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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
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eine Million von Jahren durchstreiften wir die Milchstraße und sahen, wie sich die Rassen erhoben und untergingen, sahen sie nach den Sternen greifen und sie verfehlen, verfehlen, weil niemand da war, der ihnen helfen konnte. Wir selbst konnten es nicht, denn wir besaßen keine Technik, und sie hatten nicht ein Gehirn, das sich so entwickeln konnte, wie es bei uns der Fall gewesen war. In Tausenden von Sternsystemen und auf einer Million von Planeten suchten wir nach der Antwort, und überall war es das gleiche. Eine Rasse entwickelte sich, wuchs der Reife entgegen, kam zu jener letzten Höhe, die sie nicht übersteigen konnte, und sank zurück, um in ihrer eigenen Asche zu sterben.“
    Der Gedankenfluß hielt ein, und Brady erhielt den Eindruck einer unendlichen Traurigkeit. Durch sein eigenes Hirn flutete die Geschichte der Alkoraner, und hinter dieser Geschichte lag ein furchtbarer Verdacht, den er nicht von sich weisen mochte, aus Furcht, den Verstand unter dem niederschmetternden Schlag zu verlieren, wenn er zuließ, daß das Phantastische Wirklichkeit wurde.
    „Vor über einer Million von Jahren besuchten wir das System, welches Sie unter dem Namen Fomalhaut kennen. Dort, auf einem der Hunderte von Planeten in der Gruppe, fanden wir eine Rasse, die genau wie so viele andere vor ihnen an der Schwelle des Weltraumfluges angekommen war. Bei dieser aber war das Problem bereits gelöst. Die Sterne befanden sich in Reichweite, denn hier waren die technischen Fragen mit technischen Methoden gelöst worden und nicht mit geistigen Kräften, wie wir sie vor vielen Tausenden von Jahren hervorgebracht hatten. Sie haben diese Rasse gefunden und kennen sie als die Rihnaner.
    In ihnen glaubten wir zu finden, was wir gesucht hatten, eine Rasse mit geistiger Kraft, die fähig war, sich so wie wir zu entwickeln und diese Entwicklung mit einer technischen Leistungsfähigkeit zu verbinden, damit sie allen anderen Rassen helfen konnten, die ohne sie untergehen würden. Wir wiesen ihnen den Weg zur galaktischen Eroberung. Wir zeigten ihnen den Weg, den sie gehen sollten und dachten, daß unsere Aufgabe zu Ende wäre, denn es war eine Rasse, die tun konnte, was uns versagt geblieben war. Es war eine Rasse, die sowohl denken als auch handeln konnte.
    Es dauerte sehr lange, bis wir unseren Irrtum erkannten, bis wir erfaßten, daß die Rihnaner bereits so weit gegangen waren, wie sie überhaupt jemals gehen konnten. Sie hatten die Grenze ihres eigenen geistigen Fortschritts erreicht, und ohne unsere Hilfe würden sie genau wie die anderen untergegangen sein. Wir sahen uns gezwungen, die Milchstraße von Stellvertretern regieren zu lassen. Unsere eigenen Gedanken mußten wir benützen, sie den rihnanischen Hirnen einzupflanzen und sie weiter den Weg führen, den sie gehen mußten. Niemals hatten sie auch nur für einen Augenblick den Verdacht, daß ihr ständiger Fortschritt ein anderer als ihr eigener sein könnte, und in diesem Faktor lag unsere größte Gefahr. Wir wagten nicht, es sie ahnen zu lassen.
    Die größte Gefahr für unsere Pläne kam, als ihr Heimatplanet von einer Naturkatastrophe vernichtet wurde. Ah, ich ersehe aus Ihren Gedanken, daß Sie davon wissen. Als das geschah, starben die Rihnaner beinahe aus, denn als Rasse verloren sie den Willen, weiterzumachen. Sie verloren den Drang zu herrschen und den Instinkt zum Weiterleben. Ohne uns wären sie von der Bildfläche verschwunden. Wir hätten sie gehen lassen können, aber wer hätte ihren Platz dann eingenommen? Ohne sie und ohne uns wäre die Milchstraße in die frühere Barbarei zurückgefallen, denn es wäre keine führende Macht vorhanden gewesen, sie auf dem Wege zu halten. Sie wäre niedergegangen und damit zurück in die Zeit, da es nur sterbende Rassen auf sterbenden Planeten gab, Rassen, die verfehlten, ihr Ziel zu erreichen. Mit der Zeit wäre das Universum unbevölkert geworden, und wir wären vielleicht wieder allein gewesen.“
    Es entstand eine lange Pause. Brady war nicht fähig, zusammenhängende Gedanken zu fassen. Statt dessen empfand er in seinem Hirn eine starke Dankbarkeit, die mit Trauer gemischt war, was in Brady Verwirrung auslöste. Es gab keine Erklärung für die Gefühle, die er jetzt empfand. Ruhig saß er da und versuchte nicht, den Gang der Dinge zu beschleunigen.
    Endlich regte sich der Alkoraner. „Wissen Sie, wie sich die Rihnaner erholten? Ja, ich sehe, Sie wissen es. Vielleicht können Sie erraten, wie es gelang. Aller

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