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Menschenherz - Band 1-3

Menschenherz - Band 1-3

Titel: Menschenherz - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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seinem Inneren.
    Durch ihre Artikel wusste er, dass sie seine Küsse auch schon früher nicht zu schätzen gewusst hatte. Die Wut über diesen Gedanken brachte eine größere Klarheit in seine Überlegungen, als jede Ermahnung es getan hätte.
    „ Eva schienen sie gefallen zu haben“ , dachte er boshaft. „Sonst hätten wir wohl nie eine so große Menschheit hervorgebracht.“
    Er schaffte es nur mit Mühe, seinen Ärger zu bezähmen.
    „ Was ist los?“ Als er die Angst und die Sorge in Liliths Stimme registrierte, wusste er, dass sie seinen wütenden Gesichtsausdruck bemerkt hatte.
    Er sah sie an und musste sich an seiner Wut wie an einem Rettungsring festhalten, zu entzückend sah sie aus, wie sie hilflos vor ihm stand.
    „ Du wirst mir gehören, noch bevor du weißt, wie dir geschieht!“ , dachte er zufrieden. „Du wirst nie wissen, wie sehr ich dich belogen habe.“
    Bei dieser Zukunftsaussicht wurde der Ausdruck auf seinem Gesicht zufriedener. „Entschuldigung! Ich war gerade in Gedanken woanders!“, redete er sich hinaus und kramte in seiner Tasche.
    Verwirrt sah sie ihn an. Sie wusste, dass er log. Seine Gedanken hatte etwas mit ihr zu tun. Er verschwieg ihr etwas, etwas, worauf er wütend war. „Ist er doch wütend wegen der Hypnose?“ , fragte sie sich einen Augenblick lang. Dann verwarf sie die Idee und stellte seine gesamte Geschichte in Frage.
    Seltsamerweise hatte sie trotz seines wütenden Gesichtsausdrucks damit gerechnet, dass er sie küssen würde. Sie spürte, wie Hitze in ihr hochstieg und sie rot werden ließ. Für einen Moment hatte sie sich gewünscht, dass er es tat.
    Sie schluckte und starrte in den Regen. „War er wütend weil er es ebenfalls gewollt hatte, aber nicht wusste, wie sie reagieren würde?“
    Überrascht von diesem Gedankengang starrte sie ihn an, er starrte verwirrt zurück. Ebenfalls überrascht, allerdings durch ihren Gesichtsausdruck. Einem Gesichtsausdruck, der darum bat, geliebt zu werden.
    Seine Knie wurden zittrig und selbst seine Gedanken an Eden retteten ihn nicht mehr, als er von seinen Gefühlen für sie überflutet wurde.
    „ Ich liebe dich!“, flüsterte er leise.
    „ Dann zeig es mir!“ Am liebsten hätte sie diese Worte laut herausgeschrieen, stattdessen belohnte sie ihn mit einem kleinen, dankbaren Lächeln.
    Seine Gefühle schlugen in Wut um, als sie nichts erwiderte, sondern nur lächelte. Er blickte zu Boden. Er war verwirrt über seine eigenen Emotionen, die er kaum noch unter Kontrolle hatte. Am Liebsten hätte er auf sie eingeschlagen, bis er aus ihrem Mund die Worte hörte, die er so sehr ersehnte. Bis sie ihm ihre Liebe versprach und ihm schwor, ihn nie zu verlassen.
    „ Sie gehört dir, jetzt und für alle Zeit!“ , versprach er sich selbst und schaffte es sich einigermaßen zu beruhigen.
    Sie hatte von seinem Gefühlsumschwung nichts bemerkt, sondern in den Regen gestarrt, wie er mit einem Blick auf sie feststellte. Nachdenklich kramte er den Eingangsschlüssel aus seiner Tasche und öffnete mit einer großen Geste die Tür.
    Adam lächelte still in sich hinein, als sie ihm verunsichert aber aufgeregt in die umgebaute Kirche folgte. Ihre Augen wurden groß vor Staunen, als sie die gelungene Einheit erkannte, die die Mischung aus modernstem Haushalt und altertümlichsten Kirchenschmuck bildete.
    „ An sonnigen Tagen müssen diese Räume ein architektonisches Wunder an Licht sein“ , dachte sie entzückt.
    Das Wohnzimmer wurde nur durch eine lange Theke von der Küche getrennt und nahm beinahe die Hälfte der Kirche in Anspruch.
    Eine breite Treppe führte eine Etage höher, zu einer riesigen, hellen Sitzgarnitur. Sie wurde durch das Licht, welches durch ein Rundfenster mit buntem Glas fiel in unirdisches Licht getaucht.
    Lilly war dankbar, dass kein Bibelszenario zu sehen war, sondern ein herrlich künstlerisches Muster.
    Bewundernd drehte sie sich einmal um die eigene Achse.
    Selbst die Schiebetüren zum Balkon und zur Veranda bestanden aus Kirchenglas.
    Als Adam ihr zufriedenes Grinsen bemerkte, welches zu einem Lächeln wuchs, sah er sie fragend an.
    „ Ich bin nur froh, dass wir ein Sofa haben und nicht auf Holzbänken sitzen müssen“, meinte sie mit einem unschuldigen Augenaufschlag.
    Überrascht erwiderte er ihren Blick, dann dachte er daran, wie viele Leute an diesem kleinen Wunder gearbeitet hatten und wie viel Geld geflossen war und musste lachen.
    Als hätte sie nur auf seine Lachen gewartet, schien sie sich sichtlich zu

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