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Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
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einfach verschwunden.“
    Murphys Gesicht glühte zornig. Mit dünnen Lippen griff er nach dem Suchknopf unter der Scheibe. Er drehte ihn vor und zurück, blind nach irgendeiner Spur suchend, die ihm verriet, daß sich ein Schiff in Detektornähe befand. Aber es war nichts da. Eine Million von Meilen im Umkreis war leerer Weltraum.
    Er wandte sich an Barton: „Was ist geschehen?“ fragte er atemlos, und seine Nerven waren aufs äußerste gespannt.
    Barton zuckte hilflos die Schultern. „Ich weiß es nicht, Sir“, antwortete er. „Einen Augenblick konnte ich das Schiff klar und deutlich durch das Port an Steuerbord sehen, und dann – war es nicht mehr da“, endete er.
    Murphy wandte sich an den Beobachter vor der Scheibe. „Was ist mit Ihnen los? Ist Ihr Gerät kaputt?“
    „Nein, Sir“, bestritt der Mann lebhaft. „Wie der Leutnant sagte, war das Schiff noch als roter Punkt auf der Scheibe sichtbar, und im nächsten Augenblick war es weg.“
    Murphy trat an das Hauptkontrollbrett. Er schaltete den Antrieb auf „Vorwärts“ und bewegte den Kreuzer langsam auf den Fleck zu, an dem das fremde Schiff zuletzt gesehen worden war. Er kreuzte an der Stelle herum und prüfte dabei ständig die Instrumente. Es war aber nichts zu finden. Wie Barton gesagt hatte, war das Schiff verschwunden, als ob es nie existiert hätte.
    Während die Minuten verrannen, wandelte sich Murphys Wut und Unglaube langsam in Bestürzung, als er sich der Tatsache bewußt wurde, daß mit dem Schiff auch Brady verschwunden war. Er ließ den Aufklärungskreuzer ständig größere Kreise ziehen. Schließlich konnte sich sein gequältes Hirn dem Eindruck nicht mehr verschließen, daß er, wo er auch immer suchen mochte, nichts finden würde.
    Die ganze Angelegenheit war für ihn phantastisch und unglaubwürdig. Wäre das Schiff explodiert, wäre es plötzlich gestartet, er hätte diese Tatsache so gleichmütig wie möglich hingenommen und sein Verhalten danach gerichtet, aber dies …
    Drei Stunden dauerte es, bis er sich seine Niederlage eingestand und den Befehl gab, das Schiff nach Ortan zurückzubringen. Er ließ Barton im Kontrollraum auf Wache und ging in seine Kabine, um seine Gedanken zu sammeln. Er befahl dem Dritten Offizier und dem Beobachter an der Scheibe, einen schriftlichen Bericht über den Vorfall anzufertigen und fügte diesem seinen eigenen Rapport bei. Er untersuchte das Bandgerät und fand keinen Trost, daß es vollkommen in Ordnung war. Ein Fehler, durch welchen die Übertragung jäh abgeschnitten worden war, ließ sich nicht finden. Seine persönlichen Gedanken unterlagen einem Aufruhr der Gefühle, denn er hatte sich nie ein Schiff denken können, in dem er etwas anderes als Bradys Adjutant war. Wild fluchte er in der Stille seiner Kabine, wenn er daran dachte, daß von Rechts wegen er es hätte sein müssen, der die Fahrt zum anderen Schiff unternahm.
    Genau sieben Tage, nachdem es sie verlassen hatte, passierte sein Schiff die Front des Sicherheitsgürtels. Er fand jedoch keine Freude daran, daß er nun endlich selbst ein Schiff kommandierte. Seine Befehle und Reaktionen waren rein automatisch, während er das Schiff auf dem Raumhafen von Meron landete. Schweren Herzens machte er sich dann auf den Weg, Admiral Sherman von dem Zwischenfall zu berichten.
    „Das ist alles, Sir.“ Murphy legte die Blätter mit seinem Bericht auf sein Knie und wartete, bis Sherman sprach. Er war sich der Unzulänglichkeit des Berichts bewußt, in dem das übernatürliche Verschwinden des Schiffes beschrieben wurde. Mit dem Gefühl der Schuld fühlte er, wie eine verräterische Röte sein Gesicht überzog. Rasch senkte er den Kopf, um diesen unerwünschten Beweis seiner Verlegenheit zu verbergen.
    Sherman saß still da. Außer dem einen explosiven und ungläubigen Ausruf, den er am Anfang ausgestoßen, hatte er während Murphys Bericht weder gesprochen noch sich gerührt. Je länger sein Schweigen währte, desto ungemütlicher wurde es Murphy.
    Um die Spannung zu mildern, fuhr er auf seinem Sitz hin und her. Das Knarren des Plastikbezuges schien überlaut durch das einfache möblierte Büro zu schallen.
    Sherman zog tief die Luft durch die Nase. „Ich wünschte, Kommandant“, sagte er sanft, „Sie hätten den Ruf, ein allzu eifriger Anhänger des Alkohols zu sein.“
    Murphys Kopf schnellte hoch. Er starrte den Admiral erstaunt an.
    „Sir?“
    Shermans Lächeln verzerrte sich. „Wenn das nämlich so wäre, könnte ich diese ganze

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