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Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok

Titel: Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Miene noch seinen Geruch deuten. »Ich habe vorher schon mit Samuel gesprochen. Es tut ihm leid, dass er die ganze Aufregung verpasst hat, aber jetzt ist er zu Hause. Wenn Fideal dir nach Hause folgt, wird er sich mit Samuel anlegen müssen.« Er machte eine umfassende Geste. »Und hier sind viele von uns, die dir zur Hilfe kommen werden.«
    »Du schickst mich also nach Hause?« Flirtete ich etwa? Verdammt, das tat ich tatsächlich.
    Er lächelte, erst mit den Augen und dann mit den Lippen, nur ein wenig, nur genug, um seinen Gesichtsausdruck so zu verwandeln, dass mein Puls schneller schlug. »Du kannst gerne bleiben, wenn du willst«, gab er mit gleicher Münze zurück. Dann blitzte es boshaft in seinen Augen auf, und er ging einen Schritt zu weit. »Aber im Moment sind hier zu viele Leute für das, weshalb ich dich gerne bleiben ließe.«
    Ich eilte um Honeys Mann herum und zur Tür, und die Badelatschen machten leise schnappende Geräusche, die Adams letzte Bemerkung allerdings nicht übertönten. »Deine Tätowierung gefällt mir, Mercy.«
    Ich achtete darauf, dass meine Schultern starr blieben,
als ich davonstolzierte. Das Grinsen auf meinem Gesicht konnte er nicht sehen … und es verschwand schnell genug.
    Von der Veranda aus konnte ich den Schaden erkennen, den der Kampf am Haus und an Adams SUV verursacht hatte. Diese Beule in der Seite des glänzenden schwarzen Autos würde zu einer teuren Reparatur führen. Eine Wand des Hauses war ebenfalls beschädigt worden, und ich wusste nicht, wie viel es kosten würde, das auszubügeln. Als ich die Verkleidung von meinem Trailer hatte ersetzen müssen, hatten die Vampire die Rechnung bezahlt.
    Ich fing an, die Kosten des Kampfes zusammenzurechnen. Ich wusste nicht genau, was Fideal mit meinem Auto gemacht hatte, aber es würde sicher Stunden brauchen, um es wieder in Ordnung zu bringen, selbst wenn ich alle Teile von dem Golf nehmen konnte, der derzeit Adam hinter meinem Haus ärgerte. Und irgendwo würde ich Geld besorgen müssen, um Zee auszuzahlen (und ich würde es mir nur sehr ungern von Samuel leihen) – es sei denn, Zees Reaktion war Teil eines komplizierten Spiels, um mich davon abzuhalten, in dem Mordfall weiter Nachforschungen anzustellen.
    Plötzlich müde geworden, rieb ich mir das Gesicht. Seit ich mit sechzehn das Rudel des Marrok verlassen hatte, hatte ich ziemlich zurückgezogen gelebt. Die einzigen Probleme, in die ich meine Nase gesteckt hatte, waren meine eigenen gewesen. Ich hielt mich aus Werwolfsangelegenheiten heraus, und Zee hielt mich von den seinen fern. Aber irgendwie waren im vergangenen Jahr all diese vorsichtigen Bemühungen zum Teufel gegangen.
    Ich war nicht sicher, ob es einen Weg zurück zu meiner
alten friedlichen Existenz gab, oder ob ich das auch nur wollte. Aber mein neuer Lebensstil fing an, teuer zu werden.
    Ein Stück Splitt geriet zwischen die Badelatsche und meinen wunden Fuß, und ich quiekte. Es fing auch an wehzutun.

    Samuel wartete auf der Veranda auf mich, einen Becher heiße Schokolade in der Hand. Sein geübter Blick hielt nach Verletzungen Ausschau.
    »Es geht mir gut«, sagte ich, huschte durch die offene Fliegentür und schnappte mir im Vorbeigehen den Kakao. Es war eine Instantmischung, aber die Marshmallows waren genau das, was ich brauchte. »Ben ist derjenige, der verletzt wurde, und ich glaube, Darryl zog das Bein nach.«
    »Adam hat mich nicht gebeten herüberzukommen, also kann keiner von ihnen besonders schwer verletzt sein«, sagte er und schloss die Tür. Als ich mich im Wohnzimmer auf einem Sessel niederließ, setzte er sich mir gegenüber auf die Couch. »Warum erzählst du mir nicht, was heute Abend passiert ist? Wie zum Beispiel, warum der Fideal dich verfolgt hat.«
    »Der Fideal?«
    »Er lebte in einem Sumpf und fraß Kinder, die sich verlaufen hatten«, berichtete er. »Du bist ein bisschen älter als seine gewohnte Nahrung. Was hast du also getan, um ihn gegen dich aufzubringen?«
    »Nichts. Überhaupt nichts.«
    Er gab eins dieser Geräusche von sich, die er gern benutzte, um mich wissen zu lassen, dass er mir kein Wort glaubte.

    Ich trank einen großen Schluck. Vielleicht würde ein anderer Blickwinkel etwas zutage fördern, das mir entgangen war. Also erzählte ich ihm das meiste von dem, was vorgefallen war, und ließ nur aus, was zwischen mir und Adam geschehen war, nachdem ich in die Dusche gegangen war.
    Während ich redete, bemerkte ich, dass Samuel müde aussah. Er arbeitete gerne in

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