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Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

Titel: Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Lorber
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Mutter Theresa, Friedensikone Mahatma Gandhi und der Dalai Lama, die sicherlich alle eine sehr deutlich kooperative Ausprägung gehabt haben bzw. haben.
    In der Wirtschaft ist dies dagegen oft anders, und jeder kennt Beispiele, in denen der Gewinn vor die Rücksichtnahme auf Menschen gestellt wurde. So mancher Manager hat sich aufgrund seines unbarmherzigen Vorgehens unbeliebt gemacht. Eines der bekanntesten Beispiele hierfür ist sicherlich der verstorbene Apple Gründer Steve Jobs, der einerseits als Innovations-Guru verehrt wurde, andererseits aber bei vielen von seinen Mitarbeitern aufgrund seines tyrannischen Verhaltens ihnen gegenüber sehr unbeliebt war. Das Extrem des eiskalten, unbarmherzigen Verhaltens kennen wir in Form des Klischeebildes des Mafiapaten aus unzähligen Filmen. Das Gegenbeispiel sind selbstlose Menschen, von denen wir weiter vorne unter dem Thema „Altruismus“ gehört haben. Auch in vielen asiatischen Philosophien sind das Nachgeben und die Konfliktvermeidung Kernelemente, z. B. im tibetischen Buddhismus oder chinesischen Daoismus. Ebenso sehen viele Kampfkünste in ihrer Philosophie das Vermeiden eines Konfliktes als optimale Lösung und das gewaltsame Austragen einer Konfrontation nur als letzten Ausweg. Auch bei uns im Westen finden wir mit dem christlichen Grundsatz „Liebe deinen Nächsten“ eine Philosophie des kooperativen Lebens. In der Alltagsrealität gibt es allerdings auch eine genauso starke Kultur des Konfliktes und Wettbewerbs, besonders in vielen Sparten des Berufs- und Geschäftslebens. Und auch viele Sportarten beinhalten das Austragen eines Konfliktes oder Wettbewerbs als Kernelement, vom Boxen bis hin zum Fußball. Kooperation gibt es dort nur innerhalb des eigenen Teams (und auch dort fällt dies so manchem schwer), aber nicht gegenüber dem Gegner.
4. Hintergrund: Rücksichtnahme (Verträglichkeit)
    Warum können nicht einfach alle Menschen gutmütig und rücksichtsvoll sein? So manchem drängt sich diese Frage auf, während sich ein anderer denkt, warum nicht alle Menschen einfach nur auf sich selbst achten. Für das Zusammenleben wäre es sicher besser, wenn alle Menschen kooperativ miteinander umgehen würden. Aber wir dürfen dabei nicht vergessen: Selbst wenn alle Menschen noch 55 so kooperativ wären, gäbe es trotzdem Konflikte, Meinungsverschiedenheiten und Aggressionen. Hart interagierende Menschen mögen eigensinniger sein und eine geringere Konfliktschwelle haben. Das macht sie aber nicht zu schlechteren Menschen. Natürlich ist es sympathischer, wenn jemand mitfühlend ist, Rücksicht nimmt und nachgibt. Aber das Verfolgen der eigenen Interessen kann nicht komplett vernachlässigt werden, sonst gehen sie zwischen denen anderer unter. Entscheidend ist, mit welcher Nachdrücklichkeit wir unsere Interessen vertreten, wie wir uns im Sozialleben verhalten und mit anderen Menschen umgehen.
    Harte Menschen erkennen durchaus die Gefühlslage und die Emotionen ihrer Mitmenschen. Sie verstehen sie allerdings nicht so gut, können nicht so gut mit anderen mitfühlen, da sie keine besonders stark ausgeprägte Empathie haben. 22 Empathie bedeutet, sich in andere hineinversetzen zu können, also die Gefühle des anderen zu einem gewissen Grad selbst zu empfinden. Es bedeutet, zu verstehen, wie sich jemand fühlt, und angemessen darauf zu reagieren, Einfühlungsvermögen zu zeigen, Sympathie und Verständnis für andere zu empfinden. Kooperative Menschen können das besser als harte. Daher haben Letztere auch keine so hohe Motivation, sich gegenüber anderen übermäßig positiv bzw. zu deren Vorteil zu verhalten. 23 Ihr Motto ist eher, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Bei den Charakterzügen hart und kooperativ geht also nicht allein darum, die Gefühlszustände von anderen Menschen erkennen zu können, sondern vor allem darum, ob man mit ihnen mitfühlen kann und wie man sich entscheidet, darauf zu reagieren: hart oder kooperativ.
    Da wir in diesem Teil der Persönlichkeit einen Unterschied zwischen Männern und Frauen feststellen können, lässt sich dies auch auf die Theorie zur Evolution unserer Persönlichkeit übertragen: In unserer Vorgeschichte war es für Männer eher von Vorteil, sich gegen andere durchzusetzen, also hart mit ihnen umzugehen. Für Frauen war es dagegen eher vorteilhaft, harmonische

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