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Menschen wie Götter

Menschen wie Götter

Titel: Menschen wie Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Snegow
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wechselte er den Beruf eines Spähers bei den Aranen gegen den Beruf eines Spähers bei uns“, fuhr ich fort. „Selbstverständlich konnte er sich nicht in einen Menschen, einen Demiurgen, einen Galakten, Engel oder Drachen transformieren. Wir sind wenige, wir hätten den Betrüger sofort entlarvt. Aber in der bisherigen Gestalt eines Aranen unsere Pläne erkunden, unsere Maschinen außer Gefecht setzen, das konnte er. Und nun will ich beweisen, daß Oan nicht nur ein schmutziger Spion und gefährlicher Diversant ist, sondern auch ein gemeiner Terrorist. Lussins Tod ist keineswegs auf irgendwelche Zufälligkeiten zurückzuführen. Der Schuldige ist er. Seht auf den Bildschirm.“
    Ich zeigte den Film von Lussins Ende. Viele Male hatte ich mir den traurigen Streifen in der Einsamkeit angeschaut. Ständig hatte mich die Empfindung gequält, daß ich etwas nicht erfaßte, etwas Wichtiges nicht enträtselte. Und erst als ich nach der Katastrophe mit den Sternenflugzeugen zur „Steinbock“ zurückgekehrt war, begriff ich, wo des Rätsels Lösung gesucht werden mußte.
    „Ich habe einen Multikanal-Chronometer genommen, Freunde. Die einen Kanäle sind auf unsere individuellen Felder abgestimmt, die anderen suchen unbekannte Felder. Achtet auf den Bildschirm! Hier sind Lussin und der Hüter, der sich in ihn verkrallt hat. Kontrolliert die Konzentration eurer Felder auf Lussin hohe Gleichzeitigkeit, nicht wahr? Und hier wirft Lussin das Feld ab, mit dem er die angreifenden Beschleuniger zur Strecke brachte, und wird von dem Aranen, der ihn umklammert hat, zum Ofen gezerrt.
    Hier ruft Lussin erneut das Schutzfeld. Kontrolliert die Zeit, Freunde! Lussin ruft das rettende Feld, eine zehntel Sekunde bevor sich die Ofenkontakte schließen. Diese zehntel Sekunde hätte zur Rettung vollauf genügt! Aber das Feld erscheint nicht, da, das bleibt aus! Es ist durch ein fremdes Feld blockiert, ein unerwartetes Feld, unsere Geräte haben es nicht gepeilt, aber es ist vorhanden, es hat unsere Felder gebremst. Der Moment, da das Feld gerufen wird, und der Moment, da seine Wirkung beginnt, sind durch eine zehntel Sekunde getrennt, ein unwahrscheinlich langes Intervall! Und daneben, beachten Sie auch dies, steht Oan, genau eine zehntel Sekunde, genau diese eine zehntel Sekunde steht er regungslos da, und dann macht er eine Bewegung zur Seite, und mit der Genauigkeit bis zu einer Mikrosekunde fallt seine Bewegung mit dem Verschwinden des bremsenden Feldes zusammen. Wer, wenn nicht er, hat das bremsende Feld generiert, das Lussin zugrunde richtete?
    Durch wen, wenn nicht durch ihn, wurde für eine zehntel Sekunde die unsichtbare Bremse betätigt?“
    Herausfordernd musterte ich die Versammelten.
    Grazi schüttelte den Kopf. „Eli, deine Erwägungen sind eindrucksvoll, entbehren jedoch direkter Beweise. Nicht einmal unsere großartigen Analysatoren haben Oans Gegenfeld entdeckt, aber nur das könnte als direkter Beweis dienen. Bedenke, daß kein einziger Arane fähig ist, Kraftfelder zu erzeugen.“
    „Dann seht euch ein anderes Bild an! Unser auf Lussin konzentriertes Feld hat zugeschlagen, die Aranen wirbeln wie katapultiert über den Platz. Nur einer regt sich nicht wie eine gußeiserne Statue bei leichtem Wind. Und dieser einzige ist wieder - Oan!
    Stellen Sie eine ganz einfache Rechnung an: Wieviel muß Oan wiegen, um so, ohne zu schwanken, im Kraftstrom zu verharren?“
    „Mindestens hundertfünfzig Tonnen!“ rief Olga.
    „Hundertfünfzig Tonnen, Freunde! Doch Oan wiegt keine hundert Kilogramm! Ist das nicht überzeugend? Bleibt da noch Raum für Zweifel?“
    Erneut trat eine Pause ein.
    Dann sagte Romero vorsichtig: „Admiral, Sie zeigen uns, was Lussins Tod verursachte. Aber das Todbringende ist nicht immer der Mörder. Jedenfalls nicht im Sinne eines Verbrechens. Ich würde vorschlagen, mit Oan selbst zu sprechen.“
    „Mit Lussins Mörder freundschaftlich sprechen, Pawel? Ihn freundschaftlich befragen?“ Ich war empört.
    „Wieso freundschaftlich? Wieso befragen? In alten Zeiten gab es für solche Gespräche einen sachlichen Terminus-Verhör. Es fanden hochnotpeinliche und einfache Verhöre statt. Gut wäre es, Oan hochnotpeinlich zu verhören. Und Sie sollten die Rolle eines Untersuchungsführers oder Staatsanwalts übernehmen, während wir, wie bei den damaligen Gerichtsverhandlungen, als Richter, Geschworene, Advokaten sowie auch als Zeugen und Zuschauer agieren.“
    „Merkwürdige Bräuche waren das früher bei

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