Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

führen, dass wir Risiken und Probleme erst spät oder gar nicht wahrnehmen, extreme Empfindlichkeit dazu, dass wir von negativen Emotionen und Ängsten so überwältigt werden, dass wir uns nicht mehr aus dem Haus trauen. Beide Typen von Menschen gibt es in der Realität – wenn auch lange nicht so häufig wie gemäßigte Ausprägungen. Doch auch der resistenteste 153 Mensch verspürt ab und an Angst oder Sorgen, fühlt sich unsicher oder wird von negativen Gefühlen eingeholt. Jedem geht das einmal so. Und selbst der empfindlichste Mensch hat Momente der Ruhe und Sicherheit. Die Evolution hat dafür gesorgt, dass die Mehrheit der Menschen weder zu empfindlich noch zu unempfindlich ist. Denn beides hätte negative Folgen, wenn es für alle Menschen gelten würde: Wir würden entweder Gefahren und Risiken ignorieren oder keiner würde sich mehr trauen, auch nur etwas ansatzweise Risikoreiches zu machen. Dies ist wohl auch der Bereich der Persönlichkeit, in dem sich die meisten Menschen eine Balance oder die Ausprägung in eine bestimmte Richtung wünschen. Aber mit beiden Seiten lässt sich erfolgreich umgehen. Falls Sie es noch nicht gefunden haben, hoffe ich, dass ich Ihnen dabei helfen kann, Ihr Erfolgsmodell in diesem Bereich der Persönlichkeit zu finden.
1. Stärken und Schwächen
    Resistentes/empfindliches Verhalten bringt Stärken und Schwächen mit sich. Je nachdem, wie deutlich Sie zu einer Seite neigen, werden diese generell oder situationsbezogen auf Sie zutreffen.
Resistent: Stärken
Dicke Haut: Probleme, Sorgen und Ängste nur selten verspüren und nicht an sich heranlassen
Innere Ruhe: gelassen bleiben, egal was um einen herum gerade passiert
Selbstbewusst: selbstsicher mit anderen Menschen umgehen
Furchtlos: auch mit gefährlichen und risikoreichen Situationen zurechtkommen
Alles im Griff: nur selten negative Emotionen verspüren oder innere Zweifel hegen
Empfindlich: Stärken
Vorsichtig: aufmerksam gegenüber möglichen Problemen und Gefahren sein
Psychiater: gutes Verständnis und Mitgefühl für die Ängste, Sorgen und Probleme seiner Mitmenschen haben
154 Resistent: mögliche Schwächen
Stuntman: keinen Sinn für Gefahr haben und daher Risiken und Probleme nicht oder erst spät als solche erkennen
Eisenhaut: nur wenig Verständnis für die Probleme und Sorgen anderer haben
Unnahbar: auf andere kalt oder emotionslos wirken
Empfindlich: mögliche Schwächen
Dünne Haut: sich schnell überfordert, überreizt, verärgert oder frustriert fühlen
Furchtsam: häufig Angst verspüren
Überbesorgt: auch in Kleinigkeiten ein Problem, eine potenzielle Gefahr oder Bedrohung sehen
Depression: starke negative Gefühle, Gedanken und Hilflosigkeit verspüren
Zweifel: den eigenen Wert und die eigenen Fähigkeiten regelmäßig infrage stellen
    Ich bin ehrlich mit Ihnen: in diesem Bereich der Persönlichkeit ist es schwer, kurze, einfache Tipps zu geben. Denn hohe Empfindlichkeit hat komplexe und manchmal auch schwerwiegende Hintergründe. Wenn es ganz simple und sofort wirksame Tipps gäbe, um weniger empfindlich zu werden, dann würden Sie diese wahrscheinlich bereits kennen. Das heißt jedoch nicht, dass nichts gegen Empfindlichkeit getan werden kann. Sie dürfen nur keine Wunderheilung erwarten. Keinen Schalter, den man einfach umlegen kann und mit dem dann alles geklärt ist. Aber es gibt dennoch Möglichkeiten, besser mit dieser Charaktereigenschaft umzugehen. Zuerst sehen wir uns jedoch an, was man tun kann, um empfindlicher zu werden. Denn für manche Menschen ist auch das ein Thema.
    a) Tipps, um empfindlicher zu werden
    Nur wenige Menschen sehen hohe Resistenz als Problem. Dennoch kann Folgendes nicht schaden:
Gefahren bewusst machen: Machen Sie sich bewusst, dass Ihnen viele Gefahren, Risiken oder Probleme zwar nichts ausmachen, diese aber dennoch existieren. Ein tiefer Abgrund bleibt ein tiefer, potenziell tödlicher Abgrund, egal ob Sie Angst vor ihm haben oder nicht.
155 Rücksicht: Fordern Sie von anderen Menschen nicht die gleiche Unempfindlichkeit, die Sie haben. Was für Sie kein Hindernis darstellt, ist dennoch eines für andere Menschen. Deren Angst oder Probleme sind für diese Menschen sehr real – auch wenn Sie das nicht so wahrnehmen.
Gefühle zeigen: Auf andere wirken Sie vielleicht abgeklärt, unnahbar oder emotionslos. Spielen