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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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eine Ehre mich zum Klüngeldienst
bereit zu melden.”, er reicht mir seine Hand und ich erwidere den
Handschlag.
    „Guten
Abend, Mr Buchanan, ich freue mich Sie nun kennenlernen zu dürfen.”.
Er setzt sich und ich tue es ihm gleich. Er greift nach dem
Namensschild und wirkt bei dem Anblick seines Namens etwas gerührt.
Er sieht mich dann verlegen an und stellt das Schild schnell wieder
auf den Tisch.
    „Leider
ist Ms Miller noch nicht anwesend, also werden wir wohl fürs Erste
zu zweit reden müssen. Da ich aber nicht alle Details des Auftrags
mehrfach erörtern möchte, würde ich Fragen hierzu erst einmal auf
später verschieben. Wenn es Ihnen recht ist?”, beginne ich unser
Gespräch.
    „Natürlich.”.
Er scheint etwas wortkarg zu sein, also beschließe ich, die Führung
dieses kleinen Unterfangens zu übernehmen.
    „Dies
ist also Ihr erstes Klüngel?”.
    „Ja,
das ist es.”.
    „In
unserem Telefonat haben Sie erwähnt, dass Sie sich um diese Stelle
beworben haben. Dürfte ich den Grund hierzu erfahren?”. Er legt
seine Hände auf den Tisch und scheint nach den richtigen Worten
suchen zu müssen.
    „Ich
bin noch nicht sehr lange in London...”.
    „Ja,
Ihre Heimatdomäne ist Swansea.”.
    „Genau,
Mr Lancaster...”, er sieht mich etwas nervös an, das Thema scheint
ihm aus irgendeinem Grund unangenehm zu sein. Doch ich bin jetzt
neugierig und eigentlich ist meine Frage ja auch nicht verwerflich,
also ziehe ich sie nicht zurück. Lächelnd warte ich auf weitere
Aussagen von ihm.
    „Jedenfalls
ist es im Archiv meines Clans nicht besonders... nun ja...
abwechslungsreich. Und ich möchte auch zeigen, dass ich mich um
diese Domäne sorge und helfen möchte, sie gesund zu erhalten.”.
    „In
Ihren Unterlagen, die mir zu Ihrer Person ausgehändigt wurden, war
hinter ihrer Ursprungsdomäne Swansea ein Sternchen vermerkt. Leider
habe ich keine Erläuterung dafür gefunden. Wissen Sie, was es
bedeuten könnte?”. Er seufzt kurz leise und sieht mich an. Es ist
schon erstaunlich, ein kräftiger Mann, sicher intelligent und
charmant und dennoch macht ihn dieses harmlose Gespräch so unsicher.
Ich betrachte ihn aufmerksam, höre wie er sich leicht räuspert und
sich auf seinem Stuhl aufsetzt.
    „Nun
ja, dies könnte damit zusammenhängen, dass Swansea erst nach meiner
Zeugung Teil der Camarilla wurde. Die Domäne dort ist sehr jung und
das Sternchen könnte ein Hinweis sein, dass meine Zeugung nicht
unter der Führung der Camarilla stattfand.”.
    Jetzt
bin ich wirklich neugierig.
    „Das
ist ja wirklich ausgesprochen interessant. Sie waren also vorher
sektenlos?”.
    „Ich
wusste nichts von den großen Gruppierungen unserer Art, aber aus
heutiger Sicht kann man wohl von einer Anarchen Kommune sprechen.”.
    „Anarchen?
Wie Anarchisten?”. Er sieht mich etwas überrascht an, dass mir
dieser Begriff wohl nichts sagt und schnell bereue ich meine
ungestüme Art, einfach meine Fragen, ohne über meine Position
nachzudenken, frei auszusprechen.
    „Nun
ja, Anarchen halt. Die drei großen Gruppen. Camarilla, Sabbat und
die Anarchen. Was genau der Unterschied zum Wort ‘Anarchisten’
ist, kann ich nicht sagen, es ist wohl eher eine Frage der Gewöhnung,
welche Bezeichnung man im Allgemeinen verwendet. Also für die
menschlichen Anarchisten jedenfalls. Die unsrigen heißen definitiv
Anarchen.”.
    „Ich
verstehe. Vielleicht, da Sie sich ja auch genau zu Ihren Umständen
geäußert haben, sollte ich Ihnen dann auch mitteilen welche
Besonderheit mich betrifft.”. Er sieht mich aufmerksam an und wirkt
erleichtert, dass ich keine weiteren Fragen stelle und seinen
Sternchen-Fall nicht negativ bewerte. Warum sollte ich auch?
    „Ich
merke, dass Sie sich mit den Themen unserer Welt gut auskennen.
Jedenfalls besser als ich.”, ich lache kurz leise auf und hoffe,
dass er mich nicht gleich verurteilen wird.
    „Es
ist so, ich bin erst seit letzter Woche Neugeborener und meine
Ausbildung innerhalb der Ventrue wurde kurzfristig erheblich
verkürzt. Leider sind mir noch nicht alle Themen vollkommen bekannt
und ich bitte Sie, dass Sie mich über Eigenschaften und Umstände,
die wichtig für uns sein könnten, rechtzeitig aufklären könnten.
Damit mir kein Detail unbekannt bleibt, schließlich muss ich
Entscheidungen treffen können, die auf Fakten beruhen.”. Auch wenn
er über meinen ersten Satz leicht erschrocken wirkte, nickt er
schnell gewissenhaft, lächelt zufrieden und antwortet
    „Natürlich,
Mr Lancaster,

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