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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
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drehte, der nähergelegenen Gruppe backbord zu. Murphy wendete eine gute Taktik an, indem er versuchte, zuerst die nächstgelegene Gruppe zu bekämpfen, bevor die andere sie von der entgegengesetzten Seite angreifen konnte. Gelang es ihm, die drei Gegner an der Backbordseite zu erledigen, brauchte er weder abzustoppen noch den beiden auf der Steuerbordseite auszuweichen.
    „Angreifer rot Peilung jetzt vier neun, zwei Millionen.“
    In ein paar Sekunden konnten sie mit dem ersten Feuerstoß rechnen, und Brady machte sich bereits auf das Schwanken des Schiffes gefaßt, das kommen mußte.
    Murphy befahl ruhig: „Batterie Backbord! Feuer nach Belieben, sobald in Reichweite!“
    Der Sinn von Murphys Befehl war Brady klar, denn er konnte nicht zu gleicher Zeit die Feuerkontrolle leiten und das Schiff auf einem einigermaßen geraden Kurs steuern. Um die Feuerkontrolle wirksam zu gestalten, mußte er das Schiff nach den Zügen des Gegners manövrieren, damit aber würde er aus seiner Bahn geraten und sicher weit vom Kurs abkommen. Er mußte aber so rasch wie möglich in der gleichen Richtung weiterfliegen, wenn er bald heim wollte. Heim war in diesem Fall die vereinigte Flotte Shermans.
    Das Interkom ließ sich vernehmen: „Angreifer rot, Peilung vier sieben, eine Million.“
    „Jetzt kann es jeden Augenblick kommen“, sagte Murphy. Die Worte waren kaum gesprochen, da wurde der Raum um sie her weiß, und das Schiff senkte sich sanft, als eine Breitseite gegen seine Strahlung prallte. Sofort richtete er sich wieder auf und senkte sich erneut, als seine eigene Bestückung das Feuer erwiderte. Kaum drei Sekunden nach dem ersten Angriff wurden drei schnelle Salven abgefeuert. Die letzte war kaum verklungen, da zitterte der Leib des Schiffes heftiger als zuvor unter einem erneuten stärkeren Angriff.
    „Kein Schaden, Strahlung hält“, ertönte der Bericht über das Interkom. „Einer abgeschossen, Rest zwei.“
    Murphys Augen leuchteten. Seine Zähne blitzten weiß, als er sich an Brady wandte. „Eine hübsche Verzinsung für unsere Einlage“, meinte er.
    „Ich hoffe, es hält an.“
    Wieder zitterte das Schiff, als seine Bestückung auf den Feind feuerte. Noch immer hielt Murphy das Schiff auf Kurs, obwohl das Feuer, das sie von den beiden verbleibenden Schiffen erhielten, schwerer wurde. Der Mangel an strategischen Manövern ihrerseits mochte den Gegner etwas verwirren. Die Feindschiffe kamen daher nicht so dicht heran, wie Brady zunächst erwartet hatte. Aber auch so war die Möglichkeit gegeben, daß sie ihre Beute beschädigten, wenn ihnen gestattet wurde, weiter so schwer zu attackieren.
    Ein zweiter Feuerstoß ließ den Rumpf erzittern, und Sekunden später berichtete das Interkom: „Einer abgeschossen, Rest einer.“
    Murphy richtete das Schiff auf und führte dem Antrieb weiterhin alle Energien zu. Wenn es ihnen gelang, die Schiffe, die sie angegriffen hatten, zu erledigen, bevor weitere Schiffe zur Hilfe herbeieilten, konnten sie entrinnen.
    Bradys Gedanken bewegten sich in ungefähr den gleichen Bahnen, aber er kam zu dem Schluß, daß, wenn es ihnen gelang, diese erste Reihe zu durchbrechen, weiter vor ihnen auf dem Weg andere Schiffe auf sie warten würden.
    Als die Steuerbordbatterien das Feuer auf die beiden Schiffe eröffneten, die aus der entgegengesetzten Richtung herbeieilten, erfolgte das Feuer beinahe ununterbrochen von beiden Seiten. Zu Murphys Bestürzung wurden einige Beschädigungen der Backbordabteilungen gemeldet, als durch einen Feuerstoß des einzigen noch auf dieser Seite verbliebenen Schiffes ein momentaner Ausfall der Schutzstrahlung verursacht wurde. Glücklicherweise war es nicht ernst, und die Geschwindigkeit des Schiffes wurde nicht beeinträchtigt. Kaum eine Minute später übten die Backbordbatterien Rache für den Schaden, indem sie das übriggebliebene Schiff zerstörten. Wenige Sekunden später erzielten die Steuerbordbatterien ihren ersten Abschuß. Der einzige Feind, der noch verblieben war, drehte ab und floh.
    Murphy brachte das Schiff genau auf den alten Kurs zurück und stieß einen tiefen, dankbaren Seufzer aus.
    „Das war Hindernis Nummer Eins“, sagte er mit erzwungener Gleichgültigkeit.
    Brady lächelte und dehnte sich. Jetzt, nachdem das erste Gefecht vorüber war, fühlte er sich erleichtert und zuversichtlich vor den künftigen Berührungen mit dem Feind. Aber er unterdrückte diese Regungen rasch.
    Immer weiter eilten sie durch die sternenerhellten Tiefen des

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