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Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Titel: Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mannes hob
Bentz Olivia auf den Kutter der Küstenwache. Im selben Moment brach die Merry Anne mit einem letzten
entsetzlichen Ächzen auseinander und versank in den Fluten. Ein Sanitäter
kümmerte sich um Olivia, ein anderer hüllte Corrine in Decken. Sie hatte kaum
noch Atmung, ihre Pupillen waren starr. »Ich fühle den Puls«, teilte ihm der
Sanitäter mit, doch das kümmerte Bentz nicht. Er war nur besorgt um Olivia -
und das Baby ... hatte Corrine nicht gesagt, sie habe vor, beide, seine Frau
und sein ungeborenes Kind, zu töten?
    »Rick?«, flüsterte Olivia, während sie ihr die
nasse Kleidung abstreiften und sie in Decken hüllten. Sie blinzelte im grellen
Licht, ihre Hand tastete nach seiner. Da lag sie, auf einer Koje, keine zwei
Meter von Corrine entfernt, die Hände mit Handschellen gefesselt.
    »Ja, Liebes«, sagte er mit einem Kloß in der
Kehle. In seinen Augen brannten Tränen.
    »Ich ... ich habe das Baby verloren.« Sie sah zu
ihm hoch und schluckte. »Ich war schwanger. Ich hätte es dir sagen sollen.«
    »Das spielt keine Rolle.« Er umschloss ihre
Hand. »Du bist am Leben. Das ist alles, was zählt.«
    »Aber das Baby ...«
    »Wir versuchen es wieder, Olivia«, sagte er und
beugte sich hinunter, um ihre Lippen zu küssen. »Das verspreche ich dir.«
     
    Epilog
    Olivia öffnete langsam die Augen. Die gedämpften
Lichter kamen ihr unglaublich grell vor. Sie lag in einem Krankenhauszimmer.
Jemand war bei ihr, ein Lichtschein in der Nähe des Fensters.
    Du wirst wieder gesund, sagte
der Lichtschein zu ihr, ohne in Wahrheit einen Laut von sich zu geben. Du und das Baby, ihr werdet es schaffen.
    »Entschuldigung, wer sind Sie?«
    Doch die Erscheinung lächelte nur.
    »Olivia?«
    Sie blinzelte. Bentz' Stimme holte sie abrupt in
die Realität zurück.
    »Hast du das gesehen?«, fragte sie und wandte
sich zum Fenster, das jetzt nur einen Streifen rosafarbenen Himmel zeigte,
durchzogen vom Orange und Lavendel des anbrechenden Tages.
    »Was gesehen?«, fragte er und blickte zum
Fenster. »Da war jemand ... etwas ...« Doch als sie seinen ungläubigen
Gesichtsausdruck sah, schüttelte sie den Kopf. »Ich glaube, ich habe geträumt.«
    »Wie fühlst du dich?«
    »So, dass ich unbedingt hier raus möchte.« Sie
hatte einige Tage im Krankenhaus unter Beobachtung gestanden, wegen all der
Qualen, die sie hatte durchstehen müssen. Das Baby lebte noch, und sie hatte
nicht mehr erlitten als ein Trauma.
    »Ich werde mal sehen, ob du gehen kannst.«
    »Bitte setz deine gesamte Überzeugungskraft ein!«
    »Alles klar.« Er beugte sich vor und küsste sie,
ein langer, süßer Kuss, der Weiteres versprach, sobald sie wieder zu Hause in
New Orleans wären.
    Olivia konnte es kaum erwarten, wieder
heimzukommen, Pläne für das Baby zu schmieden, das traumatische Erlebnis in
Los Angeles hinter sich zu lassen. »Die Stadt der Engel«, murmelte sie
sarkastisch, dann blickte sie erneut zum Fenster und grübelte über das Wesen
nach, das sie dort gesehen hatte.
    Laut Bentz hatte die Kamera, die man geborgen
hatte, bevor die Merry Anne gesunken
war, Corrines Übergriff tatsächlich aufgezeichnet. Zweifelsohne würde sie den
Rest ihres Lebens hinter Gitter verbringen. In den seither vergangenen Tagen
waren weitere Details über die geisteskranke Frau in den Zeitungen
veröffentlicht worden. Olivia spähte zur heutigen L.A. Times auf ihrem Nachttisch hinüber.
    Offenbar hatte Corrine eine Verletzung
vorgetäuscht, um einen Schreibtischposten im Parker Center zu bekommen und so
ständig Zugang zu Informationen über neue Fälle und den ehemaligen
LAPD-Detective Rick Bentz zu erhalten. Mittlerweile konnte nachgewiesen
werden, dass O'Donnell hinter den Morden an Shana Mclntyre, Lorraine Newell,
Fortuna Esperanzo und Sherry Petrocelli steckte.
    »O'Donnell hat eine Spur von Kummer und Tod
gezogen«, begann der Artikel, »die auch die Entführung der Ehefrau ihres ehemaligen
Geliebten Rick Bentz, Detective bei der Mordkommission von New Orleans, mit
einschließt.« Der arme Hayes, dachte Olivia. Er war der wahre Verlierer
gewesen. Wieder und wieder hatte er sich vorgeworfen, die Zeichen nicht früher
erkannt zu haben, und sich geschworen, für den Rest seines Lebens die Finger
von Frauen zu lassen.
    »Das wird nicht lange anhalten«, hatte Bentz
prophezeit. Montoya war bereits wieder zu Abby nach New Orleans geflogen, und
das Police Department von Los Angeles kehrte langsam zur Routine zurück. Obwohl
es so aussah, dass Fernando

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