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Men in Black II

Titel: Men in Black II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Esther M. Friesner
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Originalhaltung eines Rehs ein, das wie betäubt im Scheinwerferlicht verharrt.
    Er war nicht der Einzige. Die Men in Black waren stolz auf ihre Teamfähigkeit, und diese Gelegenheit stellte keine Ausnahme dar. Der Anblick von Serleenas vollkommenem Körper in der besten und dürftigsten Wäsche, die Victoria’s Secret zu bieten hatte, gekrönt durch ein paar handgefertigte Ergänzungen aus Leder, erregte die ungeteilte Aufmerksamkeit jedes einzelnen Zollagenten im Abfertigungsbereich. Ihr Busen übte auf sämtliche verfügbaren männlichen Augäpfel die Anziehungskraft eines Schwarzen Loches aus. Rückenwirbel krachten hörbar, während die eine oder andere Kinnlade wie ein Sack Mehl auf den Boden zu klatschen schien.
    Das war der Augenblick, in dem Scrad und Charlie Phase Zwei initiierten.
    Der zweiköpfige Außerirdische brach geräuschvoll zusammen. Charlie verdrehte dramatisch die Augen, während ein jämmerlich gequälter Scrad brüllte: »Hilfe! Hilfe! Ein Herzanfall!« Er verdrehte seinen Kopf in dem Versuch, Leben in Charlies Mund zu blasen, während er sich gleichzeitig rhythmisch auf die eigene Brust schlug und sich so seine ganz eigene, abscheuliche Art der Herzmassage verpasste.
    »Kratz mir bloß nicht ab, Mann!«, wimmerte er. »Komm schon, du verdammter Drecksack, tu das nicht! Nicht sterben! Verdammt, kann uns denn nicht endlich jemand helfen?«
    Die wenigen MIB-Agenten, die nicht voll und ganz Serleenas prachtvollem Busen erlegen waren, eilten herbei, um erste Hilfe zu leisten. Darauf hatte sie nur gewartet.
    Wie die verzauberten Rosen in Dornröschen sprossen neurale Wurzeln aus Serleenas Händen hervor, wuchsen mit sagenhafter Geschwindigkeit, rollten sich auf und bildeten unzählige graue, schlangendicke Stränge, die sich gleich darauf um die Leiber sämtlicher MIB-Agenten in ihrer Umgebung wanden. Die Wurzeln wurden zu unentrinnbaren Fesseln, dann zu einem undurchdringlichen Dickicht, das die Besten der Besten auf Erden festhielt wie Fliegen in einem Spinnennetz.
    Serleena warf den Kopf zurück und lachte, ein gekünsteltes, melodramatisches, übertrieben schurkisches Lachen bösartigen Triumphs, aber bei Gott, sie hatte es verdient.
    In der Zwischenzeit machte Jay seinen Partner in einem Raum, dessen gewölbte Glaswände an das größte Goldfischglas der Welt gemahnten, mit einem handlichen kleinen Gerät bekannt, das in keinem ordentlichen Haushalt fehlen sollte.
    »Deneuralisator«, sagte er und deutete auf die fremdartige Maschine, die den größten Teil des Fußbodens in dem gigantischen Goldfischglas einnahm.
    Kay betrachtete das Gerät gleichmütig. Er war von seiner U.S.-Postal-Service-Uniform befreit worden und trug jetzt die gleiche klassisch schwarze Kleidung wie sein ehemaliger Partner. Jetzt fehlte nur noch eine Ray-Ban.
    Nicht dass Kay eine Sonnenbrille brauchte, um cool auszusehen. Das tat er von Natur aus. Jay wusste das, und es nervte ihn. Klar, er war froh, dass sein alter Freund wieder da war, und er war überzeugt, auch Kay würde froh darüber sein, wenn er erst den Deneuralisator über sich hatte ergehen lassen. Trotzdem: Woher nahm der Typ seine Gelassenheit? Gab es denn gar nichts, das ihn irgendwie beeindrucken konnte? Konnte irgendjemand so knallhart sein – und das so mühelos?
    Aber wenn jemand die Coolness gefressen hatte, sie bezahlt, mit seinem Monogramm versehen und in Geschenkpapier verpackt hatte, dann, so dachte Jay, war er das. Und er wusste auch, dass er, wollte er Anspruch auf diese Coolness erheben, irgendetwas finden musste, das selbst Kay aus der Fassung brachte, oder er hatte verloren, Spiel, Satz und Sieg, und der alte Knabe kassierte die Lorbeeren.
    Jay wusste nicht einmal, was man mit Lorbeeren machen konnte, aber er hoffte, Kay mit diesem Stück neuer Alien-Technologie beeindrucken zu können, das ihm hier im wahrsten Sinne des Wortes zu Füßen lag.
    »In wenigen Augenblicken wird transversale magnetische Energie durch Ihr Gehirn strömen und die Informationen hervorlocken, die darin verborgen schlummern und der Schlüssel zum Überleben der Erde sein könnten.« Er hörte sich an wie einer dieser verrückten Wissenschaftler in einem 50er Jahre SciFi-Streifen, der versuchte, die Funktionsweise seines atomaren Eintopfgerichts zu erklären, aber Übertreibung schien genau das Richtige zu sein: Kay strich mit dem Zeigefinger über die juckende Innenseite seines Kragens.
    »Ach …«, sagte er, wobei er ganz offensichtlich nicht zuhörte.
    »Okay,

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