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Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
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Solche Wagnisse waren gewöhnlich das Vorrecht des Adjutanten oder der jüngeren Offiziere.
    Murphy seufzte schwer. Herumsitzen und warten, bis etwas geschah, war das Letzte, wonach ihm der Sinn stand. Sein Temperament verlangte in solch einer Situation nach Taten. Mit Brady aber war es ebenso, was wahrscheinlich auch der Grund war, daß er beschlossen hatte, selbst zu gehen.
    Er verließ den Kontrollraum und ging zur Kabine des Funkers, wo der Translator bereits für die kommende Übertragung aufgebaut war.
    „Das Rettungsboot legt an“, bemerkte er zum Funker. „Die Übermittlung müßte jeden Augenblick beginnen.“
    Kaum hatte er geendet, da gab es auch schon Störungsgeräusche aus dem Lautsprecher neben dem Translator.
    „Gerade eingeschaltet“, sagte der Funker. „Schalten Sie das Bandgerät ein“, befahl Murphy und setzte sich auf die Plastikcouch, welche an einer der Wände stand.
    Er war nicht sehr optimistisch, was den Ausgang des Abenteuers betraf, denn er wußte, es war ein Glücksfall, daß sie dem Schiff überhaupt begegnet waren. Ohne große Aufmerksamkeit vernahm er die Begrüßung und war nur schwach interessiert, zu erfahren, daß es sich bei dem Schiff um einen Frachter von Lyra handelte, der eine gemischte Ladung trug, kürzlich einen Planeten im System Antares verlassen hatte und nun auf dem Weg zu einem anderen in der Gegend des Skorpions war.
    Er gähnte bei der Übertragung des Gesprächs zwischen den vier Centauranern und der lyranischen Besatzung und knirschte enttäuscht mit den Zähnen, während sie Geschenke wechselten. Von Brady hörte er nichts. Die Minuten dehnten sich zu einer halben Stunde. Inzwischen näherte sich seine innere Spannung dem Siedepunkt. Der wachsende Berg Zigarettenstummel in dem Aschenbecher an seiner Seite legte schweigend Zeugnis von seinem Gemütszustand ab.
    Plötzlich wandte sich das Gespräch wichtigeren Dingen zu. Einer der Lyraner sagte: „Wir haben gehört, daß es auf der ändern Seite des centauranischen Systems Schwierigkeiten gegeben hat. Was ist vorgefallen?“
    Metallisch kam die Stimme eines Centauraners durch den Lautsprecher, als er antwortete: „Eine kleinere Rasse versuchte, ihr eigenes Reich zu errichten, wurde uns gesagt, aber wir sind schon seit mehreren Monaten nicht mehr auf Ortan gewesen und wissen daher keine Einzelheiten.“
    „Eines Tages werden wir mit einem dieser Außenseiter Schwierigkeiten haben“, sagte einer der Lyraner.
    „Unsinn“, warf ein anderer ein. „Was kann ein winziges System gegen die Macht des Imperiums ausrichten?“
    „Das stimmt“, fügte ein anderer hinzu. „Seht doch nur einmal auf diese Sternenkarte. Alle unerforschten Gebiete liegen weit am Rande der Milchstraße. Keins von ihnen könnte genug Schaden anrichten, um zu Besorgnissen Anlaß zu geben. Sie müssen erst die äußeren Regionen durchdringen. Versucht es eines von ihnen, werden sie nicht weit kommen. Sobald die Nachricht Tekron erreicht, und wenn das geschieht …“ Murphy glaubte zunächst, die Unterbrechung käme daher, weil der Sprecher mit dem, was er sagen wollte, zu Ende war. Dann erkannte er mit plötzlichem Schrecken, daß die Übertragung unterbrochen worden war. Fluchend erhob er sich von der Couch und ging hinüber zum Funker, der fieberhaft seine Geräte überprüfte.
    „Zum Teufel, was ist los?“ fragte er wütend.
    Der Mann schüttelte den Kopf. „An unserem Ende ist alles in Ordnung, Sir. Der Sender ist entweder abgestellt oder gestört. Nicht einmal eine Trägerwelle kommt durch.“
    Plötzlich summte die Sprechanlage, und eine laute, hysterische Stimme schrie: „Kommandant Murphy, hier Kontrolle. Das Schiff ist weg, Sir. Es ist verschwunden.“
    Murphys Gesicht erbleichte, als er zum Port der Funkkabine sprang. Wo zuvor die silberne Bleistiftform des fremden Schiffes gestanden hatte, befand sich nun – nichts. Seine Augen starrten wild und ungläubig auf die Myriaden Sterne, suchten nach der Spur eines verschwundenen Schiffes und fanden nichts. Erneut fluchend stürmte er aus der Kabine und rannte völlig außer sich den Korridor entlang, die Treppe hinauf zum Kontrollraum.
    Als er durch die Tür stürzte, erblickte er das besorgte Gesicht von Barton, dem Dritten Offizier.
    „Es ist einfach verschwunden, Sir“, stammelte er.
    „Unsinn! Was ist auf der Suchscheibe?“ krächzte Murphy heiser.
    „Nichts, Sir“, meldete der Beobachter und wandte sein weißes Antlitz zu Murphy. „Nirgendwo ist eine Spur. Sie sind

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