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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
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Weltraums, während ihr Antrieb die Entfernungen zwischen ihnen und den irdischen Flotten verschlang. Zwei Stunden später rannten sie in einen weiteren Hinterhalt.
    Diesmal zählten sie bis fünfzig Schiffe, die ihnen in vier dichtgepackten Reihen, eine hinter der anderen, auf verschiedenen Höhen den Weg verlegten.
    Auf der Brücke gab es grimmige Gesichter, als das Peilergebnis der Detektoren vorlag und sie wußten, daß die Rihnaner alles Mögliche unternehmen würden, um zu verhindern, daß sie mit Sherman zusammentrafen.
    „Sie haben uns mit dem Schiff in Verbindung gebracht, von dem sie zunächst angenommen hatten, es sei entkommen“, sagte Brady nüchtern.
    „Das denke ich auch“, stimmte Murphy grimmig zu. „Sie legen Wert darauf, uns aufzuhalten.“
    Als sie sich näherten, bildeten die vier Reihen der feindlichen Schiffe eine pfeilartige Formation, deren größte Kraftkonzentration an der Spitze saß.
    Nachdem ihnen diese Nachricht übermittelt wurde, sah Murphy bedeutungsvoll zu Brady.
    „Kluge Jungs“, sagte Brady als Antwort auf die stumme Frage.
    „Wir müssen durchkommen.“ Murphy betätigte den Schalter des Interkom. „An alle Batterien! Einzelfeuer auf Ziele! Halten den gegenwärtigen Kurs bei!“
    Brady hörte,“ wie ein Besatzungsmitglied auf der Brücke sagte: „Es wird ein rauhes Wetter geben.“ Seine Stimme war dabei so ruhig, als durchschifften sie einen Ozean, Er lächelte über die humorvolle Bemerkung.
    Das Interkom brummte und brachte die Meldung: „Feind voraus, zwei Millionen und fallend.“
    „Alle Batterien – klar zum Gefecht.“ Murphys Stimme war ebenso ruhig wie die des Besatzungsmitglieds ein paar Sekunden zuvor.
    Sechs Feuerstöße ergossen sich vom nahen Ende der feindlichen Linie auf sie. Das Schiff sprang und bäumte sich auf wie ein Lebewesen, nahm den Stoß auf und stürzte ohne merkliche Pause weiter. Sie befanden sich in Reichweite. Das Schiff hatte sich gerade wieder aufgerichtet, da donnerte seine eigene Bestückung die Antwort. Es war ein langer rollender Ausbruch der Erwiderung, als jede Batterie zielte und nach Belieben feuerte.
    Aus der Beobachtungszentrale kam der lakonische Bericht: „Zwei abgeschossen.“
    „Keine Treffer, keine Beschädigung“, meldete die Schadenkontrolle im gleichen Atemzug.
    Sie machten fünf Minuten ein Spießrutenlaufen von Feuer und Flammen durch. Brady hätte nie für möglich gehalten, daß ein Schiff so etwas überstehen könnte. Die Feuerstöße der in massierten Reihen angreifenden Kreuzer züngelten über die glühenden Schutzschleier, und der Rumpf, den die Strahlen beschützten, geriet ins Wanken, Das Schiff schlug mit seinen Batterien zurück. Die Beobachtungszentralen machten ihre Meldungen mit so ruhigen Stimmen, als sei von einem Fußballspiel die Rede. So fuhr das Schiff den Pfad des Todes entlang, und „Pfad des Todes“ war später sein Name.
    Murphy machte keinen Versuch, den Kurs auch nur um ein Grad zu ändern. Er und Brady standen, als seien sie ein Teil der Ausrüstung der Schiffsbrücke, während der Weltraum rings um sie her weiß erleuchtet war und sich in Flammen aufzulösen schien.
    „Backbord zwei abgeschossen, ein weiteres brennt“, berichtete der Beobachter.
    „Backbord Strahlenschutz achtern beschädigt. Schalten um auf Hilfsgeneratoren“, meldete die Schadenkontrolle.
    „Drei abgeschossen“, sagte der Beobachter, „dazu zwei durch Zusammenstoß erledigt.“
    „Der Antriebsgenerator überhitzt sich“, rief der Maschinist. „Erbitte Erlaubnis, Belastung abzuschalten.“
    Ab Murphy den letzten Bericht hörte, knurrte er: „Erlaubnis verweigert!“ Dann rief er in das Interkom, das Inferno und den Schlachtenlärm übertönend. „Halten Sie noch fünf Minuten aus, Chef, dann sind wir klar.“
    „Das hoffen Sie?“ murmelte Brady leise.
    Die abgestumpfte Pfeilspitze lag vor ihnen und öffnete sich leicht, als das schnelle Schiff sie erreichte. Murphy sah sie trichterförmig vor sich und war für einen Augenblick von entsetzlicher Furcht erfüllt. Dann war sie wieder verschwunden. Leicht berührte er die Steuerkontrolle, und mit einem aufbrüllenden Antrieb riß er das Schiff hoch. Ein Dutzend der Angreifer sahen, wie ihnen der Tod in Gestalt des langen, schlanken Schiffes entgegensprang, das aufzuhalten ihnen befohlen worden war. Bradys Herz im Kontrollraum des springenden Schiffes überschlug sich, als er Murphys jähe Absicht durchschaute. Hinter ihm stieß Barton mit einem leisen,

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