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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
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Ärger erspart.“
    „Das können Sie getrost noch einmal sagen.“
    „Ich dachte schon, daß ein Versuch zu meiner Befreiung gemacht werden könnte. Aber um den Preis meines Lebens hätte ich mir nicht vorstellen können, woher Sie herausfinden sollten, wo ich war?“
    Murphy zuckte die Schultern. „Aus einem Teil der Informationen, die wir auf dem Band festhielten, als Sie gefangengenommen wurden, dazu ein wenig Überlegung und ziemlich viel Glück.“
    „Ja“, nickte Brady. Er legte sich in das schaumige Wasser zurück. „Jedenfalls bin ich dankbar. Übrigens, ich habe Ihren Mann entdeckt.“ Rasch schaute er zu Murphy hinüber, um die Reaktion zu beobachten, und war überrascht und auch ein wenig enttäuscht, den Ausdruck der Verwunderung zu sehen, der über seine Züge flog.
    „Unseren Mann? Ich verstehe nicht, Sir?“
    „Ich entdeckte einen Burschen mit grauem Bart, dem ein paar Antennen aus dem Kopf wuchsen. Ich nahm an, er sei ein Mensch und sollte eine günstige Gelegenheit auskundschaften?“
    Murphy schüttelte entschieden den Kopf. „Nein. Sie müssen sich getäuscht haben. Wir haben das nicht arrangiert. Was veranlaßte Sie dazu, anzunehmen, es sei ein Mensch in Verkleidung gewesen?“
    Brady dachte an die Berührung, die er mit den Gedanken des Wesens gehabt hatte, aber er wußte, daß er seine neuen Fähigkeiten geheim halten mußte.
    Er lachte und meinte: „Oh, ich nehme an, ich sah mich nach allen möglichen Wegen in die Freiheit um, die ich mir nur vorstellen konnte, und dies schien der wahrscheinlichste. Ich habe mich aber geirrt.“
    Murphy lächelte. „Ich nehme an, Sie möchten sich nach all dem, was Sie hinter sich haben, erst einmal gründlich ausschlafen, nicht wahr, Sir?“
    „Ich könnte eine Woche lang schlafen.“
    „Wir werden noch in dieser Stunde starten. Sie können meine Kabine benutzen. Ich werde zu Barton ziehen. Sie können so lange schlafen, wie Sie wollen.“
    Brady lächelte dankbar. „Danke, Murphy. Sollte es irgend etwas geben, was ich tun kann –“
    „Ich werde es Ihnen sagen, Sir.“ Murphy grinste und ging hinaus.
    Zehn Minuten später lag Brady unter den weichen Decken von Murphys Koje, und bevor eine Minute verstrichen war, war er fest eingeschlafen.
     
6. Kapitel
     
    Brady wurde weder etwas von dem humpelnden Start des Schiffes gewahr, als es den Planeten verließ, noch von seiner ebenso ungleichmäßigen Landung eine halbe Stunde später in einem kleinen Tal auf der dunklen Seite des winzigen Satelliten. Es war noch nicht einmal ein Tal, sondern ein großer, felsiger Riß in der Oberfläche der winzigen Kugel. Es war ein knappes Minimum von Fläche, auf der das Schiff landen konnte, und steil abfallende Seiten machten das Herauskommen unmöglich, wenn man sich nicht eines Schiffes bedienen konnte.
    Murphy war zunächst über die Benutzung dieser Felsspalte ungehalten, sah aber dann ein, daß sie besser war als die offene Ebene oder ein leichter zugängliches Tal, von dem aus sie vermutlich eher von irgendwelchen Suchern entdeckt werden konnten. Selbst er war wegen ihrer Chancen besorgt, mit heiler Haut aus der ganzen Geschichte herauszukommen, obgleich er Bradys Ansicht teilte, daß die Rihnaner wahrscheinlich nichts von dem Schaden an ihrem Schiff wußten. Das ließ vermuten, daß sie ihre Beute viel weiter draußen suchen würden. Bis die Reparaturen beendet waren, konnte der Lärm der Jagd vorüber sein, so daß sie versuchen konnten, zu fliehen und das Gebiet zu verlassen, bevor jemand etwas bemerkte.
    Von Murphys Gesichtspunkt aus war der einzige, befriedigende Erfolg an der ganzen Operation die Tatsache, daß sie Brady gefunden hatten. Nach allen den Schwierigkeiten, die Sherman vermutlich gegen seine Überzeugung auf sich genommen hatte, um diese Expedition auszurüsten, wäre es beschämend gewesen, mit leeren Händen zurückzukommen.
    Nachdem das Schiff gut versteckt und die Reparaturen bereits in Angriff genommen waren, fand Murphy Zeit, in seine Kabine hinunterzuschlüpfen, um nachzusehen, wie es Brady ging. Er schlief seit zehn Stunden, und Murphy war froh, daß ihn der Start und die Landung nicht gestört hatten, denn Brady war offensichtlich in einer schlechten Verfassung gewesen, als er an Bord gekommen war.
    Er öffnete die Tür und sah, daß Brady wach war. Er schaute aus dem Port auf die abschreckende und häßliche Landschaft. Als Murphy eintrat, wandte er den Kopf.
    „Gut geschlafen, Sir?“
    „Ich fühle mich wie neugeboren“,

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