sie im Haus zu haben.
    Ich
rufe Liam an und teile ihm mit, dass er heute Nacht früher nach
Hause kommen muss, da ich einiges mit ihm zu bereden habe. Die
Nachrichten von Frau Mühlbach werfen meine Pläne wieder einmal
komplett durcheinander.

Mein Klüngel?

    Es
ist kurz vor Zehn, als ich das Elysium betrete. Eine Weile war ich
schon nicht mehr hier, obwohl ich mich hier eigentlich wohl fühle,
mehr als in der Londoner Domäne. Noch ist es jedenfalls so. Ich
trage meinen besten Geschäftsanzug. Frau Mühlbach hat mir leider
nicht mitgeteilt, wer sich in meinem Klüngel befindet, aber die
Tatsache, dass ich der Neue bin, lässt mich vorsichtig vorgehen. Der
erste Eindruck zählt.
    Ich
suche den Senegal oder den Sheriff, um zu erfahren, wo das Klüngel
auf mich wartet, als auch schon ein ghulischer Mitarbeiter des
Elysiums auf mich zukommt. Deutlich höre ich seinen Herzschlag und
spüre seine Nervosität.
    „Herr
Lancaster?”.
    „Ja?”.
    „Bitte
folgen Sie mir, ich werde Sie zu Ihrem Klüngel bringen.“, sagt er,
macht eine höfliche Verbeugung und geht voran. Er führt mich in das
dritte Stockwerk, in Richtung der Gesprächsräume und deutet dann
auf eine Tür, nur um sich dann schnell wieder zurückzuziehen.
    Ich
seufze kurz leise und blicke auf die Uhr. Noch eine Minute, ich warte
sie ab. Alles in mir sträubt sich gegen diesen Dienst, doch ich muss
trotzdem überzeugend wirken, mich zusammenreißen. Wenn Frau
Mühlbach jetzt noch weiter auf mich aufmerksam wird, könnte es
sein, dass der Fall Marlene auffliegt.
    Ich
klopfe an die Tür und trete ein. Und dort sitzen sie, vier Personen,
die alle in meine Richtung starren. Ich lächle dünn und trete zu
ihnen.
    „Guten
Abend meine Damen“, verbeuge mich in Richtung der zwei Frauen die
nebeneinander sitzen
    „und
meine Herren.”. Und da erkenne ich ihn und kurz bleibt mein leicht
erschrockener Blick an ihm hängen. Alexander Herbold?
    Es
darf nicht wahr sein!
    Eine
der Damen kichert leise
    „Huch,
ist der förmlich...”.
    „Guten
Abend.”, antwortet dafür die andere. Auch Alexander wünscht mir
einen guten Abend, nur der große Kerl mit Sonnenbrille und Kleidung,
die aus einem Discountmode Geschäft stammen könnte, mustert mich
schweigend.
    „Mein
Name ist Melville Lancaster und es ist mir eine Ehre ihr neuer
Klüngelsprecher sein zu dürfen. Ich hoffe, dass wir alle
miteinander zurechtkommen werden und für unseren Prinzen verwertbare
Ergebnisse liefern können.”.
    „Ach
du meine Fresse, jetzt brech dir mal keinen ab. Machst du das zum
ersten Mal?“, antwortet der große Kerl nun doch und die erste Frau
kichert wieder leise.
    „Nein,
dies ist nicht meine erste Tätigkeit als Klüngelsprecher, aber die
Erste hier in Deutschland. Und es würde mich freuen, wenn Sie sich
auch vorstellen würden.”, er schnalzt leise genervt mit der Zunge.
    Zu
meiner Überraschung ist es Alexander, der zuerst das Wort ergreift.
    „Es
freut uns auch, dass wir wieder einen Klüngelsprecher haben.” und
lächelt mir aufmunternd zu.
    „Mein
Name ist Alex Herbold und ich stamme aus dem Clan der Brujah. Ich bin
der Schreiber und das gute Gewissen dieses Klüngels.”. Es trifft
mich innerlich ein wenig, dass der Erste, der mir in diesem Klüngel
sympathisch ist, jemand ist, den ich vor kurzem noch ohne wirklichen
Grund vernichten wollte.
    „Von
wegen

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