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Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

Titel: Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Lorber
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Beziehungen mit anderen zu haben, also kooperativ zu sein. 8 Männer beschützten die Gruppe nach außen, waren für die Jagd und das Austragen von Konflikten zuständig und kämpften um die Rangordnung innerhalb der Gruppe. Frauen sorgten für den harmonischen Zusammenhalt der Gruppe und zogen die Kinder auf. Die Evolution kennt keine Moral oder Klischees, sondern bevorzugt diejenigen Verhaltensweisen, die sich am besten durchsetzen können. Da diese Rollenverteilung heutzutage nicht mehr notwendig ist, sehen wir die Geschlechter- und Rollenklischees von Männern und Frauen langsam aufweichen und 56 verblassen. Menschen mit extrem kooperativem Verhalten hatten es sicher schwer, ihre eigenen Interessen durchzusetzen Menschen mit extrem hartem Verhalten wurden aber vermutlich von anderen verachtet und ausgestoßen. Infolge dessen hat sich diese Eigenschaft (so wie alle anderen auch) ungefähr in der Mitte eingependelt, wobei wir nicht vergessen dürfen, dass selbst deutlich harte Menschen in der Regel wenigstens bis zu einem gewissen Grad altruistisch und kooperativ sind – etwas, das es z. B. im Tierreich in dieser Form nicht gibt. Hier ist der Mensch im Vergleich zu allen anderen Spezies generell darauf ausgerichtet, anderen uneigennützig zu helfen und sie zu unterstützen, da es sich in der Gruppe und mit der Unterstützung anderer besser Leben lässt. Natürlich verfolgt jeder Mensch zu einem gewissen Teil seine eigenen Interessen – und dadurch kann es zu Konflikten kommen. Bereits bei Grundschulkindern zeigt sich, dass sie besser mit Konflikten umgehen können, wenn sie kooperativ interagieren – und zwar unabhängig davon, wie sich ihr Gegenüber verhält. 24 Das mag daher kommen, dass hart interagierende Menschen allgemein konkurrenzorientierter sind 25 und stärker zu aggressivem Verhalten tendieren. 26 Sie reagieren auch stärker auf Zeichen von Aggressivität, während kooperative Menschen bei Zeichen von Aggressivität im Gegenteil noch kooperativer werden. 27 Hartes Interagieren ist allerdings nicht der einzige mögliche Indikator für Aggressionen, wie wir später sehen werden.
    Bei den Big Five nennt man diese Dimension der Persönlichkeit Verträglichkeit . Wer hart interagiert, hat eine geringe Verträglichkeit, wer kooperativ interagiert, eine hohe. Man unterteilt Verträglichkeit zudem in die Kategorien Vertrauen, Altruismus/Selbstlosigkeit, Entgegenkommen/Nachgiebigkeit, Gutherzigkeit/Mitgefühl sowie Ehrlichkeit und Bescheidenheit. 12 „Moment mal …“, werden Sie jetzt sagen – denn von den beiden letztgenannten Eigenschaften haben wir in diesem Kapitel noch nichts gehört. Das hat einen guten Grund: Einige Persönlichkeitsforscher sind nämlich – genauso wie ich – der Meinung, dass diese beiden unabhängig von der Dimension der Verträglichkeit betrachtet werden sollten, da nicht jeder kooperative Mensch automatisch auch ehrlich und bescheiden ist bzw. umgekehrt. 28 Da die Eigenschaften Ehrlichkeit und Bescheidenheit zudem nur auf einer Seite positiv interpretierbare Beschreibungen enthalten, werden wir erst in dem Kapitel ausführlicher von ihnen hören, in dem es um die „dunkle Seite“ der Persönlichkeit geht.
    57 Zusammenfassung – wie wir interagieren:
    Hart bedeutet, seine eigenen Interessen auch dann zu verfolgen, wenn das die Beziehungen zu anderen negativ beeinflusst, sich nicht vor Konflikten zu scheuen, herausfordernd, kritisch und misstrauisch zu sein.
    Kooperativ bedeutet, stets Rücksicht auf andere zu nehmen und Mitgefühl zu zeigen, um positive Beziehungen zu schaffen, Konflikte zu scheuen und im Zweifel lieber nachzugeben, vertrauensvoll und sanftmütig zu sein.
IV. Wie wir leben
    Für manche Menschen ist Ordnung nicht nur das halbe, sondern das ganze Leben: Alles liegt an seinem Platz, nichts wird dem Zufall überlassen und jedes Detail wird im Voraus genau durchdacht und kontrolliert. Wenn sie etwas anfangen, dann bringen sie es auch zu Ende. Andere Menschen dagegen haben mit Ordnung nicht viel am Hut: Auf dem Schreibtisch herrscht heilloses Durcheinander und am liebsten machen sie das, was ihnen gerade einfällt. Terminpläne sind nur eine grobe Orientierungshilfe. Viel lieber fangen sie etwas Neues an, als etwas Altes zu Ende zu bringen. Die meisten Menschen liegen irgendwo in der Mitte zwischen diesen beiden Extremen.
    Wie

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