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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
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Blut wieder kräftiger in seinem Körper zirkulierte und aß ein wenig von seinen bescheidenen Vorräten. Ohne Wasser, um die Bissen hinunterzuspülen, war die Mahlzeit trocken und ohne Genuß, aber sie diente dazu, die schmerzende Leere in seinem Magen zu beseitigen und seinen erschlafften Muskeln neues Leben zuzuführen. Dann legte er sich wieder hin und fiel unter der blauen Wärme des fremden Sterns in einen unruhigen Schlaf.
    Es war später Nachmittag, als ihn ein dumpfes Dröhnen in der Luft aufweckte. Als er blinzelnd aus dem Schutz seines Felsblocks schaute, sah er einen anderen kleinen Hilfskreuzer, der über ihn hinwegflog und in den Bergen hinter seinem Rücken verschwand. Während er dies beobachtete, preßte er die Lippen fest aufeinander, denn es handelte sich offensichtlich um ein Unternehmen, welches jeden Rückzug abschneiden sollte, den er in dieser Richtung unternehmen mochte. Er lag einige Zeit und sann nach. Er sah dabei zu, wie die Sonne hinter dem Horizont verschwand. Er fürchtete sich vor der kommenden Nacht mit ihrer Kälte, die in seinen Körper eindringen und ihm das Mark in den Knochen gefrieren lassen würde.
    Langsam verging die Nacht. Einige Zeit verbrachte er damit, vorsichtig an der Bergseite entlangzugehen, immer in der gleichen Richtung mit dem Fluß. Er hoffte, daß er nahe genug am Fluß und weit genug von den Rihnanern entfernt herauskommen würde, welche das Stück ihm gegenüber bewachten.
    Er legte eine Meile zurück, aber dann erschien der kleine Mond über dem Horizont und verbot jede weitere Bewegung. Er fand eine kleine Bodensenke, die von einem überhängenden Felsen geschützt wurde. Dankbar ließ er sich hineinfallen, denn die Mühen der letzten Stunde hatten in der dünnen Luft stark an seinen Kräften gezehrt.
    Am Morgen war er halb bewußtlos und steif. Er wußte, daß er kaum in der Verfassung war, noch eine weitere Nacht im Freien zu verbringen. Sein Mund war trocken und seine Lippen aufgesprungen. Nur mit großer Mühe gelang es ihm, ein paar Bissen Nahrung herunterzubringen.
    Er dachte sehr viel über seine Lage nach, sowohl während des Tages, als auch zwischen dem unruhigen Schlummer, aus dem er jedesmal müder aufzuwachen schien, als er eingeschlafen war. Er beschloß, zu versuchen, bis zum nächsten Morgen durchzuhalten. Wenn der Feind bis dahin nicht gegangen war, würde er seine Niederlage anerkennen und sich ihnen in der Hoffnung ergeben, daß sich ihm erneut eine Chance zur Flucht bieten würde. Die Aussichten waren aber nicht ermutigend.
    Brady schlief noch, als am frühen Morgen plötzlich Geschäftigkeit unter den Wächtern am Fluß herrschte. Das laute Dröhnen eines zweiten Schiffes über ihm weckte Brady auf. Er blinkte verwirrt, als er sah, was eine Meile zu seiner Linken vorging. Er beobachtete die Wächter am Fluß, welche zu ihrem Aufklärer eilten, um mit diesem das darüber schwebende Mutterschiff zu erreichen. Nachdem beide Hilfskreuzer wieder eingeholt waren, schoß das Schiff hoch. Aus dem Neigungswinkel schloß Brady, daß es in Eile war, nach oben zu kommen. Er hatte sich kaum in Bewegung gesetzt, da sah er auch schon das schwarze Licht der Schutzstrahlen den Rumpf umhüllen. Offenbar erwartete es, jeden Augenblick auf Schwierigkeiten zu stoßen.
    Und dann sah er das andere Schiff. Heulend stürzte es herunter und fegte über den aufsteigenden Kreuzer von Tekron. Mit halsbrecherischem Schwung glitt es dicht über ihn weg und zwang den Kreuzer in eine enge Schleife, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Weiße Ausbrüche atomarer Kraft trafen das tekronische Schiff, als es den Scheitelpunkt der Kurve erreicht hatte. Es drehte sich und hing eine Minute reglos, während es versuchte, sein gestörtes Gleichgewicht wieder zu erlangen. Seine eigene Bestückung feuerte auf den Gegner zurück. Das aridere Schiff machte eine weite Kehre und ließ eine weitere zerschmetternde Detonation los, die verzehrend über den beinah reglosen Rumpf zuckte. Brady sah das Ergebnis der Beschießung, welche die Schutzstrahlung der Tekroner hinwegriß, als sei sie nicht vorhanden. Die wilde, ungläubige Hoffnung in seiner Brust wurde nur von der fremden Markierung eingedämmt, welche die Neuankömmlinge trugen, und der Tatsache, daß niemand wußte, wo er sich befand.
    Das Schiff von Tekron trudelte aus fünftausend Fuß Höhe herunter, der Zerstörung entgegen. Auf einem kleinen Abhang an der anderen Seite des Flusses schlug es auf und verging in einer donnernden

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