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Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail

Titel: Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Warrens Hinken und an die tote Frau, die meine Träume heimsuchte. Ich dachte an die »etwa vierzig« Toten, die Onkel Mike Littleton zuschrieb; und daran, dass viele von ihnen umgebracht worden waren, als Andre den Zauberer noch beherrschte. Ich erinnerte mich an Stefans Bemerkung, dass für Vampire ein Menschenleben nicht sonderlich viel zählte.
    Nachdem die Vampire ihr Urteil getroffen hatten, würde es als Angriff gegen die Siedhe betrachtet werden, wenn die Wölfe Andre etwas antaten, und der darauf unweigerlich folgende Krieg würde auf beiden Seiten noch mehr Leben fordern. Also waren Bran und Adam die Hände gebunden, so wütend sie auch sein mochten. Wenn Samuel nicht der Sohn des Marrok gewesen wäre, hätte er etwas tun können, aber so musste auch er untätig bleiben.
    Stefan konnte nichts unternehmen, selbst wenn er wollte. Er musste Marsilia gehorchen. Auch seine Hände waren gebunden.
    Aber meine nicht.
    Gut, dass ich Zee das Vampirkiller-Set noch nicht zurückgegeben hatte; ich würde es brauchen. Als Erstes musste ich Andres Heim finden, und ich hatte alles, was man dafür brauchte: eine gute Nase und Zeit.

    Ich lief hinter dem Ball her und fing ihn, dann kehrte ich langsam zurück, so dass die Jungen, die mich jagten, glaubten,
eine Chance zu haben. Sie lachten beim Laufen, was nicht besonders hilfreich sein würde, wenn sie mich wirklich fangen wollten. Ich eilte zwischen ihnen hindurch, über den Hof, und ließ Schwanz wedelnd ihrem Vater den Ball vor die Füße fallen. Etwas, was wilde Kojoten normalerweise nicht tun.
    »Braves Mädchen«, sagte er und tat so, als würde er den Ball werfen.
    Ich sah ihn vorwurfsvoll an, was ihn zum Lachen brachte. »Passt auf, ihr Strolche«, rief er den Jungen zu. »Ich schicke sie wieder zu euch.«
    Ich schoss hinter dem Ball her durch die Bäume, dann bemerkte ich, dass das aufgeregte Geschrei der Kinder vollkommen verklungen war. Ich drehte mich um, um zu sehen, was passiert war, aber es ging ihnen beiden gut. Sie starrten nur den Mann an, der aus dem schwarzen SUV gestiegen war.
    Adam hatte diese Wirkung oft.
    Ich drehte mich wieder um, suchte nach dem Ball und fand ihn schließlich unter einem Rosenbusch. Mit dem Ball im Maul tanzte ich zurück über den Hof und ließ ihn vor Adams Füße fallen.
    »Danke«, sagte er ungerührt. Dann wandte er sich dem Mann zu, der ihn angerufen hatte.
    »Ich danke Ihnen sehr, dass Sie mir gesagt haben, wo sie steckt. Meine Tochter hat sie mit zu ihrem Freund genommen und dann vergessen, aufzupassen.«
    »Kein Problem.«
    Sie tauschten einen Handschlag aus, einen dieser kräftigen, aber nicht schmerzhaften männlichen Handschläge.
    »Aber Sie sollten ein Auge auf sie haben«, sagte der Mann zu Adam. »Sie sieht aus wie eine Kojotin. Wenn sie ein paar Meilen weiter weg gelaufen wäre, hätte man sie vielleicht erschossen, bevor jemandem das Halsband auffiel.«

    »Ich weiß.« Adam lachte bedauernd. »Wir denken tatsächlich, dass ihr Vater ein Kojote war. Ihre Mutter war eine Deutsche Schäferhündin.«
    Ich sprang in den SUV, als Adam die Tür aufmachte. Er stieg ein und winkte der kleinen Familie, die mich »gefunden« hatte, noch einmal zu. Dann ließ er das Auto an und fuhr davon.
    »Das ist das dritte Mal in diesem Monat, dass ich dich holen musste«, sagte er. Zweimal in Richland und heute in Benton City. Ich kostete ihn ein kleines Vermögen an Benzin und Belohnungen. Ich hatte gesehen, dass er beiden Jungen Geld zugesteckt hatte.
    Ich wedelte mit dem Schwanz.
    »Diesmal habe ich Kleider für dich mitgebracht«, sagte er. »Geh nach hinten und verändere dich, damit wir reden können.«
    Ich wedelte noch einmal mit dem Schwanz.
    Er zog eine Braue hoch. »Mercy, du hast lange genug vermieden, mit mir zu sprechen. Jetzt ist es Zeit, mit dem Wegrennen aufzuhören und zu reden. Bitte.«
    Widerstrebend sprang ich auf den Rücksitz. Er hatte Recht. Wenn ich nicht bereit war zu reden, sollte ich nicht in den Tri-Cities herumlaufen und ein Halsband mit seiner Telefonnummer darauf tragen. Selbstverständlich hatte es auch damit zu tun, dass ein Halsband und ein Besitzer es mir ermöglichten, wieder aus dem Tierheim zu entkommen.
    Er hatte einen Trainingsanzug mitgebracht, der nach ihm roch. Die Sachen waren zu groß, aber ich konnte die Schnur an der Hose zuziehen, damit sie nicht herunterrutschte. Ich krempelte die Ärmel auf und kletterte dann wieder über den Sitz.
    Er wartete, bis ich mich angeschnallt hatte, bevor er

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