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Men in Black II

Titel: Men in Black II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Esther M. Friesner
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Verärgert trat er aufs Gas, und der Wagen schoss aus der Parklücke heraus.
    »Das ist eine typische Beschreibung für die Spezies Canidae, und ich bin gekränkt«, empörte sich Frank, in seiner Würde verletzt. Von da an wechselten sie während der ganzen Fahrt bis zum Central Park kein einziges Wort mehr.
    Ein gelbes Zelt, umgeben von diversen Lieferwagen, markierte die Stelle, an der Serleena gelandet war. Überall schwärmten MIB-Agenten herum wie Ameisen auf einem Stück Kuchen. Jay und Frank kletterten aus dem Mercedes, und Frank beschloss, dass es an der Zeit wäre, seine neu erworbene Autorität kundzutun.
    »In Ordnung, in Ordnung, wir sind schon da«, verkündete er. »Aufgepasst, hier kommen die hohen Tiere der MIB. Ich bin jetzt Agent F, Agent Jays neuer Partner. Hey! Wen starren Sie hier so an?«
    Jay versuchte verzweifelt, den streitsüchtigen Mops an die Leine zu nehmen, im übertragenen Sinne. »Frank, pssst.«
    Einer der Agenten lachte. Frank maß ihn mit einem finsteren Blick.
    »Haben Sie Kinder?«, fragte er.
    »Nein«, kam die leicht verwunderte Antwort.
    »Wollen Sie welche?« Der Mops fletschte die Zähne und ließ ein leises Knurren ertönen. Die Botschaft war unmissverständlich.
    Als Frank schließlich zu der Überzeugung kam, dass er sich genug Respekt verschafft hatte, folgte er Jay in das gelbe Zelt. Dort standen bereits eine Menge weiterer MIB-Agenten um Serleenas Raumschiff herum. Das kleine Schiff maß vom Bug bis zum Heck keinen halben Meter, was bedeutete, dass zu seiner Untersuchung eine spezielle Ausrüstung notwendig war. Doch das war kein Problem. Spezialausrüstungen und MIB gehörten von jeher zusammen.
    Jay zog seinen Alien-Identifikator aus der Tasche. Unnötig zu besprechen, was getan werden musste: Diese Männer kannten ihre Aufgaben, und sie erledigten sie, Punkt. Quatschen war etwas für Anfänger. Immerhin konnte das Schicksal der Erde auf dem Spiel stehen. Was nicht unwahrscheinlich war – das Alien, das dieses Schiff zurückgelassen hatte, hatte bereits einmal getötet, zumindest das eine Mal, von dem sie wussten. Solche Verbrecher kamen üblicherweise nicht zur Erde, um den Pfadfinderinnen dabei zu helfen, ihre Kekse zu verkaufen.
    Jay führte das Ende des Geräts mit der Kamera und der winzigen Lampe in eine Öffnung des Raumschiffs ein. Dann verband er das Endoskop mit seinem Kommunikator und stellte eine direkte audiovisuelle Verbindung zu Zed her. Kaum hatte er das getan, winkte er den anderen Kollegen zu, ihn und Frank mit dem Schiff allein zu lassen. Sie gehorchten widerspruchslos.
    »Okay, Zed, Sie sind drin«, sagte Jay, während er durch das Okular blickte.
    »Berichten Sie«, forderte ihn Zed auf. In der Zentrale der MIB wurde das Bild der Kamera in Echtzeit auf den Eischirm übertragen. Was Jay sah, sah auch er.
    Die Kamera erfasste das Innere von Serleenas kleinem Raumschiff. Die Einrichtung war nicht gerade gemütlich, es sei denn, es wäre modern geworden, mittels einer Dekoration aus tödlichen Waffen für eine behagliche Atmosphäre sorgen zu wollen. Dieses Schiff war dazu gebaut worden, einen Krieger zu transportieren. Die Größe war nicht ausschlaggebend; todbringende Gewalt schon.
    »Kylothianischer Klasse C Schlachtkreuzer«, berichtete Jay, während er das Barbiepuppenarsenal untersuchte. »Mit genügend Antimaterie-Torpedos, um diese ganze Insel in ein zweites Atlantis zu verwandeln.«
    »Herzlichen Glückwunsch«, entgegnete Zed trocken. »Wer hat noch mal gesagt, dass in den kleinsten Packungen immer die größte Überraschung wartet?«
    »Die Zeugin aus der Pizzeria hat gesagt, die Aliens, die ihren Boss umgebracht haben, wären auf der Suche nach einer Art Licht«, fuhr Jay fort. »Dem Licht von …«
    »… Zartha«, fiel Zed im Tonfall eines Mannes ein, der genau wusste, wovon er sprach.
    »Ja.« Jay war nicht überrascht, dass Zed bereits wusste, worum es ging. Daran war er gewöhnt. Zed war der Kopf der MIB, weil er allen anderen stets zwei Schritte voraus war. »Was ist das?«
    »Eine Art Energiequelle. Wie die Sonne, aber stärker. Physikalisch außergewöhnlich. In den falschen Händen eine gefährliche Waffe. Aber diese Angelegenheit ist längst erledigt.«
    So ungern er seinem Boss auch widersprach, in diesem Fall ließ Zed ihm keine andere Wahl. »Offensichtlich nicht.«
    »Passen Sie auf«, sagte Zed geduldig. »Vor fünfundzwanzig Jahren kamen die Zarthaner zur Erde und baten uns, das Licht von Zartha vor den Kylothianern,

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