Menschen für sich gewinnen

nächsten Projekt. Ich werde jetzt noch ein wenig umherschlendern und einen Freund begrüßen. « Oder: » Ich gehe mir etwas vom Buffet holen, wenn Sie mich bitte entschuldigen würden. « Geben Sie dem anderen dann lächelnd die Hand, sprechen Sie ihn mit Namen an und sagen Sie: » Es war nett, mit Ihnen zu sprechen. « Ziehen Sie sich dann umstandslos aus der Gesprächssituation zurück.
    Vielleicht wenden Sie jetzt besorgt ein: Und was, wenn ich auf der Party niemanden kenne? Ich kann doch nicht einfach nur herumstehen. Dann sieht er mich und fühlt sich doch gekränkt. Probieren Sie folgende einfache Lösung: Lassen Sie sich etwas zu trinken nachschenken, holen Sie sich etwas zu essen, gehen Sie auf die Toilette und nehmen Sie sich dann etwas Zeit, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen. Sehen Sie sich nach dem Menschen oder der Gruppe im Raum um, die am offensten und empfänglichsten auf Sie wirkt. Gehen Sie direkt dorthin und beteiligen Sie sich an der Unterhaltung. Wenn Sie schon etwas mehr Übung haben, wählen Sie Ihre bevorzugte Person oder Gruppe, noch bevor Sie das vorherige Gespräch formal zum Abschluss gebracht haben.
    HÄUFIG GESTELLTE FRAGE
    Ich kann es nicht ausstehen, wenn ich auf einer Party von einem Nörgler mit Beschlag belegt werde. Ich weiß, dass ich gut zuhören kann, doch nach einiger Zeit fühle ich mich ausgenutzt. Wie kann ich taktvoll das Gespräch mit jemandem beenden, der sich immer nur beklagt?
    Vom Umgang mit Nörglern
    Der Nörgler spricht in der Regel über seine persönlichen Probleme, sein Pech, über Krankheiten und andere unglückliche Ereignisse. Menschen, die immer über solch unerfreuliche Themen sprechen, wünschen sich in den meisten Fällen Anteilnahme. Doch niemand hört einem ewigen Nörgler gern zu. Achten Sie deswegen eine Zeit lang auf die frei verfügbaren Informationen zu dem jeweiligen Problem und stellen Sie einige Ja-/Nein-Fragen oder andere geschlossene Fragen. Damit können Sie den Fluss der Beschwerden unterbrechen und das Gespräch so steuern, dass es zu einem Abschluss kommt.
    Bringen Sie mit wenigen Worten Ihre Anteilnahme zum Ausdruck, indem Sie beispielsweise sagen: » Das klingt ja ganz danach, dass du gerade schwere Zeiten durchmachst. « Oder: » Es tut mir wirklich leid, dass du solche Schwierigkeiten hast. « Das zeigt Ihrem Gegenüber, dass Sie zugehört haben und sich in sein Problem einfühlen können.
    Wenn man mit einem Nörgler zu tun hat, ist es völlig akzeptabel, ungefragt einen kurzen Ratschlag zu geben oder allgemeine Weisheiten oder Ermutigungen auszusprechen wie » Halt durch! Es wird schon klappen. « Oder: » Falls dich das tröstet, du bist nicht der Einzige, der dieses Problem hat. « Fügen Sie dann aufrichtig hinzu: » Ich hoffe, dass alles gut für dich verlaufen wird. « Geben Sie dem anderen freundlich lächelnd die Hand und sagen Sie: » Ich werde jetzt einem Freund Hallo sagen. « Verabschieden Sie sich dann, wobei Sie den Betreffenden noch einmal mit seinem Namen ansprechen, und entfernen Sie sich schnell aus der Situation.
    HÄUFIG GESTELLTE FRAGE
    Mein Freund lädt bei jedem seiner Anrufe alle seine Probleme bei mir ab. Er beklagt sich, dass er seine Freundin nicht oft genug sieht, dass ihn am Arbeitsplatz niemand mag und dass seine Eltern ihn immer noch wie ein Kind behandeln. Ich weiß, dass gute Freunde auch gut zuhören können sollten, doch nach einiger Zeit fühle ich mich ausgenutzt. Wie kann ich solche Unterhaltungen taktvoll beenden?
    Es macht Freude, einem Freund zu helfen, der Probleme hat, und ein guter Freund sollte immer auch ein guter Zuhörer sein. Doch auch ein guter Freund ist nur begrenzt aufnahmebereit für Klagen. Das Schlüsselwort hier ist begrenzt. Setzen Sie daher auch dem Zeitraum, in dem Sie über die Probleme eines Freundes diskutieren und ihm dazu Ratschläge erteilen, klare Grenzen. Selbst wenn Sie Ihrem Freund noch so gern helfen würden, ist es in Wahrheit doch so, dass niemand ihm die Lösung seiner Probleme abnehmen kann.
    Begrenzen Sie die Zeit des Diskutierens über Probleme, indem Sie Ihrem Freund zunächst sagen, dass Sie sich gut in seine Notlage hineinversetzen können. Das bestätigt ihn in seinen Gefühlen und zeigt, dass Sie zuhören. Wenn Sie ihn dann fragen, welche Handlungsoptionen er für sich sieht, zeigen Sie ihm deutlich, dass Sie nicht derjenige sind, der für ihn seine Probleme löst. Sie können zum Beispiel sagen: » Sam, das klingt so, als ob du es am