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Menschenherz - Band 1-3

Menschenherz - Band 1-3

Titel: Menschenherz - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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Auch um ihm zu deuten, dass es besser sei, zu schweigen.
    „ Ich bin an gar nichts Schuld!“, fauchte Samiel.
    Wieder schnaubte Gabriel höhnisch.
    „ Du hast sie zu dem gemacht, was sie ist und du hast sie allein gelassen!“
    Adam öffnete die Augen und quälte sich in eine sitzende Position. Die beiden Engel ignorierten ihn.
    „ Ich habe sie nicht zu dem gemacht, was sie ist! – Es war ihre freie Entscheidung!“ Samiels Stimme überschlug sich, als er wiederholte: „Ich bin nicht schuld!“
    Besänftigend änderte Gabriel seine Stimme. „Ihr seit beide schuld!“ Er deutete mit dem Kinn zu Lilith, die immer wütender wurde, weil die beiden sich über sie stritten, wie Hunde um einen Knochen. „Aber DU hast sie allein gelassen!“
    „ Es war zu ihrem Besten!“
    „ Ach ja?“ Die junge Frau stand auf und gab sich keine Mühe mehr, ihre Wut zurückzuhalten. „Zu meinem Beste, ja?!“
    Erschrocken starrten die beiden Engel sie an. „Immer alles nur zu meinem Besten!“ Sie erwiderte fest den Blick der beiden. „Wisst ihr was? Ihr kotzt mich an!“
    Gabriel wirkte entsetzt, Samiel amüsiert über ihren Gefühlsausbruch, was sie noch mehr in Rage versetzte.
    „ Alle beide!“, machte sie noch einmal deutlich.
    Adam gab ein Geräusch von sich, das wie ein Lachen klang. Sie wandte sich ihm zu.
    „ Du auch! Du hast mich genauso angelogen!“
    Adam wirkte überrascht und verletzt, widersprach aber nicht. Etwas sanfter erkundigte sich Lilith: „Kannst du laufen?“
    Er nickte und mit ihrer Hilfe gelang es ihm, aufzustehen.
    „ Ich werde dir alles erzählen!“, versprach Samiel und lenkte ein, um Lilly zum Bleiben zu bewegen.
    Gabriel näherte sich ihm. „Du wirst die Sichtweise der Geschehnisse verzerren und alles so hinbiegen, wie es dir in den Kram passt. So wie du es immer tust!“
    „ Ich verändere gar nichts. Meine Sichtweise ist meine Sichtweise!“
    Sein Blick flehte Lilith an, ihm zu glauben.
    „ Ja, rein objektiv, nicht wahr?“, spottete der Erzengel.
    Samiel wirkte, als würde er Gabriel körperlich angreifen wollen. „Ich habe nie behauptet, objektiv zu sein. Meine Meinung ist subjektiv! Und wenn ich glaube mit Dingen nicht leben zu können, versuche ich sie zu verändern. Ich versuche ...“
    „ Ja?“ Gabriel lächelte, weil er begriff, dass Samiel sich in eine verbale Sackgasse manövriert hatte.
    „ ... das Richtige zu tun“, vollendete der andere Engel seinen Satz.
    „ Und wenn du sie dafür opfern musst, tust du es, nicht wahr?“
    Samiel schluckte, denn er begriff, was er würde sagen müssen. Und er wollte nicht lügen. „Wenn es sein muss. Wenn es die Welt zu einem besseren Ort macht.“
    Gabriel drehte sich zu der jungen Frau, die dem Disput stumm gefolgt war. „Siehst du, er würde dich opfern.“
    „ ICH würde DICH niemals opfern!“, flüsterte Adam leise und stützte sich auf sie.
    Samiel wirkte, als wolle er ihn am liebsten von ihrer Seite reißen, doch er beherrschte sich und antwortete: „Du bist ein Mensch und du siehst nicht, was ich sehe und du weißt nicht, was ich weiß.“
    Der junge Mann lächelte. „Eben.“ Adam wandte sich an seine Gefährtin. „Komm mit mir! Du gehörst nicht zu den beiden, du bist ein Mensch!“ Seine Stimme klang schmeichelnd, doch Lilly blieb weiter stehen. Hin und her gerissen zwischen dem, was sie sah und hörte.
    „ Sie werden dir gar nichts erklären, sie werden dich nur weiter für ihre Zwecke benutzen und manipulieren!“, beschwor sie der Mann an ihrer Seite.
    Die Frau zitterte und sah ihn an. „So ein gut aussehender Mann!“ , fuhr ihr durch den Kopf. Sie hob die Hand und strich ihm über die Wange.
    Er ließ es mit verwundertem Blick geschehen, während sie beobachtete, wie Samiel vor Wut bebte.
    „ Was ist mit Gott?“ Abrupt richtete sich ihre Aufmerksamkeit den Engeln zu. Beide wirkten, als hätte sie sie geschlagen.
    Samiel kniff wütend die Lippen zusammen und weigerte sich zu antworten. Gabriel wirkte betroffen.
    „ Er greift nicht ein! Er greift nie ein!“, murmelte Samiel so leise, als sei diese Information nicht für die junge Frau bestimmt.
    „ Erklärt mir jetzt zum Teufel noch mal endlich jemand, was los ist?“ Sie wirkte wie eine enttäuschte Furie.
    Die Wut des Engels dessen Geliebte sie gewesen sein sollte, stand ihrer in keinster Weise nach. „Du! Du bist los! Du hast dafür gesorgt, dass du alles vergisst! Wie konntest du das nur tun?“
    Er wirkte wütend und enttäuscht. Die junge Frau

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