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Menschenjagd

Menschenjagd

Titel: Menschenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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2013. Zweimal wegen Missachtung von Autoritätspersonen vom Unterricht suspendiert. Ich glaube, Sie haben damals Ihren stellvertretenden Direktor in den Oberschenkel getreten, als er Ihnen einmal den Rücken zudrehte.«
    »Blödsinn«, sagte Richards. »Ich hab ihn in den Arsch getreten.«
    Killian nickte. »Wie Sie meinen, Mr. Richards. Im Alter von sechzehn Jahren haben Sie Sheila Richards, geborene Gordon, geheiratet. Ein altmodischer Vertrag auf Lebenszeit. Durch und durch rebellisch, was? Nicht organisiert, weil Sie sich geweigert haben, den Treueeid auf die Gewerkschaft zu leisten und die Verpflichtung zur freiwilligen Lohnkontrolle zu unterschreiben. Soweit ich weiß, haben Sie den Distriktgouverneur Johnsbury einen ›Arsch fickenden Hurensohn‹ genannt.«
    »Ja«, sagte Richards.
    »Ihr Bericht weist Lücken auf. Sie sind … lassen Sie mich mal sehen … insgesamt sechsmal wegen Aufsässigkeit, Beleidigung von Vorgesetzten und beleidigender Kritik an Autoritätspersonen gefeuert worden.«
    Richards zuckte die Achseln.
    »Um es kurz und bündig zu sagen, man hält Sie für ein antiautoritäres und antisoziales Subjekt. Sie sind ein Abweichler, der intelligent genug ist, nicht im Gefängnis zu landen oder ernsthafte Schwierigkeiten mit der Regierung zu bekommen. Und Sie sind nicht süchtig. Ein Psychologe aus unserem Stab berichtet, dass Sie Lesbierinnen, Exkremente und ein Umwelt verseuchendes Benzinfahrzeug in verschiedenen Tintenklecksen gesehen hätten. Außerdem berichtet er von einem hohen, ihm unerklärlichen Grad an Heiterkeit …«
    »Er hat mich an einen Jungen erinnert, den ich mal gekannt habe. Er versteckte sich gern unter den Tribünen im Sportstadion und holte sich einen runter. Der Junge, meine ich. Was Ihr Doktor gern macht, weiß ich nicht.«
    »Ich verstehe.« Killian lächelte flüchtig, wobei seine weißen Zähne in all der Dunkelheit aufblitzten. Dann beugte er sich wieder über den Ordner. »Sie haben rassistische Äußerungen von sich gegeben, die seit dem Antirassismusgesetz von 2004 verboten sind. Sie haben einige ziemlich brutale Äußerungen bei Ihrem Wortassoziationstest gemacht.«
    »Ich bin hier auch in einem ziemlich brutalen Gewerbe unterwegs«, sagte Richards.
    »Selbstverständlich. Und trotzdem, wir – und damit meine ich nicht nur die Spiele-Organisation, ich meine die gesamte Nation – finden diese Äußerungen extrem beunruhigend.«
    »Angst, dass Ihnen einer eines Nachts eine Bombe an die Zündung klemmt?«, fragte Richards grinsend.
    Killian befeuchtete nachdenklich seinen Daumen und blätterte die Seite um. »Zum Glück – für uns – haben Sie dem Schicksal eine Art Geisel gegeben, Mr. Richards. Sie haben eine achtzehn Monate alte Tochter namens Catherine. War das ein Versehen?« Er lächelte frostig.
    »Geplant«, sagte Richards ohne Bitterkeit. »Ich habe damals bei General Atomics gearbeitet. Irgendwie haben einige meiner Spermien das überlebt. Vielleicht ein Scherz Gottes. Wenn ich mir die Welt heute ansehe, denke ich manchmal, wir können nicht ganz bei Trost gewesen sein.«
    »Jedenfalls sind Sie hier«, sagte Killian, immer noch mit kaltem Lächeln. »Und am nächsten Dienstag werden Sie in Menschenjagd auftreten. Haben Sie die Sendung schon mal gesehen?«
    »Ja.«
    »Dann wissen Sie ja, dass es das größte Ding ist, das wir im Free-Vee laufen haben. Sie bietet eine Menge Möglichkeiten für die Zuschauer, sich sowohl aktiv als auch indirekt daran zu beteiligen. Ich bin der Produzent dieser Show.«
    »Das ist wirklich wundervoll«, sagte Richards.
    »Diese Show ist eine der sichersten Methoden für unsere Fernsehanstalt, solche potenziellen Unruhestifter wie Sie loszuwerden, Mr. Richards. Sie läuft jetzt schon seit sechs Jahren. Bisher hatten wir noch keine Überlebenden. Um schonungslos offen zu sein, wir erwarten auch keine.«
    »Dann spielen Sie mit gezinkten Karten«, sagte Richards nüchtern.
    Killian reagierte eher amüsiert als entsetzt. »Aber nein, das tun wir nicht. Vergessen Sie nicht, dass Sie ein Anachronismus sind, Mr. Richards. Die Leute werden sich nicht in Bars und Hotels versammeln oder sich draußen in der Kälte vor den Kiosken zusammenrotten, um Ihnen die Daumen zu drücken. Mein Gott, nein! Sie wollen Sie krepieren sehen und werden alles dransetzen, uns dabei zu helfen, wenn sie können. Je blutiger, desto besser. Und dann werden Sie noch gegen McCone antreten müssen. Evan McCone und die Jäger.«
    »Klingt wie eine

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