Melville
mit unseren Kunden.”, dann wendet er sich
zur Tür und geht.
Eigentlich
habe ich alle wichtigen Details erfasst, so beschließe ich eine
Nachricht an mein gesamtes Klüngel zu senden, mit dem Inhalt, dass
wir uns morgen wieder um dreiundzwanzig Uhr im Elysium treffen
werden. Was mich gleich an einen nächsten wichtigen Punkt bringt,
ich muss mich um feste Räumlichkeiten für Treffen bemühen. Ich
halte nicht viel davon, dauernd das Elysium zu belagern und um einen
Raum bitten zu müssen. Doch jetzt geht es gerade nicht anders. Ich
verfasse anschließend eine Email an die öffentliche Adresse des
Elysiums und reserviere einen Raum für uns fünf. Viel früher
könnte ich die Klüngeltermine auch gar nicht legen, denn viel Zeit
von Erwachen bis zum Treffen habe ich so schon nicht.
Ich
räume wieder alles zusammen und packe die Unterlagen in meine
Tasche, da erhalte ich auch schon die erste Antwort auf meine
Nachricht. Katharina schreibt, dass sie sich freut, wie schnell ich
die Unterlagen durch habe und wir so zügig weiter machen können.
Keine fünf Minuten später antwortet auch Alex und bestätigt den
Termin. Die anderen zwei Gesellen reagieren nicht auf meine
Nachricht, aber eigentlich habe ich auch von niemanden eine Antwort
erwartet.
Ich
verbringe den Rest der Nacht mit, für mich ungewöhnlichen Dingen.
Meine Arbeit ist erledigt und ich kann nichts für meine Firma tun,
also lausche ich etwas Musik und genieße dabei ein Glas Blut meines
teuren Vorrates an speziell für mich verfüllten Lebenssaft. Wir
Ventrue mögen eine Schwäche haben, aber es bedeutet nicht, dass man
sich damit abfinden muss, immer selbst jagen zu müssen.
Neue Möglichkeiten
Ich
teile meinem Klüngel meine Überlegungen und Entdeckungen mit und
sie scheinen durchaus davon angetan zu sein. Noah verhält sich
natürlich total ablehnend und Laura redet den ganzen Abend auffällig
kein Wort mit mir, aber Alex und Katharina steigen in meine Theorien
ein und denken, mit mir zusammen, weiter. Sie teilen meine Ansicht,
dass wir mehr mit den anderen Klüngeln zusammenarbeiten müssen, da
wir die Täter, ja ich habe sie schon von mehreren Tätern überzeugt,
sonst wohl nie schnappen. Und dass Feindseligkeiten kein guter Weg
sind, zueinander zu finden. Wir müssen alle etwas toleranter werden,
um die Sache voranzutreiben. Auch wenn mir dieser Umstand innerlich
sehr missfällt, muss ich diesen Weg wählen. Und zu diesem Punkt
nickt Noah zustimmend.
„Also,
ich fand den Manzini ja schon scheiße und die anderen Sprecher wohl
auch. War schon etwas peinlich...”, sagt er plötzlich.
„Ich
fand ihn auch nicht so toll...“, sagt Katharina leise dazu und
lächelt mich an.
„Ich
kenne Herrn Manzini nicht, aber...“.
„Ancilla
Manzini!”, äfft Noah ihn anscheinend nach.
„Richtig,
Ancilla Manzini, aber ich denke er wird schon seine Gründe gehabt
haben. Nicht jeder ist in der Lage Klüngeldienst zu leisten,
manchmal fällt es leider erst etwas spät auf.”.
„Da
hast du ganz Recht, Melville...”, sagt Alex dazu.
„Ich
hatte schon mal fast die gleich Situation. Ein unfähiger
Klüngelsprecher, unnötig grausam und manipulativ war das
Ventrue-Aas.”. Er erschrickt kurz und blickt mich an.
Ja
Alex, so denkst du also.
„Tut
mir leid, aber es ist die Wahrheit... der war dann jedenfalls auch
weg und wurde von einem Neuen ersetzt.”.
„Und
wie war der so? Hatte der dunkle Geheimnisse?”, fragt Laura
plötzlich bissig. Alex sieht sie kurz etwas verwirrt an.
„Ähm,
ja, um ehrlich zu sein, war das ein Malkavianer der sich mit dem
Sabbat einließ.“ und Lauras herausforderndes Gesicht verfliegt
wieder. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet, ebenso wenig wie der
Rest von uns. Doch ihre Frage war wohl auch eher als Warnung an mich
gerichtet. Was weiß sie nur?
„Ich
habe auch gelesen, dass es Auseinandersetzungen innerhalb unserer
Mitglieder gab, die zur Anwendung von Disziplinen geführt haben.“,
sage ich dann betont streng.
„Sag
doch einfach wie es ist, Melville, die Irre hat mich verhext!“,
schnauzt Noah plötzlich.
„Ach,
halt die Klappe, Wuffi!”, antwortet Laura und nur ein leichtes
Knurren kommt von Noah zurück. Ich hebe die Hände.
„Ganz
ruhig. Ich wollte nur anmerken, dass ich nicht gewillt bin Gewalt,
Intrigen oder Disziplinen gegen andere Klüngelmitglieder zu dulden.
Wer sich nicht daran halten kann, muss mit Maßnahmen rechnen, habt
ihr mich alle verstanden?“. Alex und Katharina nicken,
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