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Menetekel

Menetekel

Titel: Menetekel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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Dunkelheit war die Wunde nicht zu sehen, aber unter Jabba sickerte eine Blutlache hervor. Er hatte Probleme, die Augen offen zu halten, aber er erkannte Matt und versuchte, etwas zu sagen. Es kam hustend heraus.
    «Haben wir sie?»
    Matt nickte. «Sie ist hier bei mir.» Er wich zur Seite, damit Jabba sie sehen konnte. Rebecca Rydell trat einen Schritt vor und sah ihn traurig an. «Nicht sprechen», wies Matt ihn an und packte fest seine Hand. «Halt einfach durch, okay? Halt durch. Die kriegen dich wieder hin.» Er wandte sich an das Pärchen. «Rufen Sie einen Krankenwagen. Schnell.»
    Die Frau lief ins Haus. Matt blieb bei Jabba und betete, dass das Schlimmste zu vermeiden war, verfluchte sich dafür, ihn mitgeschleppt zu haben. Es schien Stunden zu dauern, aber tatsächlich vergingen weniger als zehn Minuten, bis der Notarzt kam.
    Matt blieb bei Jabba, während die Sanitäter um ihn herumwuselten und ihn mit beeindruckender Effizienz auf eine Trage schnallten.
    «Kommt er durch?», fragte Matt immer wieder, bekam aber keine klare Antwort. Mit einem niederschmetternden Gefühl des Verlustes sah er zu, wie sie Jabba in den Notarztwagen verfrachteten, die Türen verschlossen, davonrasten.
    Wieder war eine Sirene zu hören – ein Streifenwagendiesmal. Matt sah Rebecca Rydell an. Sie kauerte auf dem Rasen und zitterte am ganzen Körper.
    «Kommen Sie.» Er nahm ihre Hand und führte sie von der erschrockenen Menge fort, die sich um das lichterloh brennende Haus versammelt hatte. Im Stillen betete er für das Leben seines neuen Freundes.

KAPITEL 64
    HOUSTON, TEXAS
    «Wo sind sie jetzt?», fragte Buscema.
    Reverend Darby befand sich in seinem Arbeitszimmer. Es war spät, aber Buscemas Anruf störte ihn nicht. Schließlich war er ihm etwas schuldig, weil er ihn über Pater Hieronymus’ Zwangslage in Kenntnis gesetzt hatte. Und das aufbauende Gefühl, mit der einzigen Person zu reden, die außerhalb seiner Organisation darüber Bescheid wusste, was er gerade tat, war auch nicht zu verachten.
    «Sie müssten in ungefähr anderthalb Stunden in Shannon landen, in Irland», sagte er munter. «Den Jet aufzutanken, sollte nicht länger als ein paar Stunden dauern.»
    «Und wann sind sie dann hier?»
    «Ungefähr um sechs Uhr morgens, Houston Time.»
    Buscema schwieg. Dann sagte er: «Vielleicht legen Sie die Ankunft lieber noch ein Stück nach hinten.»
    «Warum?»
    «Kommt darauf an, würde ich sagen. Ihn unbemerkt hereinzuschmuggeln, ist ja vielleicht die sicherere Variante.»
    «Und die andere wäre, ein Großereignis daraus zu machen»,führte Darby Buscemas Gedankengang zu Ende. Er ließ es sich einen Moment lang durch den Kopf gehen. «Das habe ich mir auch schon überlegt. Sie haben recht. Er hat einen großen Auftritt verdient. Wir sollten ihn nicht hereinschmuggeln wie einen Verbrecher. Es handelt sich immerhin um den Gesandten des Herrn. Anders als diese Wilden werden wir ihn mit offenen Armen empfangen.»
    «Ich kann ja schon mal ein bisschen was durchsickern lassen», sagte Buscema. «Geben Sie mir einfach so viele Vorabinfos, wie Sie können.»
    Darby lehnte den Kopf zurück. Ihm schwebte etwas Großes vor, etwas Eindrucksvolles. Wie die Ankunft des Papstes auf dem Andrews-Luftwaffenstützpunkt vor einem Jahr. Der rote Teppich, die Galauniformen. Der Präsident und die First Lady, die ihn empfingen, als er aus dem Flugzeug stieg. Körnige Bilder in Schwarzweiß tauchten vor seinem inneren Auge auf, Bilder, die er tausendmal gesehen hatte. Die Ankunft der Beatles auf dem Kennedy-Flughafen 1964.   Eher so etwas. Eine rasende Menge, die sich gegen die Absperrungen drängt. Blitzlichtgewitter, Kreischen, Frauen, die in Tränen ausbrechen. So musste das werden. Und er mittendrin.
    Die Vorstellung zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. Das würde ein unvergesslicher Moment werden. Für das Land und, vor allem, für ihn.
    Ich werde dem Präsidenten die Schau stehlen,
dachte er triumphierend.
Und das ist erst der Anfang.
    «Sie brauchen ein ordentliches Aufgebot an Sicherheitskräften», warf Buscema ein.
    «Kein Problem. Der Gouverneur gehört zu meiner Herde.»
    «Und sonst? Was machen die Weihnachtsgaben?»
    «Das Stadion ist gebucht. Es wird ganz schön hektisch werden, aber es ist zu schaffen. Wir werden ein paar Künstler auftreten lassen. Große Namen. Verlassen Sie sich drauf, Roy. Ich werde diesem Land ein Weihnachten bescheren, das es nie wieder vergessen wird.»
    Buscema schwieg. Er wusste, dass Darby

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