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Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Titel: Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah Kostenlos Bücher Online Lesen
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Valdez und Yolanda Salazar unwissentlich in die
Sache hineingezogen worden waren und nichts von Corrines großangelegtem Plan
ahnten, warf das LAPD einen weiteren Blick auf sie, genau wie auf Jada Hollister.
Was den Einundzwanziger-Killer anging, so hatte Bledsoe verdeckte Ermittlungen
eingeleitet und war schließlich mit Hilfe zweier Polizistinnen, die als
Lockvögel fungierten, sowie jeder Menge Internetrecherche, vor allem in den
Chatrooms, auf eine Person gestoßen, auf die das Täterprofil passte: Donovan
Caldwell, der ältere Bruder von Delta und Diana Caldwell, den die Polizei -
allen voran Bledsoe - schon damals in Verdacht gehabt hatte. Es sah ganz danach
aus, als sei er der Täter. Er sehnte sich nach der Aufmerksamkeit, die ihm
durch die Taten zuteil wurde, und vermutlich war die Rückkehr von Rick Bentz
nach L.A. der Auslöser für die neuerlichen Morde gewesen. Corrine O'Donnell war
noch im Krankenhaus, unter polizeilicher Bewachung, und es lag für alle auf
der Hand, dass sie es Bentz hatte heimzahlen wollen. Nicht nur, dass er sie
zweimal abserviert hatte - beim zweiten Mal war ihre Mutter tödlich
verunglückt, die auf dem Weg zu ihr gewesen war, um sie zu trösten. Hayes
erzählte, Corrine - eine Waise, die eine Reihe von Waisenhäusern durchlaufen
hatte, bevor sie von den O'Donnells adoptiert worden war - hasse es, allein zu
sein, und fürchte nichts mehr, als ohne einen Mann an ihrer Seite alt zu
werden, obwohl sie nach außen hin die Unabhängige spielte. Sie hatte ihm einmal
gestanden, sich einsam und verlassen zu fühlen, seit ihre Adoptivmutter tot
war und ihr Vater nach einer jahrelangen Affäre seine zweite Frau geheiratet
hatte.
    Und so hatte sie nicht nur Jennifer Bentz aus
dem Weg geschafft, sondern auch versucht, Olivia, Ricks zweite Ehefrau, zu
beseitigen.
    Melinda Jaskiel hatte Bentz angerufen und ihm
seinen alten Job angeboten, solange er weiter wegen seines Beins zur
Physiotherapie ging und ein Arzt seine Einsatzfähigkeit bestätigte. »Wenn Sie
sich schon in Schwierigkeiten bringen müssen, dann tun Sie das wenigstens hier,
wo ich Sie im Auge behalten kann«, hatte sie gesagt. »Gute Neuigkeiten«,
verkündete Bentz, als er in Olivias Krankenzimmer zurückgeschlendert kam. Sein
Hinken war fast nicht zu bemerken. »Sobald der Arzt dich noch mal angeschaut
hat, sind wir hier raus. Ich persönlich denke ja, er will bloß noch einmal
deinen prächtigen Körper bewundern.«
    »Ja, du Genie, das wird der Grund sein«, sagte
sie, doch sie lachte dabei.
    »Ich habe Kristi angerufen und sie auf den
neuesten Stand gebracht«, erzählte Bentz. »Rat mal, wer ganz begeistert davon
ist, eine große Schwester zu werden?« Er schmunzelte bei dem Gedanken. »Ehe
wir uns versehen, ist Kristi verheiratet und hat selbst ein Kind. Und unser
Baby spielt dann im Sandkasten mit seiner Nichte oder seinem Neffen.« Er
fasste sich ans Kinn. »Was spricht schon dagegen?«
    »Verstehe.« Olivia unterdrückte ein Lächeln. »Du
bist zu alt, um noch mal Vater zu werden. Wirklich schade, du Teufelskerl, denn
ob es dir gefällt oder nicht: Das Baby ist unterwegs. Mach dich bereit!«
    »Das bin ich schon«, versicherte er ihr
augenzwinkernd und beugte sich zu ihr hinab, um sie zu küssen. »Du bist
diejenige, die gar nicht weiß, worauf sie sich da einlässt.«
    »Dann erklär's mir!« Sie schlang ihm die Arme um
den Hals und grinste. »Darauf habe ich schon ewig gewartet!«

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