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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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eine Auszeit mit Marlene. Dann
befehle ich ihr, meine Socken und Schuhe wieder anzuziehen, äußerst
vorsichtig geht sie zu Werke. Ich lasse sie noch einmal von meinem
Blut kosten und spüre diesen orgasmischen Rausch, wenn sie gierig
von meinem Handgelenk trinkt. Doch es darf nicht zu viel sein, bald
schon ziehe ich meinen Arm wieder zurück.
    „Danke,
Christian...danke.“, säuselt sie noch ganz benebelt, als ich mich
wieder zur Tür begebe und sie wieder einschließe.

    Dann
steige ich die Treppen empor, nehme die Tasche an mich und gehe in
mein Arbeitszimmer. Die Unterlagen vor mir auf dem Schreibtisch,
spüre ich so gar kein Verlangen, sie auch zu lesen. Erst einmal
sichte ich die Kontaktdaten der anderen Klüngelsprecher. Herr
Leyffert aus Offenbach, Malkavianer. Na großartig! Frau Marquardt
aus Mainz, Toreador und Herr von Metternich aus Wiesbaden, Ventrue.
Ob er wirklich zur Familie gehört, die den Sekt herstellen? Möglich
wäre es.
    Nach
und nach blättere ich mich durch die Protokolle und Vorgehensweisen
meines Klüngels. Gewissenhaft und ordentlich hat Alex alles
mitgeschrieben. Diese Eigenschaft hätte ich ihm als Letztes
zugetraut, als ich ihn damals im Elysium erblickte.
    Mein
Vorgänger war ein Toreador Ancilla namens Manzini und obwohl er ja
anscheinend auch zu meiner Domäne gehört, habe ich seinen Namen
noch nie gehört. Ich bin wohl jetzt auch der einzige Ancilla in
meinem Klüngel, auf dem ersten Protokoll hat Alex, mit Verweis, dass
es sich ausdrücklich um Manzinis Wunsch handelte, die aktuellen
Titel der Mitglieder benannt. Alles Neugeborene, nun ja, das sollte
es mir eigentlich leichter machen.
    Bis
auf Marlenes Namen, kommt mir keines der Opfer bekannt vor. Es waren
anscheinend auch alles keine wirklich bedeutenden Mitglieder ihrer
Gemeinschaft und es wundert mich ein wenig, dass jemand sich die Mühe
macht, sie ausfindig zu machen und zu vernichten. Keiner der
aufgelisteten Personen ist länger als drei Jahre Vampir, einige von
ihnen nicht einmal aus dem Kükenstatus heraus. Doch dieser Fakt wird
nirgendwo gesondert erwähnt. Es fällt mir eh auf, dass es bereits
ab dem dritten Protokoll um Streitereien zwischen den Klüngelgruppen
geht. Man war sich anscheinend uneinig, wer letztendlich die
Untersuchungen leitend durchführt und welche Informationen man
überhaupt teilen möchte. Nicht gerade hilfreich, um diese Fälle
aufzuklären. Da ich aber möglichst schnell wieder von dem
Klüngeldienst befreit werden möchte, nehme ich mir vor, nicht zu
egoistisch oder störrisch den anderen Sprechern gegenüber
aufzutreten, natürlich ohne dabei mein Gesicht zu verlieren.
    Alle
wurden direkt zu Beginn der Nacht als vermisst gemeldet, auch
Marlene. Doch bei ihr kann ich den Fakt ausschließen, dass sie
tagsüber entführt wurde. Ich werde meinem Klüngel eh sagen müssen,
dass wir sie etwas außenvorlassen, da sie nicht ins Schema passt.
Bis auf die Tatsache, dass auch sie weniger als drei Jahre untot ist.
Aber ich muss mein Klüngel ja nicht noch extra auf sie ansetzen.
Mein Klüngel. Ich lache kurz trocken.
    Wir
haben wohl auch nur die Tatorte der Frankfurter Fälle in Augenschein
genommen, Laura erweist sich hierbei als besonders erwähnenswert. Es
wird beschrieben, wie sie mit ihrer Disziplin aus Gegenständen
Umstände und Ereignisse lesen kann, die in der Vergangenheit liegen.
Doch nicht nur das, sie kann auch durch ihre reine Anwesenheit
Missstände ‘aufspüren’ und fällt dann in einen Zustand, in dem
sie aus der Sicht einer Person erlebt, was passierte. Ähnlich wie
Daniel damals am Tatort von Benedicts Ermordung.
    Außerdem
wird ein Eklat beschrieben, bei dem sie, angegriffen durch Noah, eine
Disziplin auf ihn anwendet, die ihn in panische Ängste und Alpträume
versetzte. Es kam aber nicht zu einer Meldung dem Prinzen gegenüber.
Diese Tatsache beunruhigt mich doch etwas.
    Katharina
schien wohl ziemlich von Herrn Manzini ignoriert zu werden, ihr
wurden von seiner Seite keine Recherche Dienste aufgetragen, obwohl
ich wette, dass sie einiges herausfinden könnte. Doch die Abneigung
der Toreador den Nosferatu gegenüber ist ja allgemein bekannt. Zu
einer tätlichen Auseinandersetzung mit Gegnern oder Tätern kam es
wohl noch nicht, so dass Noah keine besondere Erwähnung findet. Nur
sein Geruchssinn wird einmal erwähnt, als er feststellte, dass der
Tatort nicht im Haus, sondern auf der Terrasse des Opfers war.
    Das
ist eigentlich auch schon alles, viele Seiten handeln von

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