Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

Titel: Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Lorber
Vom Netzwerk:
selbstverständlich anderen Menschen helfen und altruistisch sind.
3. Prominente Harte und Kooperative
    Zwei prominente, sehr gegensätzliche Beispiele für diese beiden Typen haben Sie bereits in der Einleitung des Buches kennengelernt: Dieter Bohlen und Günther Jauch – der eine hart und kritisch, der andere kooperativ und verständnisvoll. Beide sind auf ihre Weise erfolgreich – der eine damit, dass er gnadenlos seine Meinung sagt und andere ohne Rücksicht auf Verluste kritisiert (wobei er wahrscheinlich sagen würde, dass er nur auf Beleidigungen ihm gegenüber, z. B. in Form von einer schlechten Gesangseinlage, gleichwertig reagiert), der andere damit, dass er immer hilfsbereit ist und es allen recht macht – quasi der perfekte Schwiegersohn. Ein klassisches Gegensatzpaar finden wir auch in der Fernsehserie Die Simpsons : Während Homer Simpson stets auf seiner eigenen Sichtweise beharrt – egal, ob sie gerade sinnvoll ist oder nicht und egal was sie für Konsequenzen haben mag –, ist sein Nachbar Ned Flanders dermaßen kooperativ, nachgiebig und mitfühlend, dass er keiner Fliege etwas zuleide tun kann. Meist fordert er noch nicht einmal die Gerätschaften zurück, die Homer dauerhaft von ihm „ausgeliehen“ hat. Selbst auf seine elementarsten Grundrechte zu bestehen, fällt Flanders schwer. Wenn ihm jemand Unrecht tut, bittet er um Verzeihung, statt selbst eine angemessene Entschuldigung zu verlangen (was man übrigens auch den Kanadiern in Form des Klischees übertriebener kanadischer 53 Freundlichkeit und Rücksichtnahme nachsagt). Das sind natürlich zwei fiktive Extrembeispiele. Bei fiktiven Charakteren sind häufig bestimmte Charaktereigenschaften etwas überspitzt dargestellt, wodurch sie besonders deutlich werden. Dadurch zeigen sie, wohin extrem einseitiges Verhalten führen kann: bei Homer Simpson zu extremer Dickköpfigkeit und bei Ned Flanders zu extremer Nachgiebigkeit.
    In der Realität sind aber die meisten Menschen relativ ausgeglichen, und solche Extrembeispiele zu finden, gestaltet sich wesentlich schwerer. So ist auch US-Präsident Barack Obama zwar nicht extrem, aber deutlich kooperativ. Er ging viele politische Kompromisse ein und reichte der Gegenseite immer wieder die Hand. Situationsbezogen hat er sich dennoch ab und zu auch hart und unnachgiebig gezeigt. Es ist nicht immer leicht, die richtige Balance zwischen einem sinnvollen Vertreten der eigenen Interessen und notwendigen Eingeständnissen an die andere Seite zu finden. In der aktuellen amerikanischen Politik vertreten z. B. die Republikaner das harte Prinzip „jeder für sich selbst“, während die Demokraten eher sozial und kooperativ ausgerichtet sind. In der deutschen Politik lässt sich eine solche Unterscheidung nicht ausmachen. Einen starken Kontrast zu Barack Obama finden wir bei Wladimir Putin und bei der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher: Wegen ihrer Unnachgiebigkeit, Härte und Kompromisslosigkeit nannte man sie zu Recht die „Eiserne Lady“. Auch Angela Merkel zeigt eine leichte Tendenz zu hartem Interagieren, allerdings lange nicht so extrem wie Margaret Thatcher.
    Wir haben bereits über die Frauen- und Männer-Klischees bei dieser Persönlichkeitsdimension gesprochen. Klare Ausnahmen sind hier auf weiblicher Seite durchsetzungsstarke Frauen wie Heidi Klum, Alice Schwarzer, US-Politikerin Sarah Palin oder die Managerin Marissa Mayer. Im fiktiven Bereich begegnen uns hart interagierende Charaktere wie Lara Croft in Tomb Raider , Clarice Starling in Das Schweigen der Lämmer und Ellen Ripley in Alien . Auch Bill Murray und Clint Eastwood spielen in ihren Filmen häufig die Paraderolle des harten, mürrischen, sarkastischen Eigenbrötlers, der nicht viel auf die Interessen anderer gibt. In der Literatur begegnen uns harte Welten voller Misstrauen, Konflikte und Kämpfe, z. B. in der Buchreihe Game of Thrones . Den krassen Gegensatz dazu bilden die übermäßig kooperativen Welten der Disney-Filme, in denen immer eitel Sonnenschein herrscht und es bis auf einen total überzeichneten Bösewicht keine Auslöser für ernsthafte Interessenkonflikte zu 54 geben scheint. Übertrieben kooperativ ist auch der Filmcharakter des Forrest Gump, der hinter nichts und niemandem etwas Böses vermutet und es mit allen gut meint. Reale Extrembeispiele hierfür sind

Weitere Kostenlose Bücher