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Men in Black II

Titel: Men in Black II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Esther M. Friesner
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todbringenden, kreiselnden scharfkantigen Metalltentakeln ausgestattet. Einzeln brachten die Dinger kaum einen Kratzer zustande, gemeinsam jedoch konnten sie einen Mann glatt zerfetzen.
    Sie kreisten um Jay herum, hielten ihn in ihrer Mitte fest und machten sich bereit zu ihrem letzten Manöver.
    »Töte mich«, sagte Jay. »Lass das Mädchen gehen.«
    Jarra grinste höhnisch. »Tolles Geschäft«, sagte er verächtlich.
    Eine der kleinen Untertassen schoss vor, sank herab und riss Jay von den Füßen. Der MIB-Agent landete hart auf dem Hintern, und Jarras spöttisches Grinsen wurde noch breiter. Er amüsierte sich großartig.
    »Start in neunzig Sekunden«, verkündete der Bordcomputer des Raumschiffes.
    Mühsam stemmte sich Jay auf die Beine, als zwei der kleinen Schöpfungen Jarras von verschiedenen Seiten auf ihn zukamen. Ihre Tentakel konnten mehr als nur beißen, wie Jay erkannte. Manchmal konnten sie auch ihrem Herrn und Meister gefällig sein, wenn der den Tod eines Feindes möglichst lange hinauszögern wollte.
    Die lebensgefährlichen Untertassenmännchen wickelten ihre Tentakel um Jays Körper und schleuderten ihn brutal gegen die scharfen Metallkanten eines der ausgeschlachteten Schiffe. Es war etwa so, als stürze man aus großer Höhe auf die spitzen Zähne eines Korallenriffes.
    Zerschlagen und blutend raffte sich Jay erneut auf und stellte sich den kleinen Untertassen. »Wollen doch mal sehen, ob ihr zwei euch noch einmal traut«, forderte er sie keuchend durch eine Gluthölle des Schmerzes hindurch heraus.
    Jarra hatte noch nie einer Herausforderung widerstehen können, und seine Miniatur-Handlanger standen ihm darin nicht nach. Genug gespielt: Jetzt wurde gestorben!
    Die zwei Untertassen zogen sich zurück und begannen so schnell zu kreisen, dass ihre Tentakel zu einer verschwommenen Masse tödlicher Sägezähne verschmolzen. Dann gaben sie Gas und jagten so schnell auf Jay zu, dass ihre Berührung ihm einen einprägsamen Eindruck dessen verschaffen würde, was eine Papaya fühlen musste, bevor der Mixer sie in einen frischen fruchtigen Brei verwandeln konnte.
    Doch es gibt ein paar Dinge, für die ein Mann nicht still hält. Das ist der große Unterschied zwischen einem Mann und einer Papaya.
    Als die beiden mordlüsternen Untertassenmännchen sich näherten, wartete Jay bis zum letzten Sekundenbruchteil, ehe er aus dem Stand in die Luft sprang. Unter sich hörte er den Aufprall, als die beiden Mini-Jarras ihr ursprüngliches Ziel verfehlten und sich stattdessen gegenseitig rammten. Eine Explosion bereitete ihrer Existenz ein zufrieden stellendes Ende.
    Es war ihm gelungen, drei der kleinen Untertassen auszuschalten, doch das bedeutete lediglich, dass immer noch zwei übrig waren – drei, wenn man Jarra in Lebensgröße mitzählte.
    Die Überlebenden hatten kein Interesse mehr an weiteren Spielchen, sondern kamen in Flügelformation mit Groß-Jarra an der Spitze auf ihn zu, während seine beiden kleinen Gefährten die Flanken übernahmen – ein fliegender Todeskeil mit zuckenden Tentakeln.
    Sie jagten auf Jay zu, der sich im letzten Moment duckte, sodass sie über ihr Ziel hinausschossen. In einiger Entfernung stoppten sie und formierten sich erneut zu einem Keil. Ihre Motoren liefen heiß, und die Tentakel zuckten gierig.
    »Reißt ihn in Stücke«, befahl Jarra seinen Gefolgsuntertassen grollend.
    »Start in fünfzehn Sekunden«, meldete der Computer, als Jarra und seine beiden überlebenden Repliken sich wieder näherten, beschleunigten und auf ihr Ziel zuschossen.
    Jay wusste aus Erfahrung, dass er ihnen kein zweites Mal auf dieselbe Weise ausweichen konnte: Dafür war Jarra zu gewitzt. Die kleineren Jarra-Untertassen waren irgendwie mit ihrem Schöpfer verbunden, sodass er ihnen nicht erst erklären musste, was sie zu tun hatten. Sie wussten es. Sie wussten es, und sie würden den unausgesprochenen Befehlen ihres Herrn und Meisters gehorchen, so als wären sie seine Arme und seine inzwischen verschwundenen Beine.
    Jay sah seinem Feind in die Augen, sah das bösartige Funkeln dann, das Leuchten höchster Befriedigung in seinem Gesicht. Die zwei Miniatur-Jarras hatten die gleiche Miene aufgesetzt, hämisches Grinsen in dreifacher Ausfertigung. Sie würden alle Mann hoch ihren Spaß haben, das ganze verdammte Pack!
    Er wandte sich ab und suchte forschenden Blickes das Dach ab. Es musste doch irgendetwas geben, das ihm helfen könnte, mit heiler Haut aus dieser Geschichte rauszukommen.
    In

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