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Men in Black II

Titel: Men in Black II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Esther M. Friesner
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Scrad/Charlie auf die Füße und atmeten versuchsweise ein paarmal durch.
    Die Ferien waren vorbei.
    Charlie warf einen sehnsüchtigen Blick auf den Fernseher. »Wir werden Friends verpassen«, klagte er.
    »Halt die Klappe«, herrschte Scrad ihn an und hastete zur Tür. Er war klug genug, Serleena nicht warten zu lassen, wie sehr er auch die verrückten Mätzchen von Ross, Rachel und Phoebe, seiner persönlichen Favoritin, vermissen würde.
    Sie schien genau die Art von Mädchen zu sein, die vielleicht bereit wäre, sein kleines … Handicap in Bezug auf Verabredungen zu übersehen.
    Er war schon fast draußen, als er plötzlich stehen blieb, zum Fernseher zurückhastete und auf einen Knopf drückte. »Wir können doch Tivo unsere Daten nicht vorenthalten«, sagte er mit einem zufriedenen Grinsen.
    »Klasse, Scrad«, freute sich Charlie, als sie schließlich zur Tür hinausstürmten. »Wir sind der Größte.«
    Wie die meisten Enthüllungen war auch diese eine feierliche Angelegenheit, obwohl sie in einer winzigen Pizzeria mitten in Soho stattfand. Sie sah aus wie viele dieser kleinen Familienbetriebe: eine große Durchreiche von der Küche zum Gastraum; rustikale Holzschilder mit der Aufschrift Pizza oder Calzone; ein bisschen Holzvertäfelung hier, Tapeten mit Ziegelmuster dort; ein paar gerahmte Fotos, deren Bedeutung sich allein demjenigen erschließen konnte, der sie irgendwann einmal aufgehängt hatte. Praktische Stühle und Tische mit Kunststoffplatten zum Wohlbefinden derjenigen Gäste, die es vorzogen, gleich dort zu speisen, anstatt ihre Mahlzeit mitzunehmen. Blechplatten mit Weintraubengravur an der Decke, und große schwarze und weiße Linoleumfliesen im Schachbrettmuster am Boden.
    Die Küche selbst war ein Vorbild an Sauberkeit. Pfannen glänzten metallisch, und gewaltige Töpfe für unvorstellbare Mengen Pasta warteten ordentlich gescheuert auf ihren nächsten Einsatz. Und über all dem lag wie eine warme, dicke, behagliche Decke jener appetitliche, tomatige, brodelnde, Mozzarella-Parmesan-Wurst-Oregano-Duft von wirklich gutem italienischen Essen.
    Das Lokal war unter dem Namen Ben’s Famous Pizzeria bekannt, obwohl famos bestenfalls als relativ gelten konnte. Es war immerhin famos genug, am Markt bestehen zu können; und war es nicht genau das, worauf es tatsächlich ankam? Ben jedenfalls war davon überzeugt. Er war ein recht unauffälliger Mann in mittleren Jahren, der um die Mitte ein wenig zu viel hatte, während auf seinem Kopf ein gewisser Mangel herrschte. Stolz trug er eine strahlend weiße Schürze über seiner bequemen Hose und dem limonengrünen Hemd mit dem Logo seines Restaurants. Und warum auch nicht? Er war wirklich stolz auf sein Lokal, und er war stolz darauf, zu den New Yorker Immigranten zu zählen, die es als Fremde im Big Apple zu etwas gebracht hatten. Strahlend betrachtete er die Widmung an der Wand, die noch immer von einem Stück Stoff verhüllt wurde und auf ihren großen Moment wartete. Nicht jede Pizzeria konnte sich so etwas leisten. Eigentlich hätte eine Fanfare ertönen sollen, um die Enthüllung anzukündigen, doch so etwas kostete eine Menge Geld, also …
    »Ta-daaaah!«, schmetterte Ben und zog das Tuch fort. Und da, an der Wand, in aller Pracht, hing das Foto einer hübschen jungen Frau mit einer Plakette darunter, auf der zu lesen stand: Ben’s Famous Pizzeria – Mitarbeiter (sic) Des Monats: Laura Vasquez
    Neben ihm lächelte das Mädchen von dem Foto voller Freude über das Lob ihres Arbeitgebers. Sie hatte große, leuchtende Augen, die beinahe genauso dunkelbraun waren wie ihr Haar, einen vollen, ausdrucksstarken Mund und ein Gesicht, dessen seelenvolle Schönheit dem zufälligen Betrachter ganze Seiten aus diesem Shakespeare-Stück – Romeo und Julia – ins Gedächtnis rufen konnte, auch wenn er die entsprechenden Stunden des Englischunterrichts in der achten Klasse vollständig verschlafen haben sollte.
    Natürlich hätte sie nur gelacht, hätte ihr irgendjemand gesagt, wie schön sie war. Dann hätte sie die Bestellung des Betreffenden entgegengenommen und das Kompliment gleich wieder vergessen.
    »Hey, jetzt werden die Leute noch jahrelang diese Plakette sehen, und weißt du, was sie sagen werden?«, fragte Ben.
    »Sie werden sagen, dass ›Mitarbeiter‹ das falsche Wort ist«, antwortete Laura.
    »Der Graveur berechnet nach Buchstaben«, sagte Ben und breitete entschuldigend die Hände aus. Was soll ich denn machen? »Nein, sie werden sagen:

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