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Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail

Titel: Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Er schwor, ihr zu gehorchen, und ich weiß sicher, dass er diesen Schwur nie gebrochen hat.« Er blickte zum Nachthimmel auf.
    Dann schloss er abrupt meine Tür. »Fahren Sie nach Hause und schlafen Sie, solange Sie noch Zeit haben.
    »Wurden Sie ebenfalls von Marsilia zum Vampir gemacht?« , fragte ich und drehte den Zündschlüssel.«
    »Ja.«
    Verdammt, dachte ich, das hier war so dumm! Ich wusste nichts über Vampire, und ausgerechnet ich sollte einen umbringen, der bereits zwei Vampire und zwei Werwölfe getötet hatte. Ich könnte mir genauso gut gleich einen Kopfschuss verpassen. Das würde mir Zeit und Arbeit sparen.
    »Gute Nacht, Andre«, sagte ich und verließ Stefans Einfahrt.

    Ich war müde genug, um einzuschlafen, sobald mein Kopf das Kissen berührte. Ich träumte von Stefans armer Menagerie, die durch seinen Tod ebenfalls zum Untergang verurteilt war, wenn Rachel Recht hatte. Ich träumte von Stefan, der seinen Bus fuhr, und dieser alberne Stoff-Scooby-Doo saß auf dem Beifahrersitz. Ich träumte, dass er versuchte, mir etwas zu sagen, aber ich konnte es wegen des Lärms nicht hören.
    Ich drehte mich um und schob den Kopf unters Kissen, aber der Lärm ging weiter. Es war nicht mein Wecker. Ich konnte noch ein wenig schlafen. Ich war müde genug, um selbst Träume von Toten dem Wachsein vorzuziehen. Und Stefan war tot, ob ich nun schlief oder wach war.
    Es war kein wirklich lautes Geräusch. Wenn es weniger unregelmäßig gewesen wäre, hätte ich es vielleicht ignorieren können.

    Kratz. Kratz – kratz.
    Es kam von dem Fenster neben dem Bett. Es klang wie der Rosenbusch, der vor dem Fenster des Hauses meiner Mutter in Portland gestanden hatte. Manchmal hatte er nachts am Haus gekratzt und mir Angst gemacht. Aber ich war keine sechzehn mehr. Es gab niemanden außer mir, der aufstehen, nach draußen gehen und wegräumen konnte, was immer das war, damit ich weiterschlafen konnte.
    Ich zog das Kissen fester über die Ohren. Aber dieses Geräusch ließ sich einfach nicht fernhalten. Dann dachte ich – Stefan?
    Sofort war ich wach. Ich warf das Kissen auf den Boden, setzte mich schnell auf und drehte mich dann um, um das Gesicht gegen die Fensterscheibe zu drücken und nach draußen zu blicken.
    Aber auf der anderen Seite hatte jemand bereits sein Gesicht gegen das Fenster gedrückt. Jemand, der nicht Stefan war.
    Schimmernde, schillernde Augen starrten mich durch das Glas an, keine sechs Zoll entfernt von meinen eigenen. Ich rief laut Samuels Namen und sprang aus dem Bett, weg vom Fenster. Erst als ich zitternd inmitten des Schlafzimmers hockte, fiel mir ein, dass Samuel bei Adam war.
    Das Gesicht bewegte sich nicht. Es wurde so fest gegen das Glas gedrückt, dass Nase und Lippen verzerrt waren, aber es fiel mir nicht schwer, Littleton zu erkennen. Er leckte über das Glas, dann legte er den Kopf schief und verursachte das Geräusch, das mich aus dem Schlaf gerissen hatte. Ein Reißzahn hinterließ eine weiße Markierung, als er das Glas damit beschädigte.
    Es gab viele dieser kleinen weißen Kratzer, bemerkte ich. Er war schon lange hier gewesen und hatte mich beobachtet,
während ich schlief. Das ängstigte mich, ebenso wie die Erkenntnis, dass er, wenn er nicht sehr, sehr groß war, in der Luft hängen musste.
    All meine Waffen waren in dem dummen Safe eingeschlossen. Ich konnte sie unmöglich erreichen, bevor er durch das Fenster brechen würde. Nicht, dass ich sicher war, dass ein Gewehr gegen einen Vampir von großem Nutzen sein würde.
    Ich brauchte einige Zeit, um mich zu erinnern, dass er nicht ohne eine Einladung hereinkommen konnte. Irgendwie war dieses Wissen nicht so beruhigend, wie es hätte sein sollen, während er mich durch die Glasscheibe anstarrte.
    Abrupt löste er sich vom Fenster und verschwand. Mein Kopf dröhnte vom Schlafmangel, und ich taumelte ins Bad, holte Aspirin aus dem Arzneischrank und schluckte es.
    Ich starrte mich im Spiegel an. Im Dunkeln sah ich blass und völlig erschöpft aus.
    »Also gut«, sagte ich. »Du weißt, wo er ist, warum gehst du also nicht raus und erledigst ihn?«
    Ich grinste mein feiges Gesicht höhnisch an, aber etwas von dem Effekt ging im Dunkeln verloren, also streckte ich den Arm aus und schaltete das Licht ein.
    Nichts passierte.
    Ich drückte den Schalter zwei weitere Male. »Blöder Trailer.« Die Sicherungen sprangen oft von selbst heraus – irgendwann würde ich die Leitungen neu verlegen lassen müssen.
    Der Sicherungskasten befand

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