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Menetekel

Menetekel

Titel: Menetekel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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Bewegung. Es war ein seltsames Gefühl, in dem Haus zu sein. Er fragte sich, ob man Danny je hier gefangen gehalten hatte. Der Gedanke fachte seinen Zorn noch mehr an. Er konzentrierte sich besser darauf, Rebecca Rydell zu finden. Wie er es sich gedacht hatte, war die Tür zur Kellertreppe abgeschlossen. Und nicht nur das, jemand trommelte verzweifelt von innen dagegen, rüttelte an der Klinke und schrie. Eine Frau, eindeutig.
    Er hielt sich nicht damit auf, ihr zu helfen. Es waren mindestens vier Leute im Haus, und auch wenn zwei davon wahrscheinlich außer Gefecht waren, blieben immer noch mindestens zwei, mit denen er fertig werden musste. Matt schlich gerade die Treppe entlang, als ein Mann aus dem Wohnzimmer kam, um seinem inzwischen toten Kollegen in der Küche zu helfen. Matt hatte den Eindruck, ihn vom Flughafen her zu kennen. Er verschwendete keine Zeit für einen zweiten Blick, sondern warf sich einfach nur zur Seite. Die Kugeln, die der Kerl vom Flughafen abfeuerte, bohrten sich in die Wand, und Matt ließ seine eigene Waffe loswummern. Eine Kugel fuhr dem Kerl in den Schenkel, und er ruckte kurz zurück, dann gab sein Bein nach, und er schlug hin. Er hob die Waffe, wollte wieder schießen. Es sah aus, als ob er versuchte, einen Bleibarren anzuheben. Seine Kraft hatte ihn verlassen. Matt lehnte in Hockstellung an derWand, die Pistole in beiden Händen, und gab ihm mit zwei weiteren Kugeln den Rest.
    Einen Moment lang blieb er, wo er war. Er sah die Treppe hinauf und verwarf den Gedanken, dass noch jemand oben sein könnte. Stattdessen wartete er und sicherte die Tür, die Waffe vorgestreckt, beobachtete den Rauch und die Flammen, die aus dem Wohnzimmer drangen. Die Schreie und das Stampfen hallten in seinen Ohren. Er wusste, dass der vierte Mann sich zurückziehen musste, wenn er nicht lebendig gegrillt werden wollte. Und es gab nur einen Weg nach draußen.
    Und dann hörte er die Sirenen. In dumpfer Ferne, aber sie kamen näher. Genau im richtigen Moment. Er hatte Jabba angewiesen, die Feuerwehr zu rufen, sobald die erste Benzinbombe explodierte, sodass er genug Zeit hatte, das Haus zu stürmen, bevor der Löschzug kam, und er andererseits nicht allein blieb, falls etwas außer Plan lief. Die Sirenen wurden lauter, und er duckte sich tiefer. Die Anspannung in seinen Armen wuchs. Der Kerl im Wohnzimmer musste die Sirenen jetzt auch hören, und wenn er hier noch wegkommen wollte, dann jetzt. Aber dann hörte Matt etwas anderes: das laute Bersten von Glas. Der Kerl war lieber durch die Überreste des Erkerfensters abgehauen.
    Panik wallte in Matt auf, als ihm Jabba einfiel, der dort draußen auf sich allein gestellt war, ohne Waffe. Aber sie hatten ein paar Häuser weiter hinten geparkt, und inzwischen strömten wahrscheinlich schon Nachbarn vor dem Haus zusammen, alarmiert von den Flammen und den Schüssen, und das sollte Jabba ein wenig Deckung geben.
    Matt wartete noch einen Moment, lauschte auf verräterische Geräusche im Haus, dann eilte er wieder zur abgeschlossenen Kellertür. Rebecca Rydell – wer sollte es sonst sein? – hämmerte noch immer mit der Faust an die Tür und brüllte.
    «Hey! Was ist da draußen los? Lasst mich raus!»
    «Gehen Sie von der Tür weg!», rief Matt. «Ich muss das Schloss aufschießen!»
    Er wartete ein paar Sekunden, dann rief er: «Sind Sie weit genug weg?»
    Sie bejahte, und er schoss – einmal, zweimal. Es war mehr als ausreichend. Die Schlösser waren alt und primitiv, der Türrahmen mürbe. Matt trat die Tür ein. Eine Holztreppe führte hinab. Unten kauerte eine attraktive, braungebrannte junge Frau an der Wand und sah ihn schreckerfüllt an.
    Er streckte ihr eine Hand entgegen, winkte sie nach oben. «Kommen Sie, wir müssen hier raus», rief er über das lauter werdende Prasseln der Flammen hinweg. Sie zögerte eine Sekunde, dann nickte sie nervös und stand auf.
    Sie stürmten aus dem Haus, an ein paar erschrockenen Nachbarn und an einem Löschfahrzeug vorbei, das gerade in die Auffahrt bog. Matt suchte mit den Augen die Dunkelheit ab, aber der Bonneville war nirgendwo zu sehen. Ein Schrei des Entsetzens bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen, und er rannte schneller. Das Herz schlug ihm laut in der Brust. Im Näherkommen sah er Jabba auf dem Gehweg liegen.
    Er rührte sich nicht.
    Ein Pärchen kauerte neben ihm. Der Mann untersuchte ihn zögernd, die Frau hatte die Hände vor den Mund geschlagen.
    «Jabba!» Matt kniete sich neben ihn.
    In der

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