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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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erkennt,
erklärt er weiter
    „Auch
in meinem Clan ist es üblich, sich bei den Vornamen zu nennen und
sicher wäre es für das Zusammgehörigkeitsgefühl im Klüngel
besser, wenn auch wir uns bei den Vornamen nennen.”. Das leuchtet
mir natürlich ein, aber eigentlich habe ich keine Lust, mich von
dieser Göre bei meinem Vornamen rufen zu lassen. Ich ringe innerlich
etwas mit mir und als ich nicht gleich antworte, sagt sie
    „Wir
können dich auch Lanci nennen... übrigens, steile Hütte, hast
sicher einiges zu kompensieren.”. Ich blicke sie wütend an, aber
es scheint ihr nichts auszumachen.
    „Auf
keinen Fall werde ich mit ‘Lanci’ angesprochen...”, ich seufze
kurz leise und fahre fort
    „...
ich heiße Melville.”.
    „Na
bitte, geht doch. Vanessa, Andrew und Melville... auch wenn dein Name
ein bißchen freakig ist.”. Ich würde ihr am liebsten
entgegenschmettern, was ich an ihr
alles freakig finde, doch Andrew lächelt mich
beschwichtigend an und sagt, wohl um meine Gegenantwort zu
unterbinden
    „Melville,
ein schöner Name... und ich finde ihn nicht freakig.”.
    Ich
erhebe mich, einerseits um die Unterlagen zu holen, aber auch, um
sie... Vanessa... nicht länger ansehen zu müssen.
    Ich
reiche beiden das Handout und schalte den Beamer ein.
    „Was
wird das denn jetzt? Unterricht?”, mault Vanessa sofort.
    „Melville
möchte nur sicher gehen, dass uns kein Detail entgeht, Vanessa.”.
    „Is
ja gut, bin ja schon still.”. Ich räuspere mich und betätige den
Knopf an der kleinen Steuerung, meine Präsentation erscheint, mit
dem Titel ‘Bereinigung von London’. Ich höre wie Andrew kurz
ein- und ausatmet, mache mir aber nichts weiter daraus.
    „Es
gibt Tzimisce in unserer geliebten Domäne, die ihre Disziplinen frei
anwenden und uns somit alle in Gefahr bringen. Sie verhöhnen die
Maskerade und arbeiten hier, mitten unter uns, in einer Diskothek,
die uns noch nicht genau bekannt ist.”. Ich durchlaufe mit meiner
Präsentation einige Bilder von den vermuteten Veranstaltungsorten,
grausliche Schuppen, die ich lieber meiden würde.
    „Sie
sind eine Bedrohung und fremd in der Camarilla. Wir können nicht
tolerieren, was sie tun. Sie
verkaufen ihre Dienste an Menschen, die dem besonderen
Körperschmuck frönen...”, ich sehe dabei Vanessa ganz offensiv an
und sie streckt mir kurz die Zunge entgegen.
    „Unsere
Aufgabe ist es nun, diese Individuen ausfindig zu machen und sie aus
der Stadt zu vertreiben oder sie unschädlich zu machen.”.
    „Hallo?
Ich töte doch nicht einfach jemanden, weil er ist, wer er ist.”,
raunt Vanessa plötzlich.
    „Ja,
da muss ich ihr zustimmen.”, pflichtet Andrew ihr bei. Ich schalte
den Beamer aus und lege die Fernbedienung auf den Tisch.
    „Wenn
sie unserer Ansage, sie mögen die Domäne verlassen, nicht folgen
wollen, müssen wir sie töten.”.
    „Pffft,
du kannst es ja versuchen, aber lass uns da raus!”.
    „Tzimisce
sind Teil der Sabbat Bewegung, Melville, wenn wir sie einfach töten,
was ich ehrlich gesagt nicht vorhabe, dann fordert das doch den
Sabbat heraus... oder nicht?”.
    „Mein
Primogen hat mir diesen Auftrag erteilt und er hat keine Bedenken
seitens des Sabbats geäußert, also gehe ich davon aus, dass unsere
Zielpersonen weitestgehend autonom agieren.”.
    „Ja,
das nimmst du an... bis sie dich tagsüber holen lassen und
ausgeweidet an die Decke hängen.”. Andrew und ich blicken beide,
erschrocken über ihre Worte, zu Vanessa.
    „Was
denn? Is doch so!”.
    Ich
schüttele kurz den Kopf und fahre fort
    „Auf
dem Zettel stehen die Namen und Adressen der Clubs, in denen sie
agieren könnten. Wir müssen uns wohl auch mit dem Gedanken
anfreunden, dass sie ihre Dienste an mehreren wechselnden Orten
anbieten.”.
    „Ey
Mann, in ein paar von denen gehe ich auch ab und zu... das kannst du
vergessen, dass wir da Tzimisce abmetzeln. Das ist echt abartig!”,
blafft sie wieder.
    „Wir
werden uns erst einmal informieren und dann sehen wir weiter.
Vielleicht sind sie ja auch kooperativ.”. Andrew versucht die
Debatte etwas abzumildern und sagt
    „Gehen
wir in diese Clubs hinein? Ich meine, ich falle da sicher auf und
auch Sie...” und blickt zu mir
    „Verzeihung,
du wirst dich dort sicher auch nicht unbemerkt bewegen
können.”.
    „Na,
so könnt ihr da nicht rein. Ihr müsst euch umziehen und endlich
vernünftige Klamotten tragen!,” stimmt Vanessa ihm zu. Ich kann
mir voller Grauen schon vorstellen, welcher Art diese Kleidung

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