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Mensch ohne Hund: Roman (German Edition)

Mensch ohne Hund: Roman (German Edition)

Titel: Mensch ohne Hund: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Nesser
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Gibt es etwas, das darauf hindeutet, dass sie in irgendeiner Form zusammenhängen könnten?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe schon den ganzen Tag darüber nachgedacht«, sagte sie. »Aber mir fällt nichts ein. Es ist ja schon merkwürdig genug, wenn eine Person verschwindet, aber dass … ja, dass sich beide sozusagen in Luft auflösen? … Nein, das ist vollkommen unbegreiflich.«
    »Mir auch«, fügte sie nach einer kleinen Pause hinzu. Als ob Erscheinungen, die ihrer Mutter oder ihrem Mann unbegreiflich waren, nicht notwendigerweise damit auch für Ebba Hermansson Grundt unbegreiflich sein mussten.
    Aber in diesem Fall war es also der Fall.
    »Wenn Sie davon überzeugt sind, dann schlage ich vor, dass wir jeden Fall für sich durchgehen«, sagte Gunnar Barbarotti und blätterte seinen Notizblock um. »Vielleicht Walter zuerst? Was haben Sie zu ihm zu sagen?«
    »Was ich zu Walter zu sagen habe?«
    »Ja, bitte.«
    »Allgemein oder im Hinblick auf sein Verschwinden?«
    »Vielleicht beides?«, schlug Gunnar Barbarotti vorsichtig vor. »Können Sie sich beispielsweise ein Motiv denken, warum er weggegangen sein könnte? Wenn wir jetzt einmal von Ihrem Sohn absehen.«
    Ebba Hermansson Grundt saß ein paar Sekunden lang schweigend da, schien aber nicht nach einer Antwort auf diese Frage zu suchen. Eher sitzt sie da und entscheidet, was sie sagen will und was nicht, vermutete Inspektor Barbarotti.
    »Gut«, sagte sie schließlich. »Wenn ich vollkommen aufrichtig sein soll, dann habe ich von Anfang an geglaubt, dass er einfach abgehauen ist und sich irgendwo versteckt hält.«
    »Abgehauen ist und sich versteckt hält?«
    »Oder wie immer man es nennen soll. Walter ist ein ziemlich charakterschwacher Mensch. Wenn eine Situation unangenehm wird, dann kann es schon sein, dass er die Flucht ergreift. Sie wissen sicher, was im Herbst passiert ist.«
    »Sie spielen auf diese Fernsehsendung an?«
    »Ja. Das sagt doch eigentlich genug, oder? Wahrscheinlich ist es ihm in letzter Zeit ziemlich schlecht gegangen, und es wäre nicht verwunderlich, wenn diese Familienzusammenkunft für ihn zu viel geworden ist. Plötzlich all seinen nächsten Verwandten gegenüberzustehen, und … ja.«
    »Glauben Sie, dass er sich hier in Kymlinge aufhält?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Aber sein Auto steht ja immer noch draußen. Er ist hier im Ort aufgewachsen. Sicher hat er alte Bekannte, bei denen er Zuflucht suchen könnte.«
    »Frauen?«
    »Warum nicht? Aber das sind reine Spekulationen. Und vielleicht liege ich auch vollkommen falsch. Er muss ja gemerkt haben, dass er unsere Mutter schrecklich beunruhigt hat, und das hätte ich wirklich nicht von ihm gedacht.«
    »Haben Sie am Montagabend länger mit ihm gesprochen?«
    »Fast gar nicht. Es waren ja nur wenige Stunden, und das Haus war sozusagen voll. Mein Mann und ich sind außerdem ziemlich früh ins Bett gegangen.«
    »Wie wirkte er?«
    »Walter?«
    »Ja.«
    Sie machte eine kurze Pause, bevor sie antwortete. »Ich nehme an, wie es zu erwarten war. Eine Mischung aus Arroganz und Unsicherheit. Es ist klar, dass er auf irgendeine Weise die Maske zu wahren versuchte, aber in seinem Inneren kann es eigentlich nicht so schlimm ausgesehen haben. Unser Vater hatte uns gebeten, diese peinliche Sendung nicht zu erwähnen, und das haben wir dann auch nicht getan.«
    »Aber Sie haben nie mit ihm unter vier Augen gesprochen?«
    »Nein.«
    »Hat das sonst jemand?«
    »Ich glaube, Kristina, meine Schwester. Sie hatten immer …«
    »Ja?«
    »Sie standen sich immer etwas näher als Walter und ich.«
    Gunnar Barbarotti schrieb Kristina auf seinen Block und unterstrich den Namen zwei Mal.
    »Es ist zu viel Zeit vergangen«, sagte er.
    »Wie bitte?«
    »Sie haben angedeutet, dass Walter möglicherweise beschlossen hat, sich von hier fernzuhalten. Aber er ist schon Montagnacht verschwunden. Heute haben wir Donnerstag. Finden Sie nicht, dass …?«
    »Ich weiß«, unterbrach sie ihn. »Doch, ich stimme Ihnen zu. Ein paar Stunden oder vielleicht auch ein Tag, aber nicht so lange. Es muss … es muss ihm etwas zugestoßen sein.«
    Ihre Stimme zitterte ein wenig, und ihm war klar, dass diese letzte Schlussfolgerung auch auf ihren Sohn anspielte. Er blätterte wieder um und beschloss, zu dem Vermissten Nummer zwei überzugehen.
    »Henrik«, sagte er. »Lassen Sie uns stattdessen ein wenig über Ihren Sohn sprechen.«
    »Entschuldigen Sie mich«, sagte Ebba Hermansson Grundt. »Nur

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