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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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erledigen, damit auch
alles reibungslos abläuft.“.
    „Okay.”,
sagt Laura etwas geknirscht.
    „Heißt
das, dass war es schon für heute Nacht? Und wir machen Montag erst
weiter?”, sagt sie mit einem etwas vorwurfsvollen Ton.
    „Es
tut mir leid, Laura, wie gesagt, ich bin morgen verhindert. Aber das
heißt ja nicht, dass ihr vier nicht weiter machen könnt, wenn ihr
wollt. Ich wäre aber nicht abgeneigt, allgemein einen Tag
Freizeitausgleich zu vergeben.”. Noah lacht kurz grunzend auf.
    „Zu
vergeben? Melville, ich glaube du überschätzt deinen Arbeitsbereich
ein wenig. Wenn ich nicht kann, kann ich nicht, egal, ob du mir
‘freigibst’ oder nicht.”. Ich habe jetzt kein Interesse an
einer Grundsatzdiskussion und antworte nur
    „Alles
was ich sagen wollte war, ich werde morgen nicht dabei sein und es
steht jedem frei, die Nacht morgen für den Klüngeldienst zu nutzen
oder auch nicht. Ist das so schlimm, Noah?“.
    „Nee,
nur bissl schräg.“, ich sehe ihn nur an, akzeptiere aber seine
Meinung. Weiter darüber reden möchte ich jedenfalls nicht.
    Wir
begehen den Tatort noch ein letztes Mal, als Alex als Erster den
anderen Vorfall von eben anspricht.
    „Wer
war das vorhin mit der Dunkelheit, dem Schatten? Weiß das jemand?”,
ich blicke kurz abwartend zu Boden, doch niemand scheint darauf
antworten zu wollen oder zu können. Doch es wäre schrecklich von
mir, ihnen die mögliche Gefahr nicht zu erörtern.
    „Wir
hatten wohl Kontakt mit dem Sabbat.“, antworte ich knapp.
    „Dem
Sabbat?“, Katharinas Stimme klingt ganz aufgeregt.
    „Ja,
das war eine Schattenwand, wie sie, meines Wissens nach, nur Lasombra
erzeugen können und gleichzeitig sind Lasombra sehr auf den Sabbat
beschränkt. Somit hatten wir schlussendlich wohl Kontakt mit dem
Sabbat.”.
    „Und
was wollen die hier? Was interessiert die unsere Opferwohnung, he?“,
fragt Noah laut.
    „Ich
weiß es nicht, anscheinend waren sie ja schon da, bevor wir ankamen.
Wir haben sie überrascht.”.
    „Oder...“,
zieht Laura in die Länge,
    „Es
war nur eine Frau Lasombra, die hier bewusst auf uns gewartet hat,
damit sie dich abknutschen kann, Melville!” und blickt mir
herausfordernd ins Gesicht.
    „Möchtest
du damit sagen, ich hätte sexuelle Kontakte zum Sabbat, Laura?”.
Mein Klüngel verstummt, Katharina wirkt noch beschämter als sonst
und Noah kratzt sich auffällig am Hinterkopf. Nur Laura blickt mir
tapfer in die Augen.
    „Ich
sage nur, nach was es aussieht. Nicht mehr und nicht weniger.“ und
fängt an mich anzugrinsen. Ich spüre Wut und Zorn in mir empor
kriechen.
    Wie
sie es wagt, mich, als Führungsperson, in Frage zu stellen!
    Es
kostet mich viel Anstrengung und Willenskraft, ihr jetzt nicht
entgegen zu brüllen und sie mit meinen Disziplinen zu unterwerfen.
Ich schließe nur kurz die Augen, blicke beim Öffnen kurz zu Alex
und merke, dass er mein Verhalten eingehend studiert. Was sagte er
vor einigen Nächten, er hatte einen Klüngelsprecher, der sich mit
dem Sabbat eingelassen hatte? Er würde mich jetzt wohl besonders im
Auge behalten. Ich wende mich wieder Laura zu.
    „Glaub
mir, ich kenne sie nicht oder mögliche andere die dazu gehören. Ich
bin mir sicher, es ist eine Art schlechter Scherz gewesen. Und es
hätte jeden von uns treffen können.”.
    „Hat
es aber nicht, es hat dich getroffen!”, stichelt Laura noch einmal
nach. Ich streiche mir kurz angespannt über das Gesicht.
    „Laura!
Was auch immer passiert ist, so glaube mir doch. Ich habe nichts
damit zu tun!“ und ich merke wie ich meine gesamte Gabe des
Charismas aufbringe, um sie endlich zu überzeugen. Ich lüge sie
nicht an, ich weiß Nichts über meine Eigenschaft als
Sabbatliebling, es hilft nur nicht, wenn es die anderen nicht
glauben.
    „Schon
gut, Melville, wir glauben dir ja.”, sagt Katharina schließlich
und fragt dann in die Runde „Oder?”. Ein unstetiges Ja-Gemurmel
folgt und Laura, die schließlich sagt
    „Musstest
du dich nicht noch um Formalitäten kümmern, Melville?“, wie gerne
hätte ich es jetzt gehabt, dass wir uns noch siezen.
    Und
ich antworte gefährlich zuckersüß
    „Keine
Bange, Laura, das vergesse ich schon nicht. Aber danke für die
Erinnerung.”.

Recherche

    Mein
Klüngeldienst endet heute leider somit etwas unrühmlich, doch
wenigstens brachte er uns weiter. Doch natürlich bleibt der
säuerliche Nachgeschmack der Vorwürfe von Laura in meinen Gedanken.
    Kaum
Zuhause angekommen, sehe ich Liam, wie er Kisten aus

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