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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
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Explosion.
    Mit verwunderten Augen stand Brady und schaute auf das Schauspiel, die Sinne betäubt von der Macht der letzten Explosion. Als er nach oben schaute, sah er das andere Schiff langsam über der Rauchwolke wenden. Vorsichtig überzeugte es sich davon, daß keine weitere Gefahr vorhanden war, bevor es schließlich in der Ebene vor ihm zur Landung ansetzte.
     
5. Kapitel
     
    Brady blieb dicht im Schatten des Felsblocks und sah mit halbgeschlossenen Augen aufmerksam der Landung zu. Die Falten auf seiner Stirn zeigten, daß er bestürzt war. Er konnte sich nicht vorstellen, auf welche Weise irgendwelche Befreier von seinem Aufenthaltsort erfahren haben konnten.
    Er rief sich den Fremden mit den Antennen ins Gedächtnis zurück, den er auf Tekron gesehen hatte. Selbst wenn das Wesen von Bradys Flucht erfahren hatte, würde es kaum über die anderen Dinge im Bilde gewesen sein, die sich seitdem ereignet hatten. Brady erkannte, daß er im Unterbewußtsein noch immer an das Wesen als einen Menschen dachte. Das war lächerlich, denn er hatte keinen Grund, worauf sich diese Annahme stützen konnte.
    Das Schiff setzte schwer auf, ein wenig zu schwer, und Bradys Lippen spannten sich, als er das Manöver beobachtete. Vielleicht war es bei der kurzen Begegnung mit dem Kreuzer von Tekron beschädigt worden, obgleich seine Schutzstrahlung eingeschaltet war. Wäre es ein Schiff von der Erde gewesen, hätte es sein Schutz bestimmt vor jeder Beschädigung bewahrt.
    Die ganze Situation war im gegenwärtigen Zeitpunkt für Brady viel zu verwickelt, und er beschloß, zunächst einmal im Schutz des Felsblocks zu bleiben und abzuwarten, was weiter geschehen würde.
    Inzwischen war die Luke mittschiffs geöffnet worden. Eine Gruppe uniformierter Gestalten stieg herunter. Er war aber zu weit weg, um Einzelheiten erkennen zu können. Es konnten Menschen sein oder auch nicht. Sie verfügten zwar über die richtige Anzahl von Gliedern, aber auf die Entfernung von nahezu einer Meile wirkten die Umhüllungen, mit denen sie bekleidet waren, als erstklassige Tarnung. Sie breiteten sich in verschiedenen Richtungen aus. Einige von ihnen untersuchten das schwarze Wrack von Bradys Schiff, eine andere Abteilung marschierte auf den Fluß in der Absicht zu, die Überreste vom Schiff ihres Gegners zu untersuchen.
    Unentschlossen biß sich Brady auf die Lippen. Er konnte das Risiko auf sich nehmen und sich ergeben. Wenigstens Wasser und Nahrung würde dann für ihn da sein. Er konnte aber auch bleiben, wo er war, und verdursten. Der Gedanke an Wasser erweckte in ihm eine Qual, die er nie für möglich gehalten hätte. Suchend fuhr seine Zunge über die trockenen Lippen, während sich seine Kehle bei den marternden Vorstellungen zusammenzog. Plötzlich kam ihm die Erkenntnis, daß, wer die Leute in dem Schiff auch immer sein mochten, es Feinde der Rihnaner sein mußten. Während seiner Überlegungen hatte er den Vorgängen um das gelandete Schiff keine volle Aufmerksamkeit gewidmet. Er sah daher auch nicht, wie außerhalb der offenen Luke ein großer Lautsprecher aufgestellt wurde. Er sprang erschreckt hoch, als eine laute, rollende Stimme erklang: „Kapitän Brady, hier ist Murphy. Wenn Sie uns hören können, lassen Sie sich bitte sehen.“
    Es trat eine Pause von einer Minute ein, dann wurde die Botschaft wiederholt, nachdem sich die Richtung des Lautsprechers ein wenig verschoben hatte. In Bradys Hirn war ein Wirbel verblüfften Erstaunens, als er die Botschaft zum zweitenmal vernahm. Es war völlig unvorstellbar, daß ein Erdschiff wissen sollte, wo er sich befand, besonders wenn man an die unvorhergesehenen Ereignisse dachte, die in den letzten Tagen stattgefunden hatten.
    Zum drittenmal dröhnte die Botschaft hinaus, und nun sagte der Sprecher drängend: „Bitte, beeilen Sie sich, wenn Sie uns hören. Wir erwarten in Kürze rihnanische Besucher.“
    Brady kniff die Lippen zusammen. Es konnte eine Falle sein. Mit plötzlichem Entschluß richtete er sich auf und trat aus dem Schatten des Felsens. Wachsam hielt er nach Zeichen der Gefahr Ausschau und begab sich langsam und vorsichtig zum Fuß der Felshänge. Er war noch keine zehn Schritt weit gegangen, da erhob sich ein Gemurmel, das im Lautsprecher sein Echo fand. Dann rief eine Stimme freudig: „Heda, Kapitän, machen Sie schneller!“ Das Willkommen Murphys war überschwenglich.
    Bei dem Klang von Murphys Stimme faßte Brady eine Welle der Bewegtheit und trieb ihm die Tränen in die

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