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Men in Black II

Titel: Men in Black II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Esther M. Friesner
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was ist das da für ein Ding?«, fragte Jay und zeigte auf den Deneuralisator.
    In der Haupthalle war Serleenas Triumph vollkommen. Sie hatte jeden einzelnen Agenten an allen vieren gefesselt, so dass sie alle machtlos in dem Durcheinander neuraler Wurzeln hingen. Während Scrad/Charlie ihre Anführerin und ihr Werk bewundernd anstarrten, beäugte sie die wenigen Mitleiderregenden Hände und Füße ihrer Gefangenen, die aus dem Gewühl hervorragten.
    »Idiotischer Planet«, stellte sie verächtlich fest. »Um hier zu herrschen, ist nichts weiter nötig als die richtigen Milchdrüsen.«
    Charlie nickte und sagte zu Scrad: »Britney Spears.« Er erhielt keine Widerworte.
    Serleena ging hinaus und feilte sich die Fingernägel, um jeglichen Schaden zu beseitigen, den das Austreiben der schweren Neuralwurzeln an ihrer Maniküre hinterlassen hatte. Scrad/Charlie trotteten so folgsam hinter ihr her wie Marys – in diesem Fall zweiköpfiges – kleines Lamm aus dem Kinderlied.
    Stille blieb in der Halle zurück. Keiner der Anwesenden rührte sich. Eher würde sich das halb obduzierte tote Alien bewegen als einer der Agenten, die Serleena in ihr Netz verwickelt hatte.
    Dann bewegte sich das Alien tatsächlich.
    Es war nur eine kaum wahrnehmbare Regung, doch sie war echt und hatte ihren Ursprung unterhalb des gummiartigen Körpers.
    Kaum war er sicher, dass die Luft rein war, steckte Frank seinen Kopf aus seiner kalten, toten Deckung hervor und sah sich mit einer Armesündermiene in der Halle um. »O Mann!«
    Womit so ziemlich alles gesagt wäre.
    Ohne etwas von der gewaltsamen Übernahme zu ahnen, bereiteten Jay und Kay den Deneuralisator vor. Nachdem Jay seinen Patienten angeschlossen hatte, trat er an die Computertastatur und gab die einleitenden Informationen ein, die zur Wiederherstellung von Kays Erinnerungen notwendig waren.
    »Alles klar?«, fragte er, als er fertig war.
    »Sind Sie sicher, dass dieses komische Ding mir meine Erinnerungen zurückbringt?«, fragte Kay in einem Ton, der darauf schließen ließ, dass er das erst glauben würde, wenn er es sehen würde, und selbst dann lege er noch Wert auf ein paar beeidigte Aussagen von Zeitzeugen.
    »Ja, wenn sie nicht bereits Ihrem fortgeschrittenen Alter zum Opfer gefallen sind«, konterte Jay. Kay öffnete den Mund, bereit, eine passende Antwort abzufeuern, aber Jay nutzte die Gelegenheit, um ihm das Mundstück zwischen die Zähne zu schieben, noch ehe er einen Ton herausgebracht hatte.
    Jay schaltete seinen Kommunikator ein: »Zed, wir sind bereit.« Er erhielt keine Antwort. »Zed?« Stille.
    Unerwartete Stille auf Zeds Seite war kein gutes Zeichen.
    Es gab eine Erklärung für Zeds Schweigen, auch wenn Jay davon noch nichts wissen konnte. Kay war nicht der Einzige, der derzeit kaum zu Wort kam. Zed befand sich in seinem Büro in einer ähnlichen Lage, auch wenn sein Problem nichts mit dem Mundstück eines Deneuralisators zu tun hatte. Ihm wurde lediglich von einem besonders schönen und verdammt wütenden Alien die Luft abgedrückt.
    Doch selbst als seine Füße vom Boden abhoben und Serleenas Hand seine Kehle wie ein Schraubstock umklammerte, zeigte Zed, aus welchem Holz er geschnitzt war, und krächzte: »Serleena, bitte …«
    Sie schleuderte ihn zu Boden wie ein gebrauchtes Papiertaschentuch. »Fünfundzwanzig Jahre, Zed«, fauchte sie. Die Augen über der perfekt geformten Nase blickten verächtlich auf ihn herab. »Schön, dass du dich an mich erinnerst.«
    »Schönheit bleibt mir stets unvergesslich – welcher Art auch immer«, konterte Zed trocken. Dann tastete er unter seinen Schreibtisch, als suche er nach etwas, was ihm helfen würde, wieder auf die Beine zu kommen. Tatsächlich griff er nach einer der etwa fünfzig leuchtend roten Paniktasten. Er brauchte nicht hinzusehen, um zu wissen, dass er die richtige erwischt hatte: Sein Finger senkte sich zielstrebig auf die Taste mit der Aufschrift: Deneuralisationsraum.
    Immer alles an seinem Platz, sogar die Alarmknöpfe für den Notfall; so war Zed nun einmal.
    Ein lautes Hupen hallte durch den Deneuralisatorraum, gefolgt vom Heulen einer Sirene. Jays Kopf ruckte herum, als die Glastür ins Schloss fiel und ihn und Kay im Zimmer mit den durchsichtigen, runden Wänden einschloss.
    »Alarm«, schnappte Jay angespannt. Hastig befreite er Kay aus dem Deneuralisator. »Wir sind feuersicher abgeschottet und werden rausgespült.«
    »Gespült?«, wiederholte sein ehemaliger Partner

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